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SLEEP - Ich weiss, was du letzte Nacht getraeumt hast

SLEEP - Ich weiss, was du letzte Nacht getraeumt hast

Titel: SLEEP - Ich weiss, was du letzte Nacht getraeumt hast
Autoren: Lisa McMann
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schrecklichen Woche ein wenig beruhigt haben und du wegen der Schule ein gutes Gefühl hast, wovon ich fest ausgehe, dann werden wir über dich und deinen Job sprechen, okay?«
    »Okay.« Janie seufzt. Es ist eine solche Erleichterung.
    Sie packen die Reste des Mittagessens ein.
    »Bevor du gehst …« Captain rollt mit dem Stuhl zum Aktenschrank und zieht die mittlere Schublade auf. »Hier habe ich etwas … wenn es dir nicht weiterhilft, wirf es einfach weg. Ich bin nicht beleidigt.« Sie nimmt eine orangefarbene Fotokopie aus einer Akte, faltet sie zusammen und reicht sie Janie. Dann steht sie auf, um Janie zur Tür zu bringen. »Und wenn du jemals darüber reden willst, weißt du, wo du mich finden kannst. Familie. Vergiss das nicht.«
    »Okay.« Lächelnd nimmt Janie das Blatt. »Danke für das Essen. Und für alles.« Sie steht auf.
    »Nichts zu danken. Und jetzt hör schon auf damit!« Lächelnd sieht sie Janie nach.
    »Jaaa«, jubelt Janie, als sie die Stufen ins Erdgeschoss hinaufgeht. Ein schwieriges Gespräch hat sie hinter sich gebracht. Sie läuft hinaus zur Bushaltestelle. Dort faltet sie das orange Blatt auseinander und liest es blinzelnd.
    Einen Augenblick später faltet sie es nachdenklich wieder zusammen und steckt es in die Tasche.

13:43 Uhr
    Sie nimmt den Bus bis zu ihrer Haltestelle. Heute träumt niemand.
    Sie geht zu Carl nach Hause.
    Heute streicht er die Garagentür.
    Janie bleibt auf dem Rasen neben der Auffahrt stehen und sieht ihm zu.
    Sie denkt an alles, was in den letzten Tagen geschehen ist. Die Reise, auf die sie sich begeben hat. Die Tiefen und die noch tieferen Tiefen.
    Sie hat geglaubt, sie müsse sich verabschieden.
    Für immer.
    Doch das muss sie jetzt nicht.
    Es sollte ein so schönes Gefühl sein.
    Doch da sind immer noch seine Träume.
    Sie räuspert sich.
    Carl dreht sich nicht um.
    »Du bist so still«, sagt er. »Ich war mir nicht sicher, wie lange du da stehen bleiben willst.«
    Sie beißt sich auf die Lippe.
    Steckt die Hände in die Hosentaschen.
    Er dreht sich um. Auf seiner Wange ist Farbe. Seine Augen sind sanft und haben kleine Fältchen. »Was ist los? Ist alles in Ordnung?«
    Janie steht einfach da.
    Sie versucht, das Beben zu unterdrücken.
    Er sieht es und legt den Pinsel weg.
    Geht zu ihr.
    »Oh, Baby.« Er zieht sie an sich. Hält sie. »Was ist los?«
    Er streichelt ihr Haar, während sie in sein Hemd schluchzt.

14:15 Uhr
    Sie liegen im Gras unter dem schattigen Baum im Garten und reden.
    Über seine Albträume.
    Und ihre Zukunft.
    Lange. Sehr, sehr lange.

14:29 Uhr
    Es ist alles so kompliziert.
    Wie immer bei Janie.
    Janie kann unmöglich wissen, was passieren wird, egal wie sehr sie sich bemüht. Egal wie sehr Carl versucht, sie davon zu überzeugen, dass er von seinen verstörenden Träumen keine Ahnung hatte, und zugibt, dass er möglicherweise Angst hat. Aber dass er wirklich damit fertigwird. Wirklich.
    Egal wie sehr sie sich beide versprechen, darüber zu reden, wenn so etwas wieder passiert. Denn das wird es.
    In Janies Buch gibt es einfach kein Glücklich und zufrieden bis an ihr Lebensende.
    Aber sie wissen, dass da etwas ist. Zwischen ihnen beiden existiert etwas Gutes.
    Respekt.
    Und Tiefe.
    Selbstlosigkeit.
    Und ein Verständnis, das über eine ganze Menge anderer Dinge hinausgeht.
    Und dann ist da noch die Sache mit der Liebe.
    Also treffen sie eine Entscheidung. Sie entschließen sich, jeden Tag aufs Neue zu entscheiden, was kommen wird.
    Keine Verpflichtungen. Keine großen Pläne. Einfach nur leben, jeden Tag.
    Fortschritte machen. Den Druck verringern.
    Es gibt sonst schon genug Druck.
    Und wenn es funktioniert, dann funktioniert es.
    Eines weiß sie jedenfalls ganz tief im Inneren.
    Sie weiß es sicher. Und es ist gut.
    Er ist der Einzige, dem sie es je erzählen wird.

Es ist, wie es ist
17:25 Uhr Immer noch der letzte Tag
    »He, kannst du mich heute Abend irgendwohin fahren?«
    Ihre Wangen sind gerötet. Und sie hat einen verdammten Schluckauf. Man kann sich den Grund denken.
    »Klar. Wohin?«
    »Einen Ort draußen bei North Maple.«
    Carl legt neugierig den Kopf schief, fragt aber nicht nach.
    Er weiß, dass sie ihm sowieso nichts verraten wird.
    Er lächelt vor sich hin und schüttelt ein wenig den Kopf, während er zum Herd geht, um Essen zu machen.
    »Oh Mann, wie ich dich liebe«, stößt er hervor.

18:56 Uhr
    Carl hält vor dem Gebäude an. Janie sieht aus dem Fenster und wirft einen prüfenden Blick auf das orange Blatt.
    »Ja,
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