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Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Titel: Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark
Autoren: E. E. Smith
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kämen.«
    »Bitte, DuQuesne, gebrauchen Sie nicht solche Worte!«
    »Warum nicht?« DuQuesnes Stimme war ruhig und gelassen. »Was gehen uns ein paar Menschenleben an, solange Sie und ich nicht davon betroffen sind? Ich kann Ihnen mehr oder weniger trauen, und Sie können sich ebenso auf mich verlassen, weil Sie wissen, daß ich Sie nicht abservieren kann, ohne den gleichen Weg zu gehen. Wenn Sie wollen, dürfen Sie's gern ohne mich versuchen – aber Sie kommen nicht weit. Also entscheiden Sie sich, ob Sie mich jetzt haben wollen oder später. Wenn Sie später zu mir kommen, verdoppeln sich die beiden erstgenannten Zahlen.«
    »Auf dieser Basis können wir keine Geschäfte machen«, sagte Brookings und schüttelte den Kopf. »Wir könnten die Rechte für viel weniger Geld ganz legal von Seaton kaufen.«
    »Sie wollen also den schwersten Weg gehen«, sagte DuQuesne höhnisch und stand auf. »Bitte sehr. Stehlen Sie die Lösung. Aber geben Sie Ihrem Wissenschaftler nicht viel davon, nicht mehr als einen halben Teelöffel – ich möchte, daß hinterher noch möglichst viel übrig ist. Richten Sie ein Labor ein, mitten in der Wüste – nicht daß es mir etwas ausmacht, wie viele Menschen Sie umbringen, aber ich möchte nicht zu den unbeteiligten Opfern gehören – und sagen Sie allen Leuten, sie sollen nur sehr kleine Kupfermengen verwenden. Auf Wiedersehen.«
    Als sich die Tür hinter dem Wissenschaftler schloß, zog Brookings einen kleinen Gegenstand, der einer Uhr ähnelte, aus der Tasche, drückte auf einen Knopf, hob das Gerät an die Lippen und sagte: »Perkins.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Mr. Reynolds Crane hat in oder bei seinem Haus eine kleine Flasche mit einer Elektrolytlösung.«
    »Jawohl, Sir. Können Sie sie mir beschreiben?«
    »Nicht genau.« Brookings berichtete seinem Helfer, was er von der Sache wußte. »Wenn die Flasche nur zum Teil geleert und mit Wasser gefüllt würde, fiele niemandem der Unterschied auf.«
    »Wahrscheinlich nicht, Sir. Bis später.«
    Brookings nahm seine persönliche Schreibmaschine aus einer Schublade und begann eifrig zu tippen. Unter anderem legte er nieder:
    »... und nehmen Sie nicht zuviel Kupfer auf einmal. Ich würde sagen, daß dreißig oder fünfzig Gramm genügen ...«

K APITEL 6
     
     
    Seaton arbeitete vom Morgengrauen bis spät in die Nacht – zuweilen überwachte er andere Spezialisten bei ihrer Tätigkeit, meistens arbeitete er jedoch allein. Wenn Crane zu Bett ging, sah er Seaton inmitten einer gewaltigen Rauchwolke in seinem Zimmer sitzen, damit beschäftigt, riesige Baupläne zu studieren oder Aufgaben in den Rechner einzugeben. Seaton hörte nicht auf Cranes Ermahnungen und nahm ein unmenschliches Arbeitspensum auf sich. Er war völlig von dem Projekt absorbiert. Zwar vergaß er Dorothy nicht, doch hatte er viel zu tun, und außer ihm kannte sich niemand mit der Arbeit aus. Er wollte sie besuchen, sobald er das Problem gelöst hatte – das redete er sich ein. Doch jeder Lösung eines Problems folgte ein neues und schwierigeres. Und so verging ein Tag nach dem anderen. Dorothy war natürlich sehr niedergeschlagen. Immerhin war sie erst seit einer Woche verlobt – eine hübsche Verlobung schien das zu werden! Vor dem Abend seiner großen Entdeckung war er fast täglich zu Besuch gekommen. Sie waren ausgegangen, hatten sich unterhalten und Spiele zusammen gespielt, und er hatte sich beharrlich in alle ihre Pläne gedrängt. Nachdem sie versprochen hatte, ihn zu heiraten, war er nur ein einzigesmal dagewesen – noch dazu um elf Uhr abends und voller unvorstellbarer Ideen! Und seit sechs langen Tagen hatte sie kein Wort mehr von ihm gehört. Ein seltsamer Zwischenfall im Labor schien für diese anhaltende Vernachlässigung keine ausreichende Entschuldigung zu sein – aber sie konnte sich keinen anderen Grund vorstellen.
    Sie war verwirrt und gekränkt und fand die besorgten Blicke ihrer Mutter unerträglich. Schließlich brach sie zu einem langen, ziellosen Spaziergang auf. Die Schönheit des Frühlings ringsum kümmerte sie nicht. Sie bemerkte nicht einmal die Schritte, die sich ihr von hinten näherten, und war zu sehr in ihre düsteren Gedanken versunken, um mehr als leicht überrascht zu sein, als Martin Crane sie plötzlich ansprach. Im ersten Moment versuchte sie sich lebhaft zu geben, doch ihre gewohnte Leichtigkeit hatte sie verlassen, und die falsche Fröhlichkeit täuschte Crane nicht. Kurz darauf gingen sie schweigend nebeneinander her, und die
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