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Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition)

Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition)

Titel: Söhne der Rosen - Das geheimnisvolle Tattoo (Gay Phantasy) (German Edition)
Autoren: Thorsten Bonsch
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Eine Vereinigung im natürlichen Sinne, zwischen Mensch, Tier, Pflanze und Mineral. Ich – nein – wir bilden eine Einheit mit dem Garten und der Villa, allen Pflanzen, Steinen und Ziegeln. Das alles ist ein riesiges Lebewesen, mit dem wir eine Symbiose eingegangen sind. In erster Linie eine Zweckfreundschaft, aber wenn du dich darauf einlässt, wird es eine echte.“
    Fasziniert hörte ich ihm zu und begann langsam zu essen. Es schmeckte hervorragend und war fast so gut wie Sex.
    „Daher können wir diesen Platz nicht verlassen. Zumindest so lange nicht, bis ein Nachfolger kommt. Andererseits wollen Außenstehende auch nicht hinein. Selbst solche Geschehnisse wie den Brand gestern Nacht können sie nicht wirklich wahrnehmen.“
    „Aber ich konnte doch das Grundstück betreten.“
    „Du bist etwas besonderes. Das nächste Glied in der langen Kette, mein Nachfolger. Die Villa hat dich als solchen erkannt und dir den wahren Zugang eröffnet, den, durch die Hecke. Hin und wieder verirren sich Menschen hierher, aber es ist extrem selten, da sich dieser Ort einfach dem Bewusstsein der Menschen entzieht. Die Villa ist nicht unsichtbar, aber unscheinbar. Ich nehme an, dass dieser Effekt von ihr ausgeht, aber vielleicht wollen Menschen heutzutage so etwas wunderbares gar nicht wahrnehmen.“
    „Und was war mit meinem Vater?“
    „Das war ein seltener Fall, vergleichbar mit einem Virus, wenn du so willst. Er hat es geschafft, unser Immunsystem zu durchbrechen und beinahe ernsthaften Schaden anzurichten. Aber jetzt ist er fort, für immer.“  
    Stille kehrte ein. Ich bemerkte, wie sich eine Träne aus meinem Augenwinkel löste. Auch Alain fiel es auf. Er legte die Gabel zur Seite und nahm meine Hand, was den gegenteiligen Effekt von dem, was er versucht hatte, auslöste. Ich begann zu schluchzen, dann zu weinen. Er rutschte zu mir herum und nahm mich in den Arm, so wie ich es von meiner Mum kannte.
    „Er war mein Vater. Böse, vielleicht verrückt, aber er war mein Vater.“
    „Er hätte dich, deine Mum und mich umgebracht, wenn er die Möglichkeit dazu gehabt hätte. Und nicht einmal ich kann sagen, was dann vielleicht noch geschehen wäre. Verrückt oder nicht, es gab keinen anderen Ausweg.“
    Ich heulte Rotz und Wasser, und Alain hielt mich so lange in seinen Armen, bis ich mich letztendlich gefangen hatte.
    „Denk an deine Mum. Du hast sie gerettet.“
    „Wir haben sie gerettet.“
    „Ja, wir.“
     
    Nach einer weiteren Zeit des Schweigens begann ich wieder zu essen. Ich hatte keinen Appetit mehr, aber ich merkte, dass Alain, sensibel wie er war, nicht ohne mich weitergegessen hätte.
    „Was ist mit mir? Die Polizei wird mich suchen. Wenn der ganze Fall aufgerollt wird und Private Cruz redet, besteht die Möglichkeit, dass sie auch hierher kommen. Er hatte mich schließlich erwischt, als ich zu dir wollte.“
    „Ich weiß, aber es ändert nichts.“
    Durch seine Antwort wurde mir erst klar, dass er eigentlich gar nichts von Cruz wissen konnte.
    „Sie werden weder dich noch mich hier finden. Wir beide existieren nun auf einer anderen Ebene. Die Villa und das Grundstück hingegen auf mehreren. Wie gesagt, das hier wird von normalen Menschen zwar wahrgenommen, aber unterbewusst abgetan wie ein Traum. Es entzieht sich dem Interesse Sterblicher. Und selbst, wenn es einige unter den Ermittlern gibt, die hartnäckig oder offen genug sind, das Haus zu erkennen und zu betreten, werden sie uns nur als, sagen wir mal, Erscheinung wahrnehmen. Wie einen Geist. Wenn überhaupt. Wir befinden uns in verschiedenen Dimensionen. So ist es auch, wenn du dich später einmal von dem Grundstück entfernst. Dein Radius ist nicht besonders groß, nicht einmal eine halbe Meile. Du kannst auch nicht zu lange wegbleiben, weil du dann schwindest. Und ich weiß, was du jetzt denkst. Ja, du hast die Möglichkeit, deine Mum zu besuchen, aber du würdest ihr wie eine Art Geist erscheinen, also überlege es dir gut. Sie könnte dich weder wirklich sehen, noch hören. Vergiss nicht, dass ihr sowieso wieder zusammenkommen werdet, so, als seiest du nie verschwunden.“
    „Gut, das habe ich begriffen. Aber wie hat das dann dein Tätowierer gemacht?“
    Alains lachte unbeschwert auf.
    „Du hast es noch nicht verstanden, du lieber, naiver, schöner Junge. Du warst es. Du warst der Tattooartist. Es gab niemals einen anderen. Du hast uns zum wachsen gebracht. Durch deine Energie.“
    Ich versuchte, mir die Zusammenhänge klarzumachen, während
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