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So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)

So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)

Titel: So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)
Autoren: Lucy King
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entschuldige.“ Sie warf einen kurzen Blick auf ihre Armbanduhr. „Leider habe ich einen Termin. Wenn das also alles war, würde ich mich jetzt gern verabschieden.“
    „Wenn das alles war?“, wiederholte er ungläubig. „Aber wir haben doch noch gar nicht richtig angefangen!“
    Imogen blickte zu ihm auf und spürte erneut diese fatale Schwäche in den Knien. „Vielleicht laufen wir uns ja irgendwann mal wieder über den Weg.“ Zum Glück war das nicht sehr wahrscheinlich. „Aber für heute sage ich Gute Nacht.“
    Sie öffnete den hinteren Wagenschlag und stieg eilig ein, doch als sie die Tür wieder zuziehen wollte, stellte sie fest, dass Jack die Hand auf den oberen Rand gelegt hatte und keinerlei Anstalten machte, zurückzutreten.
    „Was soll das?“, brachte sie unsicher hervor. Der entschlossene Ausdruck in seinen Augen ließ ihren Puls vor Nervosität flattern.
    „Wäre es okay für Sie, mich ein Stück mitzunehmen?“
    Imogen zuckte innerlich zusammen. Er wollte sich zu ihr in dieses enge Taxi setzen und womöglich durch die halbe Stadt mit ihr fahren? Völlig ausgeschlossen!
    „Ich glaube nicht, dass wir in dieselbe Richtung müssen.“
    „Ich schon“, entgegnete Jack gelassen, und es klang nicht so, als würde er das im geografischen Sinne meinen.
    „Sicher kommt gleich ein anderes Taxi.“
    „Es fängt an zu regnen, und ich habe keinen Schirm.“
    Sein mitleiderregender Gesichtsausdruck ließ Imogens Widerstand bröckeln. Sie glaubte zwar nicht, dass Jack sich groß vom Wetter beeindrucken ließ, aber trotzdem wäre es ihr gemein vorgekommen, ihn einfach im Regen stehen zu lassen. Sie mochte viele Fehler haben, doch Gemeinheit gehörte nicht dazu. Außerdem würde es aussehen, als hätte sie ein Problem mit ihm, wenn sie noch länger zögerte. Dass sie tatsächlich ein Problem mit ihm hatte, brauchte er schließlich nicht zu wissen.
    „Ich muss nach Westen“, teilte sie ihm widerwillig mit.
    „Großartig. Da muss ich auch hin.“
    Als Jack neben ihr Platz nahm und schwungvoll die Tür schloss, befahl Imogen sich streng, nicht zurückzuweichen. Schließlich war es nur eine Taxifahrt. Außerdem war genug Platz zwischen ihnen, die zu überbrücken es nicht den geringsten Grund gab. Alles würde gut gehen.
    Und so war es auch, bis der Fahrer Gas gab und mit einem scharfen Schwenk nach links auf die andere Straßenseite wechselte. Imogen, die darauf nicht vorbereitet war, gab einen erschrockenen Schrei von sich, als sie Jack quasi in die Arme geschleudert wurde. Ihr Kopf knallte gegen seine Schulter, und ihre linke Hand landete auf seinem Oberschenkel, gefährlich nah an seiner Leiste.
    Sie spürte, wie ein Ruck durch ihn ging.
    Hörte ihn scharf einatmen.
    Mit hochrotem Kopf machte Imogen sich von ihm los, murmelte eine Entschuldigung und zog sich bis ans äußerste Ende der Rückbank zurück.
    „Das war schon das zweite Mal an einem Abend.“ Mit einem selbstverliebten Grinsen brachte Jack sich in eine bequeme Position und fing an, in aller Ruhe seinen Mantel aufzuknöpfen. „Wäre Ihr dramatischer Abgang vorhin nicht gewesen, könnte man fast meinen, dass Sie sich unwiderstehlich zu mir hingezogen fühlen.“
    Konnte dieser Tag noch schlimmer werden?
    „Sie waren doch derjenige, der mich verfolgt hat und unbedingt das Taxi mit mir teilen wollte“, erinnerte Imogen ihn. Und weil sie innerlich so aufgewühlt war, fügte sie ohne nachzudenken hinzu: „So etwas könnte man fast schon als Stalking bezeichnen.“
    Nun war es Jack, der sich verspannte. Die Hände an seinen Mantelknöpfen verharrten einen Moment lang reglos, sein Blick gefror zu Eis. Etwas beklommen und mit leicht beschleunigtem Herzschlag beobachtete Imogen den winzigen Muskel, der an seiner Wange zuckte.
    „Stalking … sich über Opfer hermachen …“, sinnierte er gefährlich leise. „Sie sollten mit solchen Anklagen nicht so sorglos um sich werfen, Imogen.“ Nachdem er seinen Mantel aufgeknöpft hatte, entledigte Jack sich seiner Krawatte, schob sie in die Manteltasche und löste den obersten Hemdknopf.
    Natürlich hatte er recht, aber dennoch machte sein Kommentar Imogen wütend. „Ich kann den Begriff Stalker durchaus realistisch einordnen“, informierte sie ihn in scharfem Tonfall. „Vor einiger Zeit bin ich von einem Mann verfolgt worden, was ihm eine saftige Gefängnisstrafe eingebracht hat.“
    Wie immer, wenn sie an den Mann dachte, der ihr sechs Monate lang das Leben zur Hölle gemacht hatte, spürte
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