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Sinnliches Spiel mit dem Feuer

Sinnliches Spiel mit dem Feuer

Titel: Sinnliches Spiel mit dem Feuer
Autoren: M Kelly
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Payton“.
    „… so ein gutes Mädchen … hatte sich so auf ihre Hochzeit gefreut … war ganz verzweifelt, als er sie verlassen hat … genau das, was ihr Vater sich gewünscht hat, aber was hat er denn erwartet …“
    Sie konnte all das nicht mehr hören.
    Von denen hatte doch keiner eine Ahnung. Doch selbst wenn sie die Wahrheit herausgebrüllt hätte, würde ihr niemand glauben. Sie hatte zu lange und zu überzeugend ein ruhiges, stets fügsames Mädchen gespielt, das gar nicht existierte. Und wofür? Für nichts und wieder nichts! Auch wenn ihr Verhalten noch so perfekt gewesen war, es hatte ihren Vater nicht vor dem schwachen Herz schützen können, das ihn die letzten fünfzehn Jahre seines Lebens plagte. Wenn sie an seinen Tod vor einem Jahr dachte, kamen ihr immer noch die Tränen. Immerhin ruhte er jetzt in Frieden, und auch wenn sein Tod ihr das Herz gebrochen hatte, so befreite er sie doch auch.
    Aber trotz aller Veränderungen, die sie vorgenommen hatte, blickte niemand wirklich hinter die Fassade auf die wahre Frau, die sich darum bemühte, auszubrechen. Deshalb würde dies ihr letztes gesellschaftliches Ereignis sein. Sie brauchte ein richtiges Leben. Eines, das sie nach ihrem eigenen Geschmack gestalten konnte.
    Der gelangweilte Seufzer holte Payton in die Gegenwart zurück. Zu Nate, der sich wieder in ihr Leben mischte, nachdem er vor all den Jahren daraus verschwunden war. „Letzte Chance, Baby, oder ich rede. Da draußen treiben sich genug Leute rum, die nur drauf warten, sich den Mund zu zerreißen.“
    Er würde es wirklich tun, der Mistkerl, dachte sie und gab dem unerklärlichen Lächeln nach, das aus der Asche der Erinnerungen zu steigen schien, die sie mit diesem Mann verband.
    Nate kannte keine Tabus, wenn es darum ging, das zu bekommen, was er haben wollte. Und jetzt – nach einer Dekade, in der sie wenig mehr getan hatten, als sich flüchtig zu grüßen, wenn sie sich zufällig begegneten – wollte er in ihr Versteck eindringen.
    „Jetzt, Payton.“
    Mit einem widerwilligen Seufzen nahm sie den Fuß von der Tür und brachte sich in eine sitzende Position auf dem Boden, den sie mit einem Stoß Tischtücher ausgelegt hatte.
    „Also gut, komm rein. Aber beeil dich, damit dich niemand sieht.“
    „Kluges Mädchen.“ Er schlüpfte durch die Tür, die er mit einem Fuß zustieß. Es war eine geschmeidige Bewegung, die Payton dazu veranlasste, ihn genauer unter die Lupe zu nehmen.
    Verdammt, er sah besser aus, als es einem Mann gestattet sein sollte. Sein Haar war immer noch dunkelblond und ein bisschen kürzer als früher, aber in seiner herrlichen Zerzaustheit wirkte es einfach unwiderstehlich. Schultern und Brust schienen breiter zu sein, auch wenn er immer noch athletisch schlank war und ein Selbstbewusstsein ausstrahlte, das in seiner Umgebung Komplexe auslösen musste. Der maßgeschneiderte Smoking stand ihm hervorragend. Die Flasche Champagner, die er lässig in der Hand hielt, war wie ein perfekt abgestimmtes Accessoire.
    Nate wirkte in seiner ungezwungenen Eleganz auf eine Weise einschüchternd, der gegenüber sie eigentlich immun war.
    Andererseits handelte es sich hier um Nate Evans. Mit ihm war es von Anfang an anders gewesen. Ja, er verkörperte alles, was Payton sich niemals zugestand.
    Endlich fragte sie ihn: „Was machst du hier?“
    Er schaute sie eindringlich an, seine Mundwinkel zuckten nur ein ganz klein wenig. „Ich suche nach dir.“
    Es war sicherlich nicht als der Verführungsversuch gemeint, nach dem es klang, da war sie sicher. Nate hatte sie nie unter diesem Blickwinkel betrachtet und würde es auch nie tun. Sie wartete darauf, dass er seine Aussage erläuterte, doch stattdessen schaute er sich in dem kleinen Raum um, in dem sich Geschirr, Servierwagen und Tabletts stapelten. „Hübsch hast du es hier.“
    „Vielen Dank, es ist ganz praktisch. Noch ein paar Wochen, und ich werde Besuch empfangen können.“
    Er hob eine Augenbraue, als er ihre provisorische Sitzgelegenheit entdeckte. Sein Blick verdüsterte sich. „Aber jetzt erwartest du doch keinen Besuch, oder?“
    Hitze breitete sich über ihren Hals und ihre Wangen aus, als ihr klar wurde, wie ihr kleines Nest auf einen Playboy wie ihn wirken musste. „Nein, nein.“ Heftig schüttelte sie den Kopf. „Ich mache es mir nur für eine Weile gemütlich. Ich kann mich frühestens in einer Stunde verabschieden, aber bei all dem Gerede habe ich es einfach nicht ausgehalten zu bleiben.“
    „Verstehe. Sie
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