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So prickelnd wie Champagner

So prickelnd wie Champagner

Titel: So prickelnd wie Champagner
Autoren: Nicola Marsh
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ausgehalten hatte, nachdem aus ihrer Beziehung eigentlich schon die Luft heraus gewesen war. Von ganzem Herzen sehnte Starr sich nach Geborgenheit. Doch Callum war nicht der Mann, für den sie ihn gehalten hatte. Er konnte ihr diese Sehnsucht nicht erfüllen. Und das tat ihr noch immer furchtbar weh.
    „Der Bürojob war nur vorübergehend, das weißt du doch“, sagte sie.
    „Und Mr. Unternehmenschef? War der auch nur eine Art Zwischenstopp? Oder vielleicht ein Lückenbüßer, mit dem du dich nur über Sergio hinwegtrösten wolltest?“
    „Nein, Callum war ganz sicher kein Lückenbüßer!“, rief Starr so aufgebracht, dass Kitty ironisch feststellte: „Na, du bist aber empfindlich.“
    Starr lockerte Schultern und Nacken und versuchte, sich zu entspannen. Eigentlich hätte sie sich mittlerweile daran gewöhnt haben müssen, dass Kit sie aufzog und ihr unter Einsatz aller erdenklicher Mittel die Wahrheit zu entlocken versuchte. Doch diesmal würde sie damit keinen Erfolg haben.
    „Kit, ich muss wieder zur Probe“, sagte Starr.
    Ein weiteres verächtliches Schnauben ertönte. „Du hast das Weglaufen wirklich zu einer Kunstform entwickelt.“
    Als Starrs Blick erneut auf die Hochglanzbroschüre zu „Chicago“fiel, wurde ihr wieder bewusst, dass es für ihre Karriere richtig und wichtig gewesen war, aus Sydney wegzugehen. Auch wenn sie dabei ihre Vergangenheit fluchtartig hinter sich gelassen hatte.
    „Es ist gut für mich, in Melbourne zu sein“, sagte sie. „Das wäre dir auch klar, wenn du mich hier besuchen würdest.“
    „Noch drei Monate, und ich bin da, Süße“, versprach Kitty.
    „Wehe, du hältst dein Versprechen nicht!“, drohte Starr liebevoll.
    „Und wer weiß, vielleicht fällt mein Besuch ja auch mit deiner Hochzeit zusammen“, fuhr ihre Freundin frech fort. Sie lachte, als Starr wütend nach Luft schnappte, und legte auf, bevor diese etwas erwidern konnte.
    Für Starr gehörte die Vorstellung, dass Callum und sie heirateten, ebenso ins Reich der Fantasie wie die, einen Tony Award zu gewinnen oder neben dem australischen Star Hugh Jackman im Musical „The boy from Oz“ zu spielen.
    Es würde niemals passieren.
    Nicht, dass sie auf Hayman Island nicht davon geträumt hätte, sich für den Rest ihres Lebens an Callum zu binden. Doch ihre romantischen Fantasien hatten sich leider als Albtraum entpuppt.

16. KAPITEL
    Nach einigen diskreten Telefonanrufen hatte Callum die Informationen, die er brauchte.
    Sein erster Impuls war, so schnell wie nur möglich zu Starrs neuer Adresse zu fahren und zu tun, was er tun musste. Doch wenn es für ihn und Starr irgendeine Zukunft geben sollte, dann musste er erst noch etwas anderes zu Ende bringen.
    Callum fuhr sich nervös durchs Haar. In dem Bewusstsein, dass er dies schon vor langer Zeit hätte tun sollen, nahm er das Telefon erneut zur Hand und wählte eine Nummer.
    „Frank Cartwright“, meldete sein Vater sich.
    „Ich bin es, Dad.“
    „Ich hoffe, du hast nach dem Fiasko mit dem geplatzten Deal gute Nachrichten für mich“, erwiderte sein Vater barsch.
    Du kannst mich mal, hätte Callum um ein Haar gesagt. Doch er schluckte die Worte hinunter, weil er wusste, wie wichtig dieses Gespräch war.
    „Ich rufe nicht wegen etwas Geschäftlichem an“, erklärte er.
    „Warum dann? Ich habe keine Zeit für nette Plaudereien …“
    „Wir müssen uns über Archie unterhalten“, fiel Callum seinem Vater ins Wort.
    Frank Cartwright fluchte, wie Callum es in seiner Kindheit und Jugend hunderte Male gehört hatte, wenn er es seinem Vater mal wieder nicht hatte recht machen können.
    „Verdammt noch mal, lass das Thema auf sich beruhen.“
    Callum setzte sich auf seinen Schreibtisch und rieb sich die Brust, wo ihn ein ständiger Schmerz quälte – weil er seinen geliebten, bewunderten Bruder verloren hatte, seine Jugend und zuletzt die Frau, die ihm alles bedeutete.
    „Nein“, entgegnete er. „Du brauchst nichts zu sagen, hör mir einfach mal zu.“ Da er schon mit einer heftigen Reaktion von Frank rechnete, fügte er hinzu: „Und komm bloß nicht auf die Idee, einfach aufzulegen. Wenn du das tust, schmeiße ich alles hin.“
    Das war keine leere Drohung: Callum war tatsächlich fest entschlossen, die Firmenleitung niederzulegen, falls sein Vater ihm nicht zuhören würde.
    „Was soll das alles?“ Franks schroffe Stimme klang stahlhart, doch zumindest hatte er das Gespräch nicht beendet.
    „Ich habe keine Lust mehr, zu versuchen, meinen
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