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Skylark 4 - Die Skylark und der Kampf um die Galaxis

Skylark 4 - Die Skylark und der Kampf um die Galaxis

Titel: Skylark 4 - Die Skylark und der Kampf um die Galaxis
Autoren: E. E. Smith
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fünf Stunden komme ich wieder. Fertig?«
    »Und ob! Los!«
    Er setzte das Bandgerät in Betrieb, und nachdem er sich einige Minuten lang überzeugt hatte, daß alles funktionierte, verließ er den Raum.
    Als er zurückkehrte, schaltete sich die Maschine gerade ab. Er richtete das Mädchen auf.
    »Himmel!« stöhnte sie. Ihre dunkle Haut war gelblich-fahl. »Ich kann doch nicht ... ich begreife das alles nicht! Ich weiß, daß ich es weiß, aber ich ...« Sie stockte.
    Er schüttelte mitfühlend den Kopf – eine ungewöhnliche Geste bei Marc C. DuQuesne. »Ich weiß. Aber ich konnte dir nicht sagen, wie es sein würde – dieses Erlebnis kann man nicht beschreiben. Aber das ist das Minimum, von dem du ausgehen mußt, und es dauert bestimmt nicht lange, bis du alles verarbeitet hast. Können wir uns ein bißchen darüber unterhalten?«
    »Ich brenne sogar darauf! Aber zunächst möchte ich dir sagen, daß ich überzeugt bin, du wirst deine Pläne verwirklichen.«
    »Du weißt natürlich, daß die Erde mit ihren Bewohnern nur ein winziges Staubkorn im All ist – geschweige denn im Universum! Aber jetzt begreifst du vielleicht auch, wie winzig unsere Heimat in Wirklichkeit ist.«
    Sie erschauderte. »Ja. Es ist ... schrecklich.«
    »Nicht, wenn man es in der richtigen Perspektive sieht. Ich wollte die Erde beherrschen. Aber als ich dazulernte, gab ich diese Idee schnell auf. Seit langem schon habe ich das Interesse an der Erde verloren. Die Medizin dieses Planeten widmet sich mit voller Energie dem Niedergang der menschlichen Rasse, indem sie die Erhaltung des Lebens der Schwachen betreibt; und in den Kriegen der Erde werden stets die besten Männer getötet – die Männer, die theoretisch die besten Nachkommen hätten. Die Erde ist eine Errettung nicht wert, selbst wenn man sie retten könnte, was ich bezweifle. Das gleiche gilt für Norlamin. Die Norlaminer beschränken sich aufs Denken – zu entschlossenem Handeln sind sie nicht fähig. Sie sind dermaßen pazifistisch – schau dir doch an, wie sie sich bei der chloranischen Aktion verhalten haben! –, daß sie psychologisch nicht einmal in der Lage sind, eine Waffe zu bedienen. Nein, Sleemet hat recht. Und auch Ravindau, du hast seine Maxime gehört?«
    »Ja. Es ging ihm um die Erhaltung der Rasse – auf seine Art und nach seinen Bedingungen.«
    »Und genau das habe ich auch im Sinn. Ich werde mir ein paar hundert Leute aussuchen. Wir brauchen nicht viele, da es an unserem Ziel bereits Milliarden von Menschen gibt. Dann gründen wir eine Zivilisation, die so aussehen wird, wie eine Zivilisation aussehen sollte.«
    »So wie du glaubst, daß sie aussehen sollte.«
    »Meinetwegen. Ich hasse Schwäche. Deshalb verlasse ich die Erde. Sie ist zu überzivilisiert, zu verweichlicht. Ich gehe ...«
    »... in eine ›ferne Galaxis‹, wie Ravindau es ausdrückte?« Das Mädchen seufzte, und ihre Augen nahmen einen verträumten Ausdruck an.
    »In eine sehr ferne Galaxis. Am Rand dieses Universums, die letzte Galaxis vor dem Abgrund, fünf Grad östlich vom Universalen Süden.«
    »Dann wirst du ja doch noch Herrscher Marc I. werden und deine Dynastie gründen. Aber du wirst nicht lange genug leben, um in der Richtung noch viel zu erreichen.«
    »Da irrst du dich, Hunkie. Es sind dort bereits genug Leute – und es ist irrwitzig, daß ein gesunder Körper verkommt und mit hundert Jahren stirbt. Wir werden zehn- bis fünfzehnmal so lange leben – bei meinen Kenntnissen kann ich die erforderlichen medizinischen Fortschritte leicht einleiten. Vor allem muß der Genbestand gesund erhalten bleiben. Weißt du, ein Großcomputer müßte die Auswahl treffen und die optimalen Paare zusammenführen.«
    »Hm. Ich weiß nicht. Das klingt so nach Karnickelzucht.«
    »Unsinn! Ich stelle mir große Familien vor ...«
    »Familien?« unterbrach sie ihn. »Also hast du dich doch zu der Erkenntnis durchgerungen, daß die Familie das sine qua non der Zivilisation darstellt?«
    »Das habe ich immer gewußt.« Sie wollte etwas sagen, doch er hob abwehrend die Hand. »Ich weiß. Ich bin nie der Typ eines Familienvaters gewesen. Auf der Erde und in unserer heutigen Zivilisation hätte ich das auch nie werden können. Aber lassen wir das im Augenblick – jetzt bist du dran.«
    »Mir gefällt der Gedanke.« Sie überlegte einen Augenblick lang. »Für eine Autokratie bist du gewiß der richtige Mann. Was mir aber ganz und gar nicht gefällt, ist die Tatsache, daß keine Macht der Welt eine
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