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So prickelnd wie Champagner

So prickelnd wie Champagner

Titel: So prickelnd wie Champagner
Autoren: Nicola Marsh
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Musik.
    Ja, Callum konnte sich wirklich bewegen, und das nicht nur auf dem Tanzboden.
    Als Erinnerungen in Starr erwachten, wurde ihr am ganzen Körper heiß. Sie zwang sich, den Blick von seinen erotischen Bewegungen abzuwenden und sich auf die Mädchen zu konzentrieren. Als die Musik sich änderte, variierte sie die Schrittfolge ein wenig, um den Unterricht für die Teilnehmerinnen anspruchsvoller zu machen.
    Als Ablenkungsmethode war das durchaus erfolgreich – bis die Musik verstummte und Starr auf die Wanduhr über der Tür blickte: Die Tanzstunde war zu Ende.
    „Nicht schlecht, Leute“, lobte Starr ihre Schülerinnen. „Wir machen Schluss für heute.“
    Nachdem die Mädchen ihr applaudiert hatten, ging sie zu ihrer Tasche, die in der Ecke lag. Ohne viel Hoffnung wünschte sie, Callum möge zusammen mit den anderen Teilnehmerinnen einfach gehen, aber das passierte natürlich nicht.
    Als das Fußgetrappel und Kichern verstummt war, riskierte Starr einen Blick über die Schulter. Callum wartete geduldig neben der Tür, das Jackett an einem Finger über die Schulter gehängt und lässig an der Wand lehnend.
    War es wirklich notwendig, dass er so unwiderstehlich aussah, wenn sie ihn in hohem Bogen hinauswerfen musste?
    „Ich werde nicht gehen, bis wir uns unterhalten haben“, tönte seine Stimme zu ihr herüber.
    Mit einem widerstrebenden Seufzer schwang Starr sich ihre Tasche über die Schulter und schlenderte zu ihm. „Ja, zu dieser Schlussfolgerung bin ich auch schon gekommen, nachdem du sogar die letzte Viertelstunde so beharrlich durchgehalten hast.“
    Callum bedachte sie mit einem sehr entschlossenen Blick, der besagte, dass es ihm ernst war.
    „Ich bin kein Mann, der einfach aufgibt und weggeht.“
    Starr ignorierte das heftige Klopfen ihres Herzens und sagte betont gelassen: „Ach ja? Und ich dachte, du hättest das schon einmal getan.“
    „Falsch gedacht“, entgegnete Callum, wies mit dem Daumen über seine Schulter und fragte: „Können wir uns vielleicht irgendwo ungestört unterhalten?“
    Starr wollte das alles nicht. Sie wollte nicht die Beziehung zu ihm durchdiskutieren und ihm die Möglichkeit geben, ihren schwindenden Widerstand zu untergraben. Der war allein durch das Wiedersehen mit Callum ohnehin schon schwer ins Wanken geraten.
    „Es gibt nichts mehr zu sagen“, antwortete sie. „Also geh einfach …“
    „Bitte, Starr. Es ist wichtig.“
    Callums Worte berührten sie nicht halb so sehr wie die wortlose Bitte, die Starr in seinen ausdrucksvollen Augen las. Sie seufzte.
    „Also gut, komm mit nach oben. Ich gebe dir genau fünf Minuten Zeit, dann muss ich wieder zu den Proben für morgen.“
    „Das klingt nach einem vernünftigen Vorschlag.“
    Callum forderte sie mit einer Geste auf, vor ihm die Stufen hinaufzugehen.
    Von wegen, dachte sie und schüttelte den Kopf. Er wollte ja nur ungestört ihren Hintern betrachten.
    „Gentlemen first“, entgegnete Starr.
    Callum lächelte jungenhaft, als sie leise hinzufügte: „Und ich bin bei der Verwendung dieser Bezeichnung nicht sonderlich streng.“
    Als er leichtfüßig wie ein Athlet vor ihr die Treppe hinaufeilte, folgte Starr ihm widerstrebend. Da die knarrenden alten Stufen nicht breit genug für zwei waren, musste sie sich, oben angekommen, an ihm vorbeizwängen. Ein echter Gentleman wäre zur Seite getreten, um ihr ein wenig Platz zu machen.
    Stattdessen stand er da und lächelte zufrieden. Seine Augen wurden dunkel, als sie sich an ihm vorbei schob und dabei versuchte, ihn um keinen Preis zu berühren. Doch das misslang ihr gründlich: Mit der Brust streifte sie seinen Arm, ihre Hüfte berührte seine.
    Starr unterdrückte den schier überwältigenden Wunsch, so stehen zu bleiben und die Berührung in die Länge zu ziehen. Unnötig schwungvoll warf sie ihre Tasche über die Schulter nach hinten und wurde ein wenig für seine Unverfrorenheit entschädigt, als diese ihn hart am Ellenbogen traf und Callum leise aufstöhnte. Sie fischte den Schlüssel aus ihrer Tasche, öffnete die Tür und sagte: „Deine fünf Minuten laufen ab jetzt .“
    „Gut“, erwiderte Callum. „Dann fangen wir doch hiermit an.“
    Die überraschte Starr wurde gegen den Türrahmen gedrückt, dann presste Callum den Mund auf ihren.
    Es war ein heftiger, ungezügelter Kuss, der wild, fast verzweifelt erschien und auf Starrs Sinne die Wirkung eines Frontalangriffs hatte. Heiße Leidenschaft ließ ihren ganzen Körper vibrieren, sodass sie alle
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