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Sommerlicht Bd. 1 Gegen das Sommerlicht

Sommerlicht Bd. 1 Gegen das Sommerlicht

Titel: Sommerlicht Bd. 1 Gegen das Sommerlicht
Autoren: Melissa Marr
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Winter können nicht harmonieren. Wir werden niemals dazu in der Lage sein … aber wir können es versuchen. Sie zog ihn zu sich heran.
    Jeder Zentimeter ihres Körpers brannte, als wäre sie nichts weiter als eine Eisskulptur, die in der Sonne rasch dahinschmolz. Ihr Eis stemmte sich gegen diese Wärme und hüllte sie beide in einen Schneesturm.
    Ich liebe dich. Sie sagte es nicht, diesmal nicht. Diesmal stand sie ihm ebenbürtig gegenüber; sie würde dieses Gleichgewicht nicht gefährden, in der Hoffnung, dass er die Worte sagte, die alle Zweifel in ihr zum Schweigen bringen würden.
    Ich liebe dich noch immer, habe dich immer geliebt. Sie würde es nicht sagen, aber sie dachte es immer und immer wieder, während Blumen in seinen Augen erblühten, während das Flackern des Sonnenlichts sie erbeben ließ.
    »Mein. Endlich bist du mein«, flüsterte er und drückte seine Lippen auf ihren Mund.
    Sie wollte vor Freude lachen und zugleich weinen wegen der zischenden Begegnung von Eis und Hitze, als sie in die Schneeverwehung zu ihren Füßen sanken.
    Das ist viel besser, als über die Bedingungen unseres Friedensvertrages verhandeln zu müssen.
    Es würde die Verhandlungen positiv beeinflussen, da war sie sicher. Aber das ist nicht der Grund, weshalb ich hier bin. Aber insgeheim sagte sie sich, dass es Grund genug war, hier zu sein, dass es dumm wäre, daraus keinen Vorteil zu schlagen.
    »Ich dachte, ich würde dich niemals …«, murmelte Keenan leise, verwirrt. »Meine Donia, endlich ganz mein.«
    Der Schnee schmolz, verdampfte wie ein Nebelhauch, als sie sich berührten.
    »Psst.« Sie presste ihre Lippen auf seine, unfähig seinen leichtfertigen Worten zuzustimmen.
    Ashlyn ging vorsichtig über den vereisten Boden vor dem Waggon. Die Wachmänner, denen sie befohlen hatte, sie zu begleiten, warteten neben Seth. Ihre Gesichter waren noch immer fremd, da sie eine Leihgabe von Donia für die Wintermonate waren, in denen die Sommerelfen nicht ins Freie gehen konnten.
    »Niemand stört die beiden!« Sie ließ ihren Blick über die Männer wandern und sah jeden von ihnen einzeln an.
    Sie warteten so ruhig wie Winternächte.
    Lächelnd fügte sie dann hinzu: »Aus welchem Grund auch immer. Wenn es Probleme gibt, ruft mich an.«
    Ashlyn nickte und streckte die Hand nach Seth aus. »Komm, lass uns gehen. Ich möchte dich Grams vorstellen. Wenn sie das hier akzeptieren kann …«, sie zeigte auf die Elfen um sie herum und auf sich selbst, »dann akzeptiert sie auch dich.«
    Er zog eine Augenbraue hoch. »Bist du sicher? Niall meinte, ich könnte auch bei ihnen übernachten.«
    »Vertrau mir.« Sie nahm seine Hand.
    Er sah an seiner zerrissenen Jeans und seiner ramponierten Jacke herunter. »Vielleicht sollten wir wenigstens kurz im Loft vorbeischauen. Da könnte ich mir …«
    »Nein.« Ashlyn verschränkte ihre Finger mit seinen. »Ich hab ihr die Bewerbungsunterlagen fürs College gezeigt, die du für uns besorgt hast. Sie meinte, wir könnten sie doch mal zusammen durchgehen.«
    Seine Augen leuchteten auf, und er zog sie an sich. »Mir gefällt das Philosophie-Angebot an der State am besten. Und die haben auch ein gutes Angebot in Politikwissenschaft für dich.«
    Sie lachte. »Wir können umziehen, wenn wir wollen. Keenan und Grams sind auch beide dafür.«
    Vor und hinter ihnen schwärmte die Winter-Leibgarde aus. Keine der Sommerelfen konnte während des Schneegestöbers ins Freie. Nur die Winter- und die Dunkelelfen spielten in der stillen Nacht und wirkten selbst dabei ernst – auch wenn so einige Schneebälle durch die Luft flogen und zischend verdampften, als die Mutigeren unter ihnen sie erspähten.
    Auch nach drei Monaten flößten sie ihr immer noch Angst ein, aber zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte Ashlyn sich sicher. Es ist noch nicht annähernd perfekt, aber das könnte es werden.
    Sie zog Seth an sich. »Lass uns nach Hause gehen.«
    Sie liefen durch die schneebedeckten Straßen, und Ashlyns Haut leuchtete genug, um sie beide warm zu halten. Alles andere – ihre Ängste, die Anforderungen des Hofes, Keenans Sorgen – konnte warten. Wenn die Sommerkönigin glücklich war, würden ihre Elfen es auch sein.
    Also genoss sie ihr Glück, ließ es aus sich hinausströmen zu ihrem Volk, spürte, wie es von Keenan widerhallte, und sah, dass es sich auch in Seths Augen spiegelte.
    Es ist noch nicht perfekt, aber das wird es werden .

Dank
    Ich hatte das Glück, auf meinem Weg von einigen ganz wunderbaren
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