Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Sohn Der Nacht

Titel: Sohn Der Nacht
Autoren: Steven Spruill
Vom Netzwerk:
Stimme klang. Byner fragte sie, ob sie eine Idee habe, was eine solche Reaktion hervorrufen könne, und sie sagte nein und
    daß sie der Sache weiter nachgehen wolle, wenn er das wün sche, aber das Blut des Killers sei definitiv normal, absolut nichts Besonderes.
    Byner dankte ihr. Er klang erleichtert.
    Sie hängte ein.
    »Das haben Sie gut gemacht«, sagte Zane. Er sah so erleich tert aus, wie Byner geklungen hatte.
    Entgegen aller Vernunft spürte sie ein Körnchen Hoffnung. »Ich werde nichts sagen. Sie können uns gehenlassen.«
    »Nein, das kann ich nicht.«
    »Mein Sohn braucht seine Mutter.«
    Zane blickte ungeduldig drein. »Ihr Sohn wird leben, wenn Sie alles tun, worum ich Sie bitte. Dem haben Sie zugestimmt. Oder gilt Ihr Wort nichts?«
    Merrick hatte recht, dachte Katie. Er wird uns alle töten. Sie fühlte sich schwach vor Furcht. Sie mußte irgend etwas tun, jetzt, bevor es zu spät war ...
    Die Spritze!
    Katie steckte die Hand in ihre Tasche und trat einen Schritt von Zane zurück. Aber als sich ihre Hand um die Spritze schloß, ging Zane in Richtung Küche - und Gregory! Sie schob die Plastikhülle von der Nadel und stürzte sich auf Zane. Mit einer einzigen Bewegung schlug er ihr die Spritze aus der Hand und schleuderte sie mit fast derselben Handbe wegung zurück. Undeutlich spürte sie ihre Knie auf dem Fuß boden. Das Zimmer drehte sich um sie, und dann schoß eine Welle von Schmerz durch sie. Sie blieb auf Händen und Knien, überwältigt, ihrer letzten Hoffnung beraubt.
    »Was war das?« fragte Zane. »Irgendeine Art Gift?« Bevor sie antworten konnte, ging er in die Küche, und sie hörte, wie Gregory einen kleinen Schrei ausstieß. Das riß sie aus ihrer Lähmung. Als sie sich wieder aufrappelte, kehrte Zane mit Gregory auf dem Arm aus der Küche zurück. Sie wollte nach vorn stürzen, ihm ihren Sohn entreißen, aber sie hielt sich zurück und dachte an Zanes Versprechen. Vielleicht würde er es ja halten.
    Zane wiegte Gregory in seinen Armen und drückte ihn an sich, als sei das Kind sein Lieblingsneffe. »Ein einziger weite rer Trick wie der mit ihrer kleinen Spritze, und unsere Abma chung gilt nicht mehr«, sagte er.
    »Keine Tricks mehr«, murmelte sie. »Bitte, tun Sie ihm nichts.«
    Zane seufzte. »Ich werde Merrick jetzt aufheben. Sie wer den dann vor uns her zu meinem Wagen gehen, der direkt vor Ihrem geparkt ist. Dort werden Sie die hintere Tür öffnen und sich ans Steuer setzen. Wenn Sie schreien, wenn Sie irgend etwas tun ...«
    »Verstehe.«
    »Gut.«
    Zane hielt Gregory weiter mit einem Arm und hob Merrick mit dem anderen auf, als handle es sich um einen aufgeroll ten Teppich, und nickte in Richtung der Tür.
    Draußen, auf dem Fußweg zur Straße, blickte Katie sich einmal um. Sie sah niemanden hinter ihr, und dann ließ Zane sie einen kurzen Blick erhaschen. Sie konnte fühlen, wie ihr Herz schlug und zur Tat drängte, aber es gab nichts, was sie hätte tun können. Sie öffnete die rückwärtige Tür. Irgend jemand befand sich bereits drinnen auf dem Rücksitz; Katie starrte hin, zu überrascht um etwas zu sagen. Jenny Hrluska sah sie an und blickte dann zur Seite. »Hi, Dr. O'Keefe«, sagte sie. »Es tut mir wirklich leid.«
    Das Feld hinter dem verlassenen Farmhaus wurde zur Straße hin von einer Reihe Bäume abgeschirmt. Es war Vollmond und so hell, daß Katie ihren Schatten über den unebenen gras bewachsenen Boden vor ihr tanzen sehen konnte. Die Nacht luft war mild und still, geschwängert von Gerüchen. Atemlos vor Furcht wanderte sie vor Zane und Jenny über den unebe nen Boden und betete, Zane möge Gregory am Leben lassen. Dennoch wird er mich töten. Ich weiß zuviel. Ihr Magen drehte sich, als säßen sie in einem Aufzug im freien Fall nach unten.
    Entsetzt bis zum äußersten stolperte sie und fiel auf die Knie
    »Kommen Sie schon, Dr. O'Keefe«, sagte Zane sanft hinter
ihr. »Sie können es schaffen. Seien Sie jetzt tapfer.«
    Sie erinnerte sich, daß er diese Worte auch benutzt hatten als er ihr in ihrem Labor ein Messer an die Kehle gehalten hatte. »Lassen Sie meinen Sohn nicht zusehen«, flehte sie.
    »Nein«, stimmte Zane zu.
    Sie erhob sich auf die Füße und ging weiter.
    »Halten Sie sich ein wenig links«, sagte Zane, und sie ging ein wenig weiter nach links hinüber. Sie hörte, wie Jenny irgend etwas zu Zane sagte, aber ihre Stimme war zu leise, um die Worte verstehen zu können.
    »Du weißt, warum«, erwiderte Zane mit leiser Stimme.
    Katie spürte
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher