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So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)

So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)

Titel: So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)
Autoren: Lucy King
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das aus Ihrem Mund nicht wie ein Kompliment an?“
    „Weil es keins war, verdammt!“
    Verärgert über ihre Unbeherrschtheit presste Imogen die Lippen zusammen und befahl sich, tief ein- und wieder auszuatmen. Wieso regte sie sich eigentlich so auf? Dieser Mann litt an krankhafter Selbstüberschätzung, und gegen dieses Leiden war bekanntermaßen kein Kraut gewachsen.
    Jack beobachtete sie mit nachsichtiger Miene und schüttelte langsam den Kopf. „Imogen, Imogen …“, murmelte er. „Was ist nur Ihr Problem?“
    Sie wünschte, er würde ihren Namen nicht so aussprechen. Bisher hatte sie ihn immer etwas langweilig gefunden, aber Jack Taylor schaffte es, ihn sexy, ja geradezu verrucht klingen zu lassen.
    „Ich habe kein Problem“, stellte sie klar, obwohl sie es schon ein bisschen problematisch fand, dass sie diese absurde Unterhaltung regelrecht genoss. „Ist es wirklich so schwer zu glauben, dass ich mit Ihnen weder essen noch sonst etwas tun will?“
    Darauf begann Jack, sie von Kopf bis Fuß zu mustern. Langsam und eingehend, als wollte er sich jede Einzelheit ihres Körpers auf die Netzhaut brennen. Als er seine Inspektion beendet hatte und sein Blick zu ihrem Gesicht zurückkehrte, kam es Imogen vor, als hätte sie kein einziges Kleidungsstück mehr am Leib. Ihr ganzer Körper schien zu glühen, und das heftige Kribbeln in ihrem Schoß sprach nicht gerade von einem eisernen Willen. Sie konnte nur beten, dass er nicht merkte, wie es in ihr aussah, doch Jacks wissendes Lächeln ließ da nicht viel Hoffnung.
    „Vielleicht wollen Sie nicht mit mir essen“, räumte er großzügig ein. „Aber mich wollen Sie definitiv.“
    Imogen blinzelte ungläubig, und das sinnliche Netz, das er um sie gewebt hatte, zerriss. Da war sie wieder, diese machohafte Überzeugung, über alles Bescheid zu wissen. Inklusive ihrer Person! In diesem Augenblick hasste und begehrte Imogen ihn gleichzeitig. Sie wollte immer noch auf seinen Schoß springen und alles mit ihm tun, was Mann und Frau nur miteinander tun konnten, aber erst, nachdem sie ihn mit ein paar kräftigen Ohrfeigen von seinem hohen Ross heruntergeholt hatte.
    „Ich würde Sie nicht einmal wollen, wenn Sie der letzte Mann auf Erden wären!“, erklärte sie verächtlich und hob das Kinn, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen. Leider erreichte sie damit nur, dass sich Jacks Aufmerksamkeit jetzt ganz auf ihre Lippen konzentrierte.
    „Sie wissen selbst, dass ich Ihnen jederzeit das Gegenteil beweisen könnte“, stellte er sanft fest.
    „Versuchen Sie es doch“, forderte Imogen ihn heraus. „Ich würde mir allerdings keine großen Erfolgschancen ausrechnen.“
    „Ach, ich bin da ganz zuversichtlich.“
    Sein siegessicheres Grinsen gab Imogen den Rest. Es ging ihr nicht mehr darum, wer von ihnen beiden recht hatte. Es ging ihr nur noch um Jack Taylor und alle anderen Kerle, die genauso waren wie er. All die verletzten Gefühle, die hilflose Wut und die nagenden Selbstzweifel, die sie bisher so erfolgreich verdrängt hatte, überschwemmten sie wie eine übermächtige Woge. Sie wollte mit den Fäusten auf seine Brust einschlagen, wollte ihm schonungslos ins Gesicht schleudern, was sie von ihm und seinesgleichen hielt, doch bevor sie ihren Impuls in die Tat umsetzen konnte, setzte ihr Verstand wieder ein.
    Was hätte sie davon, wenn sie jetzt ihren aufgepeitschten Emotionen freien Lauf ließ? In den letzten sechs Stunden hatte sie bereits mehr psychische Labilität an den Tag gelegt als in ihrem ganzen bisherigen Leben. Wenn sie jetzt die Nerven verlor, würde sie vor ihm – und auch vor sich selbst – endgültig als seelisches Wrack dastehen.
    Und das war sie nicht.
    Jedenfalls nicht völlig.
    Also schloss Imogen die Augen, atmete tief durch und begab sich innerlich an einen Ort, an dem warme Sonne ihre Haut streichelte und der Martini in Strömen floss.
    So schwierig konnte es doch nicht sein, sich zusammenzureißen.

4. KAPITEL
    Was, zum Teufel, ist denn jetzt mit ihr los?
    Stirnrunzelnd beobachtete Jack, wie Imogen mit gesenktem Kopf und geschlossenen Augen dasaß, sich in die Nase kniff und etwas Unverständliches vor sich hin murmelte.
    Eine eigenartige Frau. Irgendwie bezaubernd, aber trotzdem eigenartig. In einem Moment war sie noch ein heißes, sinnliches Versprechen, im nächsten eine aufgebrachte Furie, und dann verhielt sie sich plötzlich wie ein störrischer Esel. Und jetzt … ja, was machte sie eigentlich gerade? Meditierte sie? Dachte sie sich
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