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Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Titel: Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark
Autoren: E. E. Smith
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stärkste Vergrößerung, und die Mädchen starrten aufgeregt auf die vertrauten Umrisse der Kontinente und Ozeane auf der beleuchteten Planetenhälfte.
    Es dauerte nicht lange, bis die Kontinente auch für das nackte Auge deutlich sichtbar wurden. Die Erde bot sich als schwachleuchtende grünlich schimmernde Sichel dar. Ein Teil der Oberfläche war durch Wolkenbänke verdeckt, und die Eiskappen an den Polen schimmerten hellweiß. Den Reisenden schlug das Herz bis zum Hals, als sie auf ihre Heimat hinabstarrten, und Crane sorgte dafür, daß die Annäherung nicht zu schnell erfolgte.
    Die Mädchen machten sich an die Vorbereitung einer Mahlzeit, und DuQuesne setzte sich neben Seaton.
    »Haben Sie beschlossen, was Sie mit mir machen wollen?«
    »Nein. Wir haben noch nicht darüber gesprochen, und ich selbst habe noch gar keine Meinung – außer daß ich Sie mal im Boxring vor mir haben möchte. Sie sind uns unterwegs viel zu nützlich gewesen, als daß Crane und ich Sie am Galgen sehen möchten. Andererseits sind Sie ein viel zu großer Schurke, um freigelassen zu werden ... Mir persönlich gefällt keine dieser Möglichkeiten. Wir stecken also praktisch in der Klemme. Was würden Sie vorschlagen?«
    »Nichts«, erwiderte DuQuesne ruhig. »Da ich nicht in Gefahr bin, gehängt zu werden oder ins Gefängnis zu kommen, schert mich wenig, was Sie zu sagen haben. Halten Sie mich gefangen, oder lassen Sie mich frei – wie Sie wollen. Ich möchte hinzufügen, daß ich auf diesem Flug ein Vermögen erworben habe und mich nicht mehr mit der World Steel Corporation abgeben muß, sofern das nicht in meinem Interesse ist. Trotzdem kann es irgendwann in der Zukunft für mich wünschenswert sein, das Monopol über X zu gewinnen. Dann werden Sie und Crane und vielleicht ein paar andere sterben. Egal, was passiert oder nicht passiert, diese Sache ist vorbei, soweit es mich betrifft. Erledigt. Finito.«

»Sie wollen uns umbringen? Sie reden wie ein Mann mit einem Spielzeugschwert. Legen Sie ruhig los, wenn Sie wollen. Wir sind schneller und klüger, wir springen höher, schlagen härter zu und tauchen tiefer – worum es auch gehen mag ...«
    In diesem Augenblick kam ihm ein Gedanke, und der leichte Ton fiel von ihm ab. Mit kaltem Blick starrte er DuQuesne an, der unbewegt zurückstarrte.
    »Aber hören Sie zu, DuQuesne«, sagte er langsam und betonte jedes einzelne Wort. »Das gilt für Crane und mich. Für niemanden sonst. Für meine Meinung über Sie als Mensch könnte man mich glatt verhaften, und wenn Sie sich jemals an Dorothy und Margaret vergreifen, zertrete ich Sie wie eine Schlange – oder nehme Sie auseinander wie einen meiner technischen Apparate. Und bilden Sie sich ja nicht ein, daß das eine leere Drohung ist – es ist ein Versprechen.«
    »Verstanden. Gute Nacht.«
    Seit vielen Stunden war die Erde unter Wolken verborgen, so daß der Pilot keine Ahnung hatte, welche Gegend sie überflogen. Um sich zu orientieren, ließ Seaton die Skylark in die Zwielichtzone absinken, bis er die Oberfläche erkennen konnte, und stellte fest, daß sie sich fast direkt über dem Westende des Panamakanals befanden. Er ging auf etwa drei Kilometer Flughöhe und wartete, bis Crane den Kurs nach Washington ausgerechnet hatte.
    DuQuesne hatte sich wie üblich unauffällig zurückgezogen. Nachdem er überzeugt war, daß er nichts übersehen hatte, legte er den Lederanzug an, den er beim Verlassen der Erde getragen hatte. Er öffnete einen Schrank und nahm einen kondalischen Fallschirm heraus, den er sich besorgt hatte. Er vergewisserte sich, daß er nicht beobachtet wurde, schlich zur Luftschleuse und öffnete sie.
    Als die Skylark über die Landenge flog, war er bereit. Mit sarkastischem Grinsen öffnete er das Außenventil, öffnete die Tür und sprang in die Leere hinaus. Als er schon auf halbem Wege zur Erde war, sagte Seaton plötzlich:
    »Ich habe DuQuesne ganz vergessen, Mart! Wir sollten ihn einschließen, meinst du nicht auch? Dann müssen wir entscheiden, ob wir ihn ins Gefängnis schicken oder freilassen.«
    »Wird gemacht«, sagte Crane.
    Wenige Sekunden später war er zurück und meldete DuQuesnes Verschwinden.
    »Hmm. Er muß sich einen kondalischen Fallschirm besorgt haben. So ein Ding kann man zwar nicht in die Tasche stecken, aber er ist ziemlich klein. Irgendwie tut es mir nicht leid, daß er entwischt ist ... Jedenfalls können wir ihn uns jederzeit schnappen, denn der Kompaß ist immer noch auf ihn
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