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Sina auf heißer Spur

Sina auf heißer Spur

Titel: Sina auf heißer Spur
Autoren: Luzie Bosch
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den anderen zu, als sie schon im Treppenhaus waren. „Die ganze Angelegenheit bleibt erst mal unter uns. Wir wissen nicht, wem wir vertrauen können. Also zu niemandem ein Wort!“

Spion wider Willen
    David war immer noch total sauer auf Sina. Als sie und die anderen Mädchen kurz nach Herrn Mutschler in den Klassenraum gehuscht waren, hatte er sie nur knapp gegrüßt. „Na, schon wieder zu spät?“ Dann hatte er sich Sebastian zugewandt, der zu seiner Rechten saß.
    Sina war Luft für ihn.
    â€žMist“, sagte sie laut. „So ein blöder Mist!“
    Sie musste das Ganze wiederholen, ehe David sich endlich erkundigte, was denn los sei.
    â€žIch hab meine Wasserfarben zu Hause vergessen“, log Sina, obwohl der Kasten zwischen ihrem Mäppchen und dem Deutschbuch in ihrem Rucksack steckte. „Kann ich deine mitbenutzen?“
    â€žMeinetwegen“, sagte David gleichgültig und schob seinen Kasten zwischen sie. Dann wollte er sich wieder zu Sebastian drehen, aber Sina war schneller.
    â€žIch muss dir dringend was erzählen“, flüsterte sie. Ein schneller Blick zu Tori. Zu niemandem ein Wort, hatte sie gerade noch gesagt. Aber jetzt saß ihre Freundin glücklicherweise am anderen Ende des Klassenzimmers und unterhielt sich mit Hannah.
    David zögerte einen Moment. Dann siegte seine Neugierde. „Was gibt es denn?“
    Sina berichtete ihm von der anonymen Anzeige, dem verdorbenen Futter und der Verwarnung.
    â€žDeshalb bin ich zu spät in die Eisdiele gekommen“, schloss sie ihren Bericht.
    â€žEine Verwarnung ist doch nicht so schlimm“, sagte David. „Auf meiner alten Ranch gab es mal eine ähnliche Geschichte. Der Besitzer hat billiges Futter gekauft, um Geld zu sparen. Ihm ist aber nie was passiert.“
    â€žSue würde niemals billiges Futter kaufen!“, zischte Sina empört. „Deshalb glauben wir ja, dass jemand sie reinlegen wollte.“
    Nun musste sie David auch von ihrem Verdacht gegen die Fischers und Robert den Zweiten erzählen. Nur Viktor ließ sie aus. Wenn sie ihn erwähnt hätte, hätte sie von seinem Unfall erzählen müssen und von der unrühmlichen Rolle, die sie dabei gespielt hatte.
    Jetzt begann David die Angelegenheit doch zu interessieren. Sina merkte, wie er Feuer fing.
    â€žDas wäre ja krass, wenn euer Verdacht stimmt. Und ihr meint, dass dieser Typ noch einmal zuschlägt?“
    â€žWenn es denn ein Typ war und keine Frau“, flüsterte Sina. „Obwohl man die beiden Rentner meiner Meinung nach ausklammern kann. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie sich bei Nacht und Nebel auf die Ranch geschlichen haben, um verdorbenes Pferdefutter in der Kammer zu verstecken.“
    â€žSag das nicht“, sagte David. „Diese Spießer haben es manchmal faustdick hinter den Ohren. Denen ist alles zuzutrauen. Und der Exmann – Tori hat Recht, den müsste man sich mal genauer anschauen.“
    â€žAber wie? Wenn wir ihm jetzt plötzlich auf die Pelle rücken, wird er sofort misstrauisch. Vor allem dann, wenn er wirklich was mit der Sache zu tun hat.“
    â€žDas müsste jemand übernehmen, den er nicht kennt. Bei dem er keinen Verdacht schöpft“, sagte David.
    â€žUns kennt er alle“, sagte Sina, aber im gleichen Moment hatte sie eine Idee. „Nur dich kennt er nicht.“
    â€žNee“, sagte David. „Woher auch?“
    â€žVerstehst du nicht?“, fragte Sina. „Das wäre doch genial. Du machst dich unter einem Vorwand an ihn ran und findest heraus, ob er wirklich was mit der Sache zu tun hat.“
    â€žHa, ha“, machte David, ohne die Miene zu verziehen. „Das ist ja wohl ein Witz.“
    Sina ließ nicht locker. „Wieso? Du hast doch schon lange vor, wieder mit dem Reiten anzufangen. Wenn du was über Robert rauskriegst und uns hilfst, die Sache aufzuklären, kannst du ein halbes Jahr umsonst bei uns reiten. Mindestens.“
    â€žUnd das entscheidest du?“
    â€žDas entscheidet Sue. Aber das klappt schon, mach dir mal keine Sorgen.“
    â€žDas ist doch Quatsch. Wie soll ich denn an diesen Typ rankommen?“
    â€žHm.“ Sina verrührte mit ihrem Pinsel Kobaltblau und Sierrabraun zu einer grünlich grauen Soße. Die Farbe erinnerte sie an die Schimmelschicht auf dem Pferdemüsli. Wenn sie es wirklich schaffte, David davon zu überzeugen, mit ihnen
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