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Solange es hell ist

Solange es hell ist

Titel: Solange es hell ist
Autoren: Agatha Christie
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manches angerichtet«, sagte Crozier und griff nach einem Streichholz, um mit bedächtigen Zügen seine Pfeife anzuzünden.
    Der Aufschrei seiner Frau ließ ihn zusammenzucken.
    »Lass das, bitte lass das! Ich kann diesen Geruch nicht ertragen!«
    Er sah sie leicht erstaunt an.
    »Mein liebes Kind, du darfst dich nicht so aufregen. Schließlich kannst du dem Geruch von Tabak nicht entgehen. Du triffst ihn überall.«
    »Ja, überall!« Sie lächelte langsam, mit leicht verzerrter Miene, und murmelte etwas, das er nicht verstand – die Worte, die sie seinerzeit für Tim Nugents Todesanzeige ausgewählt hatte: »Solange es hell ist, werde ich mich erinnern und in der Dunkelheit nicht vergessen.«
    Ihre Augen weiteten sich, während sie dem spiralförmig aufsteigenden Rauch folgten, und mit leiser, monotoner Stimme wiederholte sie: »Überall, überall.«

 
    Nachwort
     
    While the Light Lasts wurde im April 1924 in Novel Magaz i ne veröffentlicht. Für alle, die mit dem Werk von Sir Alfred Lord Tennyson vertraut sind, dürfte Ardens wahre Identität keine Überraschung gewesen sein.
    Tennyson gehörte, zusammen mit Yeats und T S. Eliot, zu Christies Lieblingsdichtern, und sein Enoch Arden inspirierte sie auch zu dem Poirot-Roman Taken at the Flood; 1948 (Der Todeswirbel). Die Handlung von While the Light Lasts wurde später noch wirkungsvoller in Giant’s Bread (1930) verwendet, dem ersten der sechs Romane, die Christie unter dem Pseudonym Mary Westmacott schrieb. Obgleich diese für viele von geringerem Interesse sind als ihre Kriminalromane, werden die Westmacott-Romane häufig als eine Art Kommentar zu Ereignissen in Christies eigenem Leben betrachtet, als eine Art parallele Autobiografie. Auf jeden Fall stellten sie für Christie ein wichtiges Mittel dar, um der Welt des Kriminalromans zu entfliehen, sehr zum Leidwesen ihrer Verleger, die über Dinge, die Christie vom Schreiben ihrer Detektivgeschichten abhielten, verständlicherweise alles andere als erbaut waren. Der interessanteste der sechs Romane trägt den passenden Titel Unfinished Portrait; 1934 (Das unvollendete Porträt) und war, in den Worten von Christies zweitem Mann, dem Archäologen Max Mallowan, »eine Kombination von realen Personen und Ereignissen mit freier Erfindung… und mehr als sonst irgendwo ein Porträt von Agatha«.
    Sie selbst zog den dritten Westmacott-Roman vor, A b sent in the Spring; 1944 (Ein Frühling ohne dich), von dem sie in ihrer Autobiografie schreibt, es sei »das einzige Buch, das mich restlos befriedigt hat… In drei Tagen hatte ich das Buch geschrieben.« Sie fährt fort: »Es birgt echtes und aufrichtiges Gefühl, ich habe es so geschrieben, wie ich es schreiben wollte, und das ist die stolzeste Genugtuung, die ein Autor empfinden kann.«
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