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Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark

Titel: Skylark 1 - Die Abenteuer der Skylark
Autoren: E. E. Smith
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Flotte nähert sich aus dem Osten. Habe ich Ihre Erlaubnis, sie anzugreifen?«
    »Können Sie alle Iridiumflächen, die Ihre Männer berühren müssen, gegen zwanzig Kilovolt isolieren?«
    »Ich glaube schon, Sir.«
    »›Glauben‹ genügt nicht. Wenn es nicht möglich ist, müssen Sie landen und für eine ausreichende Isolierung sorgen, ehe Sie sich mit weiteren mardonalischen Schiffen einlassen. Sind weitere Kampfeinheiten unterwegs?«
    »Jawohl, Sir. Vier sind innerhalb einer Viertelstunde kampfbereit, je eine weitere in einer, zwei und drei Stunden, Sir.«
    »Bericht wird bestätigt. Bleiben Sie auf Empfang.« Seaton runzelte nachdenklich die Stirn. Er mußte einen Admiral ernennen; doch während jeder lebende Kondalier zuhörte, wollte er nicht fragen, ob Depar für diese Aufgabe der richtige Mann war.
    »Karbix Tarnan, Sir«, sagte er.
    »Hier Tarnan.«
    »Sir, welcher Ihrer Offiziere ist am besten geeignet, die Verteidigungsflotte zu befehligen, die sich im Augenblick zusammenfindet?«
    »Karfedix Depar, Sir.«
    »Vielen Dank, Sir! Karfedix Depar, ich gebe Ihnen Vollmacht und Verantwortung für die bevorstehende Auseinandersetzung. Übernehmen Sie das Kommando.«
    »Vielen Dank, Sir.«
    Seaton senkte das Mikrofon. »Ich hab' die Lösung«, sagte er zu Crane und DuQuesne. »Die Skylark ist schneller als jedes Geschoß, das in diesem Kampf abgefeuert wird, und besitzt eine unendlich größere Masse. Sie hat eine hundertundzwanzig Zentimeter dicke Arenakhülle – die anderen nur zwei Zentimeter. Arenak weicht erst auf, wenn es im Ultravioletten strahlt. Schnallt euch gut fest – jetzt wird's hart!«
    Wieder verlor die Skylark an Höhe. Doch anstatt stillzustehen, raste sie mit zwanzig Strich Beschleunigung direkt auf das nächste Kriegsschiff zu. Sie krachte hindurch, ohne das Tempo zu verlangsamen. Von dem zwölf Meter durchmessenden Projektil aufgerissen, stürzte das zerschmetterte Gebilde drei Kilometer tief ab.
    Hierhin und dorthin rasend, nahm sich das Raumschiff eine mardonalische Einheit nach der anderen aufs Korn. Sie war zu einem echten ›gelenkten‹ Projektil geworden, einem unzerstörbaren Geschoß mit einem menschlichen Steuergehirn, dem Gehirn Richard Seatons, der seine sämtlichen Sinne angespannt hatte und hier den Kampf seines Lebens ausfocht.
    Als die Abstoßer an Wirkung nachließen, machten sich die Schallwellen wieder stärker bemerkbar. Jeder fürchterliche Aufprall riß ihn in den Gurten hin und her; die engen Kurven, die er mit der Skylark beschrieb, ließen seinen Magen rebellieren und zogen immer wieder einen schwarzen Schleier vor seine Augen. Doch er hatte die Zähne zusammengebissen, und seine Augen blitzten grau wie Stahl. Richard Seaton kämpfte weiter; Projektil und Gehirn waren eine Einheit.
    Obwohl das Auge dem Raumschiff nicht zu folgen vermochte, behielten die Zielgeräte der Mardonalier die Skylark ziemlich genau im Visier, und die Projektoren schleuderten ihr noch immer ihre tödlichen Ladungen nach. Die feindlichen Kanonen gaben wie zu Anfang ganze Salven von Granaten ab, doch im Gegensatz zu den Energiestrahlen bewegten sich die Granaten so langsam, daß nur noch wenige ins Ziel trafen. Zahlreiche Einheiten wurden von den Geschossen ihrer Schwesterschiffe getroffen und stürzten ab.
    Seaton blickte auf den Pyrometer. Die Nadel war weit vor der roten Linie, die den Schmelzpunkt des Arenaks kennzeichnete, stehengeblieben. Während er noch hinschaute, begann sie langsam zurückzufallen. Es waren nicht mehr genug mardonalische Schiffe übrig, um eine solche Temperatur aufrechtzuerhalten. Ihm war nun viel wohler zumute; der Ultraschallangriff war noch ziemlich schlimm, doch immerhin erträglich.
    Nach kurzer Zeit war der Kampf ganz vorbei; die wenigen verbleibenden Schlachtschiffe flohen mit Höchstgeschwindigkeit. Dabei gaben sie jedoch ihr Vernichtungswerk nicht auf; ihr Fluchtweg war gekennzeichnet von einer breiten Schneise der Vernichtung im Land. Seaton war zuerst geneigt gewesen, sie entkommen zu lassen, besann sich jedoch eines Besseren, als er die Handlungsweise seiner Gegner sah. Er raste hinter ihnen her und gab erst Ruhe, als er das letzte Schiff vernichtet hatte. Er steuerte die Skylark zu dem Ruinenfeld zurück, das einmal der Palast gewesen war, und landete neben der Kondal , die sich nach dem ersten Angriff nicht von der Stelle gerührt hatte.
    Nach einiger Zeit bekamen die Männer ihre Sinne allmählich wieder in den Griff und vermochten zu gehen. Sie
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