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Sommerküsse voller Sehnsucht

Sommerküsse voller Sehnsucht

Titel: Sommerküsse voller Sehnsucht
Autoren: Katie Fforde
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Verlegenheit am liebsten gestorben wäre. »Weil ich gern aufstehen würde, was ohne meine Hand leider nicht möglich ist.«
    »Was tut sie denn überhaupt hier?« Er lockerte seinen Griff jetzt etwas. »Deine Hand, meine ich.«
    »Ich … ich habe ein kurzes Schläfchen gemacht. In mein Bett konnte ich ja nicht, weil es voller Glasscherben ist, wie du dich sicher entsinnst. Anscheinend bin ich dir dabei aus Versehen zu nahe gekommen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Das kaufe ich dir nicht ab. Wieso ist denn dann mein Hemd aufgeknöpft?«
    »Keine Ahnung!« Bron zerrte wieder an ihrer Hand, um sich aus dieser erniedrigenden Lage zu befreien.
    »Und ob. Du hast es aufgeknöpft, stimmt’s?«
    Bron wurde puterrot und wusste nicht, wo sie hinschauen sollte. »Nein, stimmt nicht.«
    James stützte sich auf seinen Ellbogen und blickte auf sie herab. »Ich bin mir ganz sicher, dass mein Hemd komplett zugeknöpft war, als ich mich hingelegt habe. Ich wollte schließlich nur einen Moment die Augen schließen. Du warst es, gib’s zu.«
    Es gab keinen Ausweg aus dieser peinlichen Situation. Wie gut, dass sie wenigstens die Finger von seiner Hose gelassen hatte!
    »Du stehst auf mich, habe ich recht?«, fuhr James erbarmungslos fort.
    »Nein …«
    »Du kannst es ruhig zugeben. Ich habe dich ertappt.«
    Bron seufzte. »Also gut, ich gebe es zu. Ich stehe – stand – stehe ein kleines bisschen auf dich. Schließlich bin ich eine Frau …«
    Mehr konnte sie nicht sagen, aber das war auch nicht tragisch. Er beugte sich nämlich einfach über sie und küsste sie. Es fühlte sich himmlisch an.
    Eine ganze Weile später bemerkte sie: »Du scheinst aber auch auf mich zu stehen.«
    James lachte. »Klar, du Dummerchen. Wie kannst du daran zweifeln?«
    »Weil du dir nie etwas hast anmerken lassen. Ich habe dir ständig Signale geschickt, aber ich hatte das Gefühl, du hast sie nie empfangen.«
    James seufzte. »Na ja, ich war mir nicht sicher und wollte keinen Fehler machen. Es wäre so unangenehm für dich gewesen, wenn meine Gefühle einseitig gewesen wären. Du hattest schließlich gerade erst eine unglückliche Beziehung hinter dir. Da wollte ich dir die Erkenntnis, dass dein Nachbar sich in dich verliebt hat, einfach nicht zumuten.«
    »Es wäre eine schöne Erkenntnis gewesen«, meinte Bron. »Ganz ehrlich, hättest du je etwas unternommen, wenn ich dir nicht quasi ins Bett gefallen wäre?«
    »Oh, ja. Ich hätte dich später gefragt, ob du mit mir tanzen willst, und dann hätte ich dich geküsst.«
    Bron seufzte. Das, was sich gerade zwischen ihnen abgespielt hatte, war mehr als nur ein Kuss gewesen. »Und wieso hast du so lange gewartet?«
    »Ich wollte erst ganz sicher sein, dass du mich auch magst.«
    »Und wieso warst du dir auf einmal so sicher?«
    »Vanessa hat es mir verraten.«
    Bron nahm ein Kissen und zog es sich über den Kopf. »Wie bitte?«
    »Sie hat mir gesagt, ich müsste mit dir zu dieser Hochzeit fahren. Und dann hat sie mir unmissverständlich klargemacht, dass du dich ernsthaft für mich interessierst und ich ein Idiot wäre, wenn ich nicht zugreifen würde. Ich glaube, sie hat gedacht, ich würde das nicht selbst merken.«
    »Das hast du ja auch nicht«, murmelte Bron unter ihrem Kissen.
    »Vanessa wusste, dass ich mich kurz vor dem Einzug in ihr Cottage gerade von einer langjährigen Freundin getrennt hatte. Wahrscheinlich dachte sie, sie müsste uns ein bisschen auf die Sprünge helfen.«
    Bron murmelte noch etwas.
    »Komm da raus!« Er zog ihr das Kissen weg.
    »Das ist mir alles so peinlich.«
    »Ich verstehe nicht, warum. Vanessa möchte uns übrigens die Wohnung über den ehemaligen Ställen geben, wenn wir zusammenziehen wollen. Da ist viel mehr Platz für uns, und sie kann die beiden Häuschen vermieten.«
    »Offenbar hat sie alles gut durchdacht.« Bron lachte. »Wer weiß, ob ich mit dir zusammenziehen will?«
    »Wieso denn nicht?«
    James’ Stimme war tief und ganz dicht an ihrem Ohr, als er diese Frage stellte. Bron seufzte, und dann war das Gespräch vorläufig beendet.
    Irgendwie kehrten sie zurück auf die Party. Bron hatte darauf bestanden, auch wenn es ihr ein bisschen unangenehm war. Sicher würden Sarah und Elsa sofort zwei und zwei zusammenzählen und sich ausmalen, was passiert war.
    So war es. In dem Moment, als Sarah sie sah, wusste sie Bescheid. »Oh, Bron«, rief sie und küsste sie stürmisch auf die Wange. »Und James. Ihr seht so verliebt aus! Wie wunderbar!«
    »Sieht man uns das
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