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So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)

So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)

Titel: So heiß flirtet nur ein Playboy (Julia)
Autoren: Lucy King
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ihr Duft ihm in die Nase gestiegen war, hatte sein Denkvermögen vorübergehend ausgesetzt, doch er hatte das Aufflackern von Interesse in ihren Augen gesehen und ihren hämmernden Herzschlag an seiner Brust gespürt. Angesichts solch eindeutiger Anzeichen hatte er getan, was ihm so selbstverständlich war wie das Atmen: Er hatte mit ihr geflirtet.
    Und sie hatte zurückgeflirtet! Ihm mit ihren Blicken, ihrem Lächeln und ihren atemlosen kleinen Seufzern zu verstehen gegeben, dass die Anziehung gegenseitig war. Also hatte er sie als nächsten logischen Schritt zum Dinner eingeladen, um herauszufinden, wie sich die Chemie zwischen ihnen entwickelte.
    Stirnrunzelnd rieb Jack sich das Kinn, als er sich an den Moment erinnerte, in dem ihre Stimmung umgeschlagen war. Er hatte ihre Hand gehalten, die elektrische Reaktion in seinem ganzen Arm gespürt und sich gefragt, wieso auf einmal die Worte „Das ist sie!“ in leuchtender Neonschrift vor seinem geistigen Auge auftauchten. In diesem Moment hatte er gespürt, wie sie sich verspannte. Eine Sekunde später hatte sie sich von ihm losgerissen, als wäre er von einer ansteckenden Krankheit befallen, und er hatte begriffen, dass sich gerade etwas dramatisch verändert hatte.
    Bloß was?
    Bei der Erinnerung an ihren verächtlichen Gesichtsausdruck, als sie ihm seine Einladung vor die Füße geworfen hatte, presste Jack die wohlgeformten Lippen zu einem schmalen Strich zusammen. Zugegebenermaßen war die Bemerkung mit dem Dessert etwas daneben gewesen, aber das gab ihr noch lange nicht das Recht, ihn dermaßen zu beleidigen.
    Mit brütendem Blick starrte er vor sich hin, während Ärger und Frustration durch sein Blut rauschten. Wie konnte sie es wagen, ihn wie einen schleimigen, aufdringlichen Lüstling zu behandeln? Ihm das Gefühl zu geben, er wäre ihr unangenehm dicht auf die Pelle gerückt?
    Bisher waren ihm noch keine derartigen Beschwerden zu Ohren gekommen, ganz im Gegenteil. Wahrscheinlich hatte sie irgendein Problem, das mit ihm nichts zu tun hatte, aber er würde ganz sicher nicht versuchen, es zu ergründen. Keine Frau war diesen Aufwand wert, besonders keine so oberflächliche wie Imogen Christie.
    Oh ja, er wusste, wer sie war. Nach der Anzahl ihrer Auftritte in der Presse war das schließlich auch kein Wunder. Imogen Christie war nichts weiter als ein hohles Partygirl. Eine dieser ziellosen Frauen, die auf jedem Promievent vertreten waren und deren einziger Ehrgeiz darin bestand, es möglichst oft mit Namen und Foto in die Klatschspalten zu schaffen. Eine wie seine Mutter.
    Sie hatte ihn während ihrer kurzen Unterhaltung zum Lachen gebracht, was soll’s? Und was bedeutete es schon, dass sein Körper so intensiv auf sie reagiert hatte? Jack verachtete Frauen wie sie, und sollte er je noch einmal an diesen Abend zurückdenken, würde er dankbar sein, dass ihm eine nähere Bekanntschaft mit ihr erspart geblieben war.
    Nachdem Jack das für sich geklärt hatte, verspürte er keinerlei Drang mehr, sie zu verführen. Er wollte lediglich wissen, was ihr ihrer Meinung nach das Recht gab, so rüde zu ihm zu sein, und was genau ihr an ihm nicht passte.
    Denn es ging einfach nicht an, dass eine Imogen Christie in dieser Angelegenheit das letzte Wort behielt. Er brauchte ein paar Antworten, und die würde er auch bekommen. Ob es ihr nun gefiel oder nicht.

3. KAPITEL
    Was für ein Idiot! sagte Imogen sich zum ungefähr zwanzigsten Mal, während sie fröstelnd in der kalten Februarluft stand.
    Natürlich war es richtig gewesen, Jack Taylor abblitzen zu lassen, aber die Bemerkung mit dem Opferverschlingen hätte sie sich besser verkneifen sollen. Warum hatte sie nicht einfach behauptet, sie habe einen Freund, und der Fall wäre erledigt gewesen? Anscheinend hatte die Geschichte mit Max und Connie sie doch mehr aus der Bahn geworfen, als sie wahrhaben wollte.
    Auf der Suche nach einem Taxi spähte sie die regennasse Straße hinunter und trat dabei von einem Fuß auf den anderen, um nicht ganz kalt zu werden. Jack Taylor repräsentierte alles, was sie an Männern verachtete – vielleicht abgesehen von seiner äußeren Erscheinung – aber das war keine Rechtfertigung für ihr rüdes Verhalten ihm gegenüber.
    Natürlich könnte sie in die Galerie zurückgehen und sich bei ihm entschuldigen, doch was würde das bringen? Sie müsste dann eine Erklärung für ihr seltsames Verhalten abgeben, und das wiederum würde sie zwingen, sich mit den Gründen dafür
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