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Sommernachtszauber

Sommernachtszauber

Titel: Sommernachtszauber
Autoren: Christina Jones
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da sein. Möchtest du mitkommen – oder bleibst du lieber hier, Schätzchen?«
    Joss nickte. »Dort drüben habe ich gerade Val und ihre Familie gesehen. Mit ihr werde ich mich bestimmt nicht langweilen.« Sie berührte seine Wange. »Es ist ganz in Ordnung, Freddo. Wirklich. Wir müssen nicht ständig zusammenkleben. Ich weiß doch, dass du heute arbeiten musst – und ich lauf dir bestimmt nicht davon.«
    Er schmunzelte. »Bloß nicht! Ich möchte nur nicht, dass du denkst oder befürchtest, ich wollte nicht mit dir zusammen sein. Das will ich. Immer. Die ganze Zeit.«
    »Ich auch.« Joss erwiderte sein Lächeln. »Und wir werden ja auch zusammenbleiben, nicht wahr?«
    Du liebe Güte! Hatte sie das wirklich gesagt? Wie vorwitzig!
    Freddo küsste sie. »Ja, sobald es gesetzlich möglich ist, solltest du Mrs Fabian werden. Joss Fabian …« Er sinnierte einen Moment. »Klingt fast wie der Name eines Rockstars, findest du nicht, Schätzchen?«
    »Klingt wunderbar«, antwortete Joss. Ihr wurde leicht schwindelig, und sie war nicht ganz sicher, ob sie ihn richtig verstanden hatte. »Ist das denn – willst du …?«
    »Dich fragen, ob du mich heiraten möchtest? Ja …« Freddo lachte. »Verdammt, Joss – eigentlich hatte ich vor, das heute Abend ganz romantisch zu machen, bei Mondschein, mit Champagner und Rosen. Tut mir leid.«
    »Sag bloß nicht, es täte dir leid!« Joss umarmte ihn. »Das war der allerromantischste Heiratsantrag der Welt!«
    Freddo rückte leicht von ihr ab, nahm ihre Hände in die seinen und sah sie an. »Du, du sagst doch ja, oder?«
    Joss zuckte die Schultern. »Ach, ich weiß nicht … Will ich dich wirklich heiraten? Soll ich überhaupt noch mal heiraten? Die erste Runde war ja nicht gerade viel versprechend. Außerdem bin ich ja noch verheiratet, es wäre also gar nicht legal …«
    Sie sah ihn an. Sein ledergebräuntes Gesicht lag in tiefen Falten, und sein Blick war voller Schmerz. Er sah ganz furchtbar unglücklich aus. Freddo hatte überhaupt kein Talent, seine Gefühle zu verbergen. Verstellungskünste waren ihm fremd – zum Glück.
    Sie lachte. »Natürlich sage ich ja! Ja! Ja! Ja!«
    Sie fing beinahe an zu tanzen. »JA!«
    »Himmel!« Freddo atmete aus, nahm sie in die Arme, hüpfte mit ihr umher und küsste sie immer wieder. »Gott sei Dank! Mensch, Schätzchen, das war der schlimmste Moment meines Lebens. Wahnsinn! Wir werden unverschämt glücklich sein, was?«
    Joss nickte sprachlos, dann packte sie ihn an der Hand, drängte sich durch die Menge und eilte mit ihm zu der alten Brücke.
    Sie wühlte in ihrer Tasche – nicht so eine ordentliche, unauffällige Tasche wie früher, sondern das neue lässige, schlabberige Patchwork-Teil mit Pailletten und Glitzer – und kramte ihren Ehering und den mit Saphiren und Diamanten besetzten Verlobungsring von Marvin hervor. Auf der Heimfahrt von London hatte sie die Ringe im Zug abgenommen und eigentlich vorgehabt, sie in die Wertstofftonne zu werfen, es dann aber vergessen.
    Mit einem Schleuderwurf, um den so mancher Sportler sie beneidet hätte, ließ sie beide Ringe in einem glitzernden Bogen durch die Luft fliegen. Sie landeten einige Meter entfernt mit einem befriedigenden Platschen in der breiten braunen Strömung, trieben kurz an der Oberfläche und versanken dann für immer im moorigen Flussbett.
    »So.« Sie seufzte zufrieden. »Ende einer Ära.«
    »Was bist du für ein Wahnsinnsweib«, sagte Freddo grinsend. »Die kleinen Klunker waren ganz schön schick – im Vergleich dazu könnte das hier …« Er zog eine Schachtel aus der hinteren Hosentasche seiner ausgefransten Levis-Jeans, »ja fast ein bisschen protzig aussehen. Aber -«, zur Begeisterung der zahlreichen Zuschauer sank er vor ihr auf ein Knie, »- wenn du ihn annimmst, machst du mich zum glücklichsten Mann der Welt. Joss, ich liebe dich von ganzem Herzen – jetzt und für immer.«
    Joss sah den großen, prächtigen, rechteckigen rosa Diamantring und jauchzte vor Freude. »Oh! Der ist ja traumhaft! Ach danke! Ich liebe ihn! Und -«, sie blinzelte sich die Freudentränen aus den Augen, »dich liebe ich auch.«
    Unter allgemeinem Jubel stand Freddo wieder auf und steckte Joss den Ring an den Finger.
    Dann, ohne auf den Lärm und die Menschenmenge zu achten, sanken sie einander in die Arme.
     
    »Beeil dich!«, sagte Chelsea gereizt. »Ich will nach Fiddlesticks und mich wenigstens noch ein bisschen auf der Party amüsieren, bevor wir auf die Bühne müssen.«
    Sukie
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