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Sohn Der Nacht

Titel: Sohn Der Nacht
Autoren: Steven Spruill
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Dann bewegte Zanes Kopf sich leicht, ein steifes Nicken in Richtung seiner Tochter: Jenny stolperte und fiel auf die Knie.
    fetzt! dachte Katie. Sie zog den Revolver aus Merricks Knöchelhalfter und feuerte drei Schüsse in Zanes Hinterkopf.
     
    In Karies Ohren krachten die Schüsse - bumm-bumm-bumm. Sie sah Blut aus Zanes Hinterkopf spritzen. Er stolperte nach vorn und verschwand außer Sicht. Sie merkte, daß sie schrie. »Katie, Katie, KAUE!« rief Merrick. Sie hörte auf zu schreien. »Liegt er am Boden?« »Ja!« schrie Merrick. »Komm aus dem Grab. Beeile dich!« Verzweifelt packte sie ein Büschel aus Unkraut und Gras am Rand des Grabes und versuchte, sich an ihm emporzuzie hen. Das Büschel riß sich los, und sie fiel zurück und landete hart auf dem Boden. Über sich sah sie Gregorys Gesicht in dem Viereck aus milchigem licht.
    »Mommy, kann ich auch nach unten kommen?« »Nein!« rief sie. »Nein, mein Kleiner. Geh zurück, bitte. Nur eine Minute, und dann komme ich nach oben.«
    »Beeile dich«, sagte Merrick, »bevor Zane wieder auf die Füße kommt.«
    Katie verspürte einen neuen Ausbruch von Panik. Wie könnte Zane Kugeln in das Gehirn überleben? Weil es sich rege neriert, genau wie sein Körper.
    »Halt dich fest«, sagte Merrick.
    Sie sah, daß er sich herumgedreht hatte, so daß sein Fuß über die Ecke herunter hing. Sie packte seine Knöchel.
    »Halt dich fest«, und dann zog er sein Bein nach oben, wobei er ihre Füße vom Boden abhob. Ihre Zehen stießen in die Seitenwände der Höhle; sie trat nach hinten aus, fand Halt für die Füße und drückte sich nach oben, wobei sie noch immer Merricks Knöchel festhielt. Er zog noch einmal kräftig, und sie konnte ein Knie auf den oberen Rand des Grabes set zen und rollte sich hinaus auf das Gras. Zane lag nahe bei Merrick auf dem Gesicht. Die Rückseite seines Kopfes war blutig, aber nicht so blutig, wie sie eigentlich sein sollte. Der ; eine Arm bewegte sich, und sie hörte ihn stöhnen. Sie sprang; auf die Knie.
    »Schnell«, sagte Merrick, »der Schlüssel. Sieh in seinen; Taschen nach.«
    Sie kroch über hn und stieß ihre Hände hinunter in seine Hosentaschen. Ihre Hand schloß sich um den Schlüssel. In der nächsten Sekunde war sie an Merricks Seite und schloß das Vorhängeschloß auf. Ungeschickt vor Verzweiflung zerrte sie an dem Kabel; als seine Arme endlich frei waren, war er in der Lage, die letzten Schlingen selbst von seinen Beinen zu schie ben.
    Wieder stöhnte Zane.
    Merrick sprang auf ihn, schlang ihm das Kabel zuerst um Brust und Arme und dann um die Beine. »Das Vorhänge schloß!« sagte er, aber sie war schon da, schob es durch die beiden Schlaufen und ließ es wieder zuschnappen. Merrick nahm den Schlüssel an sich und steckte ihn in die Tasche.
    Katie saß im Gras und drückte Gregory an sich. »Mommy, ich will nach Hause.«
    Sie drückte Gregory an sich. »O ja. Das können wir jetzt auch. Du bist ein sehr tapferer kleiner Junge, und ich liebe dich so sehr.«
    »Ich liebe dich auch, Mommy.«
    »Noch sind wir nicht in Sicherheit«, warnte Merrick.
    Katie starrte ihn .ungläubig an. »Merrick, ich habe sein Gehirn getroffen.«
    »Ich weiß, aber es wird sich sehr schnell wieder regenerieren. In einer Minute wird er bei Bewußtsein sein; nach weite ren dreißig oder vierzig Minuten wird er auch wieder über die kompliziertesten Funktionen verfügen - was bedeutet, daß er in der Lage sein wird, dich niederzustrecken oder in meinen Geist, in meine Erinnerungen einzudringen. Wir müssen uns beeilen.« Katie war übel, aber sie kroch über das Gras und holte den Revolver vom Rand des Grabes. Als sie sich wieder umwandte, sah sie, daß Merrick davongeeilt war, um sieh um Jenny zu kümmern, die noch immer ein Dutzend Yards weiter weg im Gras lag.
    Plötzlich spannte Zane alle Muskeln gegen das Kabel an, und Katie sprang überrascht zurück. Mit einer verzweifelten Anstrengung rollte er vor und zurück und zappelte wie ein großer Hai, der aus dem Wasser gezogen wird. Katie hob Gre gory auf und rannte ein paar Schritte weg aus Angst, er könne sich befreien. Schließlich hörte er auf zu kämpfen und blieb auf der Seite liegen, das Gesicht ihr zugewandt.
    »Lassen Sie mich gehen!« Seine Stimme klang heiser vor Furcht.
    Katie starrte ihn voller Entsetzen an. Gregory begann zu weinen. Sie spürte Merricks Hand auf der Schulter und wandte sich um. Er umarmte sie kurz und sagte dann: »Hilf Jenny, bitte. Sie ist noch immer ein wenig
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