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Sommerküsse voller Sehnsucht

Sommerküsse voller Sehnsucht

Titel: Sommerküsse voller Sehnsucht
Autoren: Katie Fforde
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etwa an?«, fragte Bron unschuldig.
    »Ich fürchte, ja.« Sarah umarmte auch James, und Bron überlegte, ob ihr allmählich alles aus den Händen glitt.
    »Ich kann mich sehr glücklich schätzen«, meinte James und nahm Brons Hand. »Komm, jetzt wird getanzt.«

Dieses E-Book wurde von "Lehmanns Media GmbH" generiert. ©2012

Kapitel 44
    S arah freute sich, dass Bron und James so glücklich aussahen. Auch wenn sie selbst bisher Pech gehabt hatte, bei anderen schien das mit der wahren Liebe tatsächlich zu funktionieren. Elsa und Laurence schwebten im Walzertakt über die Tanzfläche und sahen aus wie ein Paar auf dem Umschlag eines Liebesromans. Sarah seufzte tief und versuchte, nicht an Hugo zu denken. Genau in diesem Augenblick stand er wie von Zauberhand plötzlich vor ihr.
    »Willst du die ganze Nacht durcharbeiten?«, fragte er. »Carrie ist abgereist. Alles ist perfekt gelaufen. Du könntest jetzt Feierabend machen.«
    »Solange noch so viele Gäste hier sind, habe ich das Gefühl, auch noch bleiben zu müssen.«
    »Okay, dann trink wenigstens was mit mir. Ich habe Millionen Fotos gemacht und brauche jetzt dringend eine Pause.«
    Das Geständnis, erschöpft zu sein, passte so gar nicht zu Hugo. Erstaunt und geschwächt durch ihre eigene Müdigkeit und den Drang, die Beine wenigstens mal kurz hochzulegen, stimmte sie zu. Sie folgte ihm in die Küche. Hier türmten sich die Überreste der Hochzeitsfeier: schmutziges Geschirr, benutztes Besteck, Vasen voller Blumensträuße, leere Brotkörbe und abgegraste Käseplatten.
    Automatisch trat Sarah an die Spüle und begann, sie mit Wasser zu füllen.
    »Wag jetzt ja nicht abzuwaschen!«, schimpfte Hugo. »Komm, setz dich zu mir und probier das mal. Das ist etwas ganz Besonderes.«
    Er zog eine Flasche und zwei kleine Gläser hinter einem Regal mit Kochbüchern hervor und stellte beides auf den Tisch.
    »Hast du die mitgebracht?«, fragte Sarah. Wenn die Flasche Rupert gehörte, würde sie auf keinen Fall etwas davon trinken. Schließlich gab es hier genügend Alkohol, von dem sie sich ohne schlechtes Gewissen bedienen konnten.
    »Ja. Ich habe sie für eine ganz bestimmte Gelegenheit hier versteckt.«
    »Und was soll das für eine Gelegenheit sein?« Sarah zog einen Stuhl unter dem Tisch hervor.
    Er gab keine Antwort, sondern lächelte nur und goss jeweils einen kleinen Schluck in die beiden Gläser. Eins reichte er ihr. »Das ist Armagnac. Ich habe ihn irgendwann mal aus Frankreich mitgebracht.«
    Sie kostete. Er schmeckte wunderbar. Hugo nahm sich einen Stuhl und setzte sich ihr so gegenüber, dass ihre Knie sich fast berührten. Sarah gab sich größte Mühe, das Kribbeln zu ignorieren, das durch ihren Körper ging und garantiert nicht nur vom Alkohol herrührte. Ihr Widerstand schmolz rasch dahin. Als Hugo die Flasche abstellte, sah Sarah, dass er Kratzer am Handrücken hatte, von denen offenbar einer geblutet hatte. Erschrocken stellte sie ihr Glas ab und berührte die verletzte Hand.
    »Du hast dir ja wehgetan! Wie ist das denn passiert?« In dem Moment, als sie es ausgesprochen hatte, wusste sie die Antwort. »Ich war das, nicht wahr, Hugo? Im Hubschrauber? Das waren meine Fingernägel, oder? Oje, ich hatte ja keine Ahnung …«
    Er ließ sie nicht ausreden, sondern berührte ihre Wange mit der freien Hand. Dann zog er sie sanft zu sich und küsste sie.
    Sarah hatte an diesem Tag eine Menge mitgemacht. Ihre Widerstandskraft war hauchdünn, und Hugos sanfte Lippen zerstreuten auch den Rest in kürzester Zeit. Sie hatte das Gefühl, ewig an diesem Tisch sitzen, Hugo küssen und Brandy trinken zu können. Die Außenwelt verblasste, ebenso die Wochen, in denen sie versucht hatte, nicht an ihn zu denken, nicht von ihm und seinen Küssen zu träumen und sich damit abzufinden, dass sie ihn nicht haben konnte, weil er einer anderen gehörte. Für einen Moment vergaß sie Electra. Für einen Moment gehörte Hugo ihr.
    Irgendjemand, vermutlich jemand aus dem Catering-Team, kam in die Küche und zog sich mit einer hastigen Entschuldigung wieder zurück.
    »Komm mit«, sagte Hugo. »Hier können wir nicht bleiben.«
    Sarah folgte ihm über die Hintertreppe zu einem Schlafzimmer unter dem Dach. »Die ehemaligen Personalräume«, erklärte er unterwegs. »Deshalb hat Rupert mich hier untergebracht.«
    Das Zimmer, in das Hugo sie führte, war ein lang gestreckter niedriger Raum mit großen Dachschrägen im vorderen Teil des Hauses. Es lag den Zimmern, in denen sie und Elsa
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