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Sommerküsse voller Sehnsucht

Sommerküsse voller Sehnsucht

Titel: Sommerküsse voller Sehnsucht
Autoren: Katie Fforde
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zurück zur Tanzfläche. An der Tür trafen sie Sarah, die sich den Fuß rieb.
    »Laurence!«, rief sie erstaunt. »Du hast es ja doch geschafft!«
    »Gerade noch rechtzeitig.« Er warf Elsa einen besitzergreifenden Blick zu, der ihr Herz vor Freude hüpfen ließ. »Sie wäre fast mit dem Trauzeugen durchgebrannt.«
    »Das mache ich auf Hochzeiten immer«, antwortete Elsa lächelnd. »Es hat sozusagen Tradition.«
    Laurence legte den Arm um ihre Hüfte und zwickte sie. »Aber jetzt nicht mehr. Von nun an gibt es in deinem Leben nur noch Bräutigame.«
    »Bräutigame?« Sarah lachte und schlüpfte wieder in ihren Schuh. »Aber bitte auf keiner Hochzeit, mit der ich was zu tun habe. Das könnte mir mein Geschäft ruinieren.«
    »Nicht, wenn ich selbst der Bräutigam wäre«, antwortete Laurence. »Ich habe keine Lust mehr, immer nur Trauzeuge zu spielen. Ich will auch mal im Rampenlicht stehen.«
    »Wenn du nicht aufpasst, hast du deinen Moment im Rampenlicht schneller, als dir lieb ist.« Sarah verzog das Gesicht. »Ein paar Journalisten der Sun haben sich hier eingeschlichen. Ich bin gerade unterwegs, um sie rauszuwerfen.«
    Elsa lachte nervös. Sie war sich nicht sicher, ob das soeben ein etwas umständlicher Heiratsantrag gewesen war.
    »Also«, meinte Laurence, nachdem er ihnen zwei frische Gläser Champagner organisiert hatte. »Wie würde es dir gefallen, eine Braut zu sein?«
    Elsa zögerte. Sie wusste immer noch nicht, ob er es wirklich ernst meinte. »Hm, ich bin nicht sicher, ob ich unbedingt im Mittelpunkt stehen möchte«, antwortete sie ausweichend.
    »Wir könnten eine ganz kleine Hochzeit feiern, nur mit der Familie und ein paar Freunden …«
    Sie sah ihn an. »Was heißt ›wir‹? Ich dachte, wir sprechen darüber, ob ich eine Braut sein möchte.«
    »Wenn du eine Braut wirst, musst du mir den Platz als Bräutigam freihalten.«
    Sie schüttelte vorwurfsvoll den Kopf. »Man hält keinen Platz für einen Bräutigam frei, wie man einen Platz im Bus freihält. Du musst schon auf die Knie fallen und mir einen Antrag machen …« Sie schrie leise auf. »Wag es ja nicht!«
    »Ich falle nicht auf die Knie, wenn du das nicht möchtest, aber ich wäre sehr gerührt und glücklich, wenn du Ja sagen würdest und meine …« Er ging in die Knie.
    »Nein!« Sie stupste ihn an und begann wieder zu lachen. Es war alles so verrückt. »Wir kennen uns doch kaum!«
    »Im biblischen Sinne schon.«
    »Also wirklich, Laurence!«
    »Also wirklich, Elsa!« Er zögerte einen Augenblick, und dann spielte die Band die wunderbaren gefühlvollen Klänge von Smoke Gets In Your Eyes.
    Laurence stand auf und nahm ihre Hand. »Komm, sie spielen unseren Song. Lass uns tanzen.«
    Elsa folgte ihm auf die Tanzfläche. »Wir haben doch gar keinen Song, Laurence.«
    »Von jetzt an schon. Von jetzt an werden wir jedes Mal, wenn wir ihn hören, an den Abend denken, als du fast eingewilligt hättest, meine Frau zu werden.«
    Elsa kicherte. »Werden wir dann noch einen Song haben, wenn ich je irgendwann Ja sage?«
    Er schloss sie fest in seine Arme. »Nein, der eine muss reichen.«

Dieses E-Book wurde von "Lehmanns Media GmbH" generiert. ©2012

Kapitel 43
    Nichts macht müder als die Tatsache, dass man nicht weiß, wo man die Nacht verbringen wird. Bron schloss für einen Moment die Augen. Sie hatte nicht geahnt, wie anstrengend es sein konnte, für das Make-up eines Stars zuständig zu sein. Ihr Problem war, dass sie schon vor der Hochzeit viel zu häufig vor Sonnenaufgang aufgestanden war. Die viele Arbeit an den Torten hatte sie erschöpft, noch ehe ihr eigentlicher Job angefangen hatte.
    Sie hatte James ewig nicht gesehen. Vielleicht war er ja längst nach Hause gefahren, weil er sich hier nicht wohlfühlte. Vielleicht hatte sie den richtigen Moment für immer verpasst. Sie musste sich damit abfinden, dass er nur eine Freundin in ihr sah, und wenigstens dafür dankbar sein.
    Bron war nicht sicher, ob sie sich hier wohlfühlte. Alles war nett anzusehen, die vielen schönen Menschen, die herrliche Umgebung. Die Torte hatte großartig ausgesehen, und alle hatten sie bewundert. Vielleicht war dies ja tatsächlich der Beginn einer ganz neuen Karriere. Sarah hatte ihr inzwischen gesagt, wie viel Geld sie dafür bekommen würde; die Summe überstieg den Lohn fürs Haareaufstecken bei Weitem. Wenn sie nicht so erschöpft gewesen wäre, hätte sie sich jetzt richtig beschwingt gefühlt.
    Als der letzte Hauch Lipgloss und der letzte Pinselstrich
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