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So sexy, so verführerisch

So sexy, so verführerisch

Titel: So sexy, so verführerisch
Autoren: Barbara McCauley
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sein.” Callan hatte Ray nichts von Abbys Kündigung gesagt und hatte es auch nicht vor. Erstens, weil sie nicht gehen würde, und zweitens, weil Palmer viel zu interessiert an ihr war. “Wenn Sie schon bestellen wollen …”
    “Aber nein.” Ray runzelte die Stirn. “Meine verstorbene Frau hat mir einiges über Frauen beigebracht. Sie inszenieren zum Beispiel gern ihren Auftritt, damit wir uns auf sie freuen können. Stimmt’s, mein Junge?”
    “Das stimmt, Dad.” Jack lächelte. “Mein Vater ist sehr von Ihrer Sekretärin eingenommen, Callan. Sie sollten lieber ein Auge auf sie haben, solange er in der Nähe ist, sonst schnappt er sie Ihnen noch weg.”
    Callan zwang sich zu einem schwachen Lächeln. Leider sah Jack Palmer ganz und gar nicht wie sein kleiner kahlköpfiger Vater aus. Jack war um die Dreißig, über eins neunzig groß und hatte dichtes schwarzes Haar und wachsame blaue Augen, denen nichts zu entgehen schien. Sein Armani-Anzug, die Seidenkrawatte und die italienische Schuhen unterstrichen wirkungsvoll seine imposante Ausstrahlung. Es fehlte nur noch, dass er mit tiefer Stimme sagte: ‘Mein Name ist Bond. James Bond.’
    Es war nicht so, dass Callan den Burschen nicht mochte. Jack war sicher recht nett, obwohl er nicht sehr viel sprach. Aber irgendetwas an ihm, Callan wusste auch nicht genau, was, gefiel ihm nun einmal nicht. Vielleicht lag es an seiner Bemerkung, dass man ihm Abby wegschnappen könnte.
    Jack hob sein Weinglas an die Lippen, als er plötzlich innehielt. Callan sah über seine Schulter, und sein Herz machte einen Sprung.
    Abby?
    Sie schwebte in einem engen schwarzen Kleid herein, das knapp über ihren Knien endete und jede ihrer köstlichen Rundungen aufs Raffinierteste unterstrich. Ihre Seidenstrümpfe und die hochhackigen Schuhe waren auch schwarz, und ihre Beine wirkten endlos lang. Und dann ihre Frisur. Callan blinzelte verwirrt. Was hatte sie mit ihrem Haar angestellt? Es umschmeichelte ihr Gesicht auf eine Art, die ihre großen graugrünen Augen betonte.
    Wo waren der Knoten, die Brille und ihr konservatives Kostüm, das sie immer trug? Immerhin handelte es sich hier um ein Geschäftsessen, da hätte sie doch wirklich passender angezogen sein können.
    Sie lächelte, als sie näher kam, und Callan brach der kalte Schweiß aus. Er sprang auf und stieß dabei gegen den Tisch. Ray und Jack erhoben sich ebenfalls. Beide Männer waren sichtlich bezaubert.
    “Ich hoffe, ich habe Sie nicht allzu lange warten lassen”, sagte sie mit einer sinnlichen Stimme, die Callan kaum wiedererkannte. Sie hielt Ray die Hand hin. “Mr. Palmer, ich freue mich sehr, Sie endlich persönlich kennenzulernen.”
    Trotz des gedämpften Lichts im Restaurant konnte Callan sehen, dass Ray errötete, als er Abby bat, ihn doch bei seinem Vornamen zu nennen. Als sie sich an Jack wandte, hielt dieser ihre Hand viel länger fest als nötig. Zumindest war das Callans Meinung.
    Callan wollte einen Stuhl für Abby herausziehen, aber Ray war schneller als er. Als sie sich hinsetzte, hefteten sich drei männliche Augenpaare auf den Schlitz an der Seite ihres Kleides. Sie wurden mit einem kurzen Blick auf einen schlanken Schenkel belohnt, bevor Abbys Beine unter dem Tisch verschwanden.
    Jack sah Abby unentwegt an, während Ray wieder der Kellnerin winkte. Callan ballte unwillkürlich die Fäuste und nahm dann einen Schluck von seinem Bier, als ob ihn das beruhigen könnte.
    Abby bestellte ein Glas Weißwein. “Danke für Ihre Einladung, Ray. Ich habe mich so darauf gefreut, Sie und Jack endlich persönlich kennenzulernen.” Sie nahm ihre Serviette und breitete sie auf ihrem Schoß aus.
    Callan schluckte erregt. Abby duftete so, wie sie aussah – unglaublich sexy und exotisch. Er lehnte sich unmerklich näher zu ihr, um den herrlichen Duft einzuatmen.
    “Ich muss Ihnen zu Ihrem guten Geschmack gratulieren, junge Dame”, sagte Ray. “Die Fliesen, die Sie mir geschickt haben, waren genau das, wonach ich gesucht habe. Sie waren zwar ein bisschen teuer, aber die Qualität war erstklassig. Es ist schwer, heutzutage etwas so Gutes zu finden.”
    “Da haben Sie recht, Ray.” Abby nickte. “Ich fand natürlich auch billigere Ware, aber ich wusste, dass Sie ein Mann sind, der bereit ist, jeden Preis zu zahlen für etwas, das ein Leben lang halten soll.”
    Ray straffte stolz die Schultern. Jack beobachtete Abby mit einem Lächeln, das Callan die Zähne zusammenbeißen ließ. Er wusste genau, woran Rays Sohn
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