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Skylark 4 - Die Skylark und der Kampf um die Galaxis

Skylark 4 - Die Skylark und der Kampf um die Galaxis

Titel: Skylark 4 - Die Skylark und der Kampf um die Galaxis
Autoren: E. E. Smith
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Da sie uns nicht dazu bringen können, in der Gefangenschaft neue Theorien oder Kinder hervorzubringen, geben sie uns etwas, das die absolute Freiheit sein soll, damit wir doch noch die gewünschten Ergebnisse bringen. Für wie dumm halten uns die Llurdi eigentlich? Wie blöd können sie sich noch anstellen? Wenn wir ihre Spionageanlagen hätten vernichten können, wäre eine Flucht vielleicht möglich gewesen – zu einem Planeten in einer anderen Galaxis, außerhalb der Reichweite ihrer Instrumente. Aber jetzt? Wenn ich mich nicht sehr täusche, haben sie uns einen Spürstrahl angehängt, der natürlich so schwach ist, daß er kaum festgestellt werden kann. Und das Ding werden wir so schnell nicht wieder los.«
    »Du hast wahrscheinlich recht«, sagte Mergon und schwieg. Luloy blickte ihn fragend an, und er fuhr fort: »Du hast sogar ganz bestimmt recht, aber ich glaube nicht, daß es die Llurdi auf uns abgesehen haben. Wahrscheinlich unternehmen sie diesen neuen Versuch sehr langfristig – sie hoffen, daß wir in einer lebenslangen Illusion der Freiheit aus freien Stücken Kinder in die Welt setzen.«
    Luloy nickte nachdenklich. »Und dazu würde es ja auch wohl kommen«, sagte sie entschlossen. »Bei uns allen. Denn wenn wir an Bord dieses Schiffs kinderlos sterben, welche Chance besteht dann, daß andere Jelmi jemals einen ähnlichen Versuch unternehmen? Und unsere Kinder bekämen vielleicht eine Chance, auch wenn sich für uns keine Gelegenheit mehr ergäbe.«
    »Richtig. Aber wie viele Generationen dauert es andererseits, bis sich bekannte Tatsachen zu Mythen entwickeln? Bis sie völlig in Verruf gekommen sind, auch wenn wir über Wahrheitsgehalt und drohende Gefahren die beweiskräftigsten Unterlagen erstellen?«
    Luloy biß sich vorsichtig auf die Lippen. »Ich verstehe, was du meinst. Diese Entwicklung ist unvermeidlich. Aber da du nicht besonders bedrückt bist, hast du offenbar schon eine Idee. Erzähl's mir schnell!«
    »Ja, aber der Gedanke ist mir eben erst gekommen. Ich weiß also noch nicht, ob der Plan überhaupt funktioniert. Im Augenblick läßt sich ein Durchbruch in die sechste Ordnung nicht verheimlichen, auch wenn wir nur sehr oberflächlich bewacht werden. Habe ich recht?«
    Luloy hatte ihre Schmerzen vergessen. Sie nickte mit blitzenden Augen. »O ja! Meinst du, daß man das umgehen kann? Wie denn?«
    »Indem wir irgendwo ein Sonnensystem finden, dessen Bewohner so viel mehr wissen als wir, daß ihre ständigen oder regelmäßigen Abstrahlungen sechster Ordnung unsere eigenen Versuche überdecken.
    Irgendwo in diesem Universum muß es eine solche Rasse geben. Die Llurdi haben das Universum vor langer Zeit kartographisch erfaßt – sie nennen es Primär-U –, und ich habe Kopien aller Bänder angefordert. Zweitens denken die Llurdi strikt logisch. Richtig?«
    »Jawohl«, sagte das Mädchen. »Strikt. Fast unglaublich logisch, könnte man sagen.«
    »Also schlage ich vor, daß wir etwas möglichst Unlogisches tun. Die Llurdi werden annehmen, wir suchen einen neuen Planeten, den wir besiedeln wollen – in dieser Galaxis oder in einer anderen, die nicht allzu weit entfernt ist. Aber das tun wir nicht. Wir fliegen mit Maximalbeschleunigung auf das Zentrum des Universums zu und schicken unsere empfindlichsten Ortungsstrahlen auf die Suche nach starken Wellenausstrahlungen sechster Ordnung. Unterwegs verwenden wir jedes Gramm Gehirnmasse hier an Bord, um eine neue Frequenz sechster Ordnung zu entwickeln, wobei wir natürlich so wenig Energie benutzen, daß die Eigenstrahlung des Schiffs unsere Versuche überdeckt. Wenn wir das richtige Versteck gefunden haben, machen wir uns mit voller Kraft an die Arbeit und bauen etwas, das die Llurdi nicht besitzen und mit dem wir Llanzlan Klazmon XV. von seinem Thrönchen stoßen können. Und wenn seine Allmächtigkeit dann in üblicher Weise absolut logisch reagiert, was würde er tun?«
    Luloy überlegte schweigend einige Sekunden lang und versuchte dann mit ihren geschwollenen Lippen zu pfeifen. »Oh, Mann!« rief sie entzückt. »Wenn wir ihm mit einer solchen Waffe kommen, wenn wir ihm unsere Überlegenheit beweisen, ist der Kampf sehr fix vorbei. Er ist ja strikt logisch; also würde er sofort auf sämtliche Forderungen eingehen – volle Gleichheit und Unabhängigkeit, was immer wir wollen. Und zwar ohne Kampf, ohne Widerstand!«
    Grinsend nahm Mergon sie am Arm und führte sie aus dem Raum. Überall im großen Llurd-Schiff begannen sich die anderen
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