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Soisses - Kochen leicht gemacht

Soisses - Kochen leicht gemacht

Titel: Soisses - Kochen leicht gemacht
Autoren: Cornelia von Soisses , Franz von Soisses
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am Tag 3. Lasagne kredenzen wir am Tag 4. Übrigens, keine Angst vor Pferdefleisch, das gilt unter Kennern als Delikatesse, weniger denn als Skandal. Nur nicht beirren lassen. Schon reden wir über Freitag, frei nach der Bibel - der klassische Tag für Fisch, Hering in Sahnesoße mit Salz oder Pellkartoffeln. Samstags gibt es Bock- oder Rindswurst mit Kartoffelsalat. Am Sonntag ganz klassisch Fleisch, also ein Steak. Das kann man sommers wie im Winter grillen, Letzteres entspricht der Moderne.
    Mitgerechnet? 7 Tage Menu für 15 €, wer hätte das gedacht. Da bleibt für besondere Anlässe noch Geld für eine Kinokarte übrig, klassisch mit Popkorn und Cola dazu. 
    Wir haben mit Ehrgeiz nicht gespart und versuchen uns nicht zu wiederholen, so ein Monat ist lang und man sollte versucht sein, nicht einseitig zu agieren im Ablauf der Menufolge. Die Politik und sonstigen Gutmenschen werden ja nicht müde, von „ausgewogener Ernährung“ zu reden. An dieser Stelle ein Hinweis: 3 Bier ersetzen eine Mahlzeit und da ist noch nichts zu trinken dabei.
    Bevor wir unsere Speisekarte fortsetzen, hier noch ein Verbrauchertipp: Wenn, dann wähle man echte Biere, nicht diese - Brühe-Pils genannt, die schmecken alle gleich. Wahrlich gut sind die Kloster- und Starkbiere ab 5,7% vol. Diese drehen richtig, damit die Formel von „3 Bier und noch nichts zu trinken dabei“ auch aufgeht. Naturbelassener geht es kaum noch, Wasser, Hopfen und Malz, „Gott erhalt’s“. Womit wir uns wieder auf christlichen Tugenden bewegen.
    Es heißt, dass einst Klostermönche das Bierbrauen erfunden haben wegen der Fastenzeit. Während dieser Zeit sei Essen gar verboten, das Trinken jedoch nicht.
    Weiter denn in unserer Speisefolge, denn nicht die Zeit, sondern das Geld ist knapp. Mutig daher in die zweite Woche:
    Ei mit Senfsoße und Kartoffeln am Tag 1. Übrigens Kartoffeln, ein Mensch kann 14 Tage nur Kartoffeln essen, ohne an Mangelerscheinungen zu leiden. Zur Abwechslung Spaghetti mit Tomatenso ße, wahlweise auch als Spirelli, Makkaroni oder Ravioli möglich. Das schmeckt immer gleich, daher sollte man dies besser über mehrere Tage verteilen. Sozusagen Bonustage, über die wir uns keine weiteren Gedanken machen müssen in der Art: „Was gibt’s heute zu essen?“ Schon ist Tag 2 bewältigt. Hackfleisch geht in jeder Konsistenz, als Boulette oder etwas moderner als Hamburger. Zwei Brötchenhälften, eine Scheibe Chesterkäse, eine Scheibe süßsaure Gurke, Zwiebelringe und Senf nicht zu vergessen, fertig ist der Cheeseburger. Am Tag vier geht Pellkartoffel mit Stippe, regional auch als „tote Oma“ bezeichnet, also schlicht Pellkartoffeln mit pürierter Blutwurst (daher die „tote Oma“). Es schaut nicht besonders gut aus, aber mit Sauerkraut ein absoluter Tipp für „Schmalhans ist heute Küchenmeister“. Ein gleiches Ergebnis erreicht man mit Lungenhaschee (pürierte Lunge).
    Wieder sind wir bei Freitag angelangt, Fisch. Fischstäbchen mit Kartoffelpüree, das reicht für diesen Tag. Hilfsweise gibt es aus dem Tiefkühlregal diese Schlemmerfilets, Seelachs Bolognese usw. Suppen nicht zu vergessen für den Samstag. Die erhält man in Dosen, als Nudelsuppe, Bohnen- und Erbsensuppe, Linsen- und Kohlsuppe. Für den Sonntag sehen wir Krautwickel vor, auch Kohlroulade genannt. Keine Angst vor so komplizierten Gerichten, die stehen fertig im Tiefkühlregal.
    Wir haben den halben Monat erfolgreich bewältigt - mit Essen und gar etwas zu trinken dabei. Wir haben sogar in dieser Menufolge zwei Kinokarten übrig. Man könnte glatt eine Freundin einladen, falls man eine hat im Zeitalter der Singles.
    Ohne sich ständig zu wiederholen, ließen sich jetzt noch Schnitzel, paniert oder naturbelassen anbieten, die gibt’s auch als Cordon bleu, unsere Speisekarte gewinnt deutlich an Flair. Zum Schnitzel passen Pommes oder Kroketten und immer wieder Kartoffeln.
    Man leiste sich in der modernen Küche auch einen heißen Stein, damit lässt sich der Speiseplan etwas variieren, z.B. mit Minutensteaks, Nürnberger Würstchen, gebackenem Camembert, auch Garnelen wären mal möglich. Füllen wir die 3.Woche schließlich noch mit Kartoffeln, Spinat und Spiegelei. Oder, was auch ein Genuss ist, Grünkohl mit Pinkel (einer heißen Mettwurst). Wer es mag, isst Spätzle, so eine Art Nudeln aus Mehl. Mit Linsen (würg) ist dies in Baden-Württemberg eine Delikatesse, so wie Labskaus in der Gegend um Hamburg. Wer das nicht will, bevorzuge dann doch eher einen
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