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Sina auf heißer Spur

Sina auf heißer Spur

Titel: Sina auf heißer Spur
Autoren: Luzie Bosch
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nannten – war Sues zweiter Exmann und der Grund dafür, dass sie ihren Beruf als Schauspielerin aufgegeben hatte und nach Deutschland gezogen war. Obwohl die beiden schon seit mehreren Jahren getrennt waren, ließ er sich ziemlich oft auf der Ranch blicken. Die Mädchen mochten ihn, weil er stets gut gelaunt war und immer einen Scherz auf den Lippen hatte.
    â€žVielleicht tut er nur so freundlich“, gab Hannah zu bedenken. „Man sieht einem Menschen immer nur vor die Stirn.“
    â€žHat jemand von euch eine Ahnung, warum sich Robert und Sue getrennt haben?“, erkundigte sich Ayla. „Eigentlich verstehen sie sich doch gut. Ich meine, Sue keift Robert zwar manchmal an, aber das macht sie mit allen. Und er wirkt so glücklich, wenn er mit ihr zusammen ist.“
    â€žVielleicht war Robert Sue nicht cool genug“, mutmaßte Tori. „In Hollywood hing sie immer mit den Schicken und Schönen rum. Im Vergleich dazu ist Robert doch ziemlich bieder, oder?“
    Wo sie Recht hatte, hatte sie Recht. Sue war groß und schlank und sah mit ihrer braun gebrannten Haut und den wilden goldroten Locken einfach toll aus. Robert war dagegen ein Stück kleiner als sie und eher untersetzt.
    â€žDas glaube ich nicht“, meinte Hannah. „Sue sagt immer, dass ihr die ganze Wichtigtuerei und der Snobismus der Promis tierisch auf die Nerven gegangen sind. Aber vielleicht hat Robert sie mit einer anderen Frau betrogen.“
    â€žDas kann ich mir überhaupt nicht vorstellen“, widersprach Myriam. „Eher andersrum. Sue sieht doch so super aus, vielleicht wurde sie mal schwach. Angebote bekommt sie bestimmt genug.“
    â€žSelbst wenn es so wäre“, wandte Juliana ein. „Warum sollte Robert sich ausgerechnet jetzt dafür rächen? Die Trennung liegt schließlich schon Jahre zurück.“
    â€žVielleicht denkt er, dass es der einzige Weg ist, Sue wieder für sich zu gewinnen“, überlegte Sina. „Er will, dass sie die Ranch verkauft und in ihrer Verzweiflung über den Verlust der Tiere wieder zu ihm zurückkommt.“
    â€žHm. Da könnte was dran sein“, gab Juliana zu.
    Ding-ding, Dang-dong machte der Schulgong. Wie von einem Magnet angezogen, setzten sich die Schüler in Bewegung und strömten zurück zur Eingangstür. Sina warf ihren angebissenen Apfel zurück in die Frühstücksdose und stand auf. Nach der Pause hatten sie Kunst. Wie auf Kommando schlug ihr Herz schneller. Ob David noch sauer war, dass sie vorgestern zu spät gekommen war?
    â€žJetzt warte doch mal einen Moment“, hielt Tori sie auf. „Wir müssen überlegen, wie wir weitermachen.“
    â€žHä? Womit?“
    â€žWir haben drei Verdächtige. Genau genommen sogar vier. Die beiden Fischers, Viktor Hagenbusch und Robert den Zweiten. Wie kriegen wir jetzt raus, ob einer von ihnen etwas mit der anonymen Anzeige zu tun hat?“
    Die anderen zuckten mit den Schultern.
    â€žWir müssen sie überprüfen“, beantwortete Tori ihre eigene Frage. „Wie stark ist ihr Motiv, gibt es irgendwelche Indizien, die darauf hinweisen, dass sie es waren, oder haben sie vielleicht sogar ein Alibi?“
    â€žUnd wie sollen wir das anfangen?“ Hannah fuhr sich ratlos durch den dunklen Pagenkopf. „Wir können sie ja schlecht beschatten.“
    â€žWarum nicht? Natürlich nicht rund um die Uhr, aber vielleicht ist das auch gar nicht nötig.“
    â€žIch weiß nicht“, sagte Ayla unbehaglich. „Warum überlassen wir das nicht lieber der Polizei?“
    â€žDer Polizei?“ Tori lachte spöttisch. „Warum sollten die etwas unternehmen? Bisher ist ja nichts Kriminelles geschehen.“
    Der Schulhof war jetzt fast leer. Herr Siebert, der die Pausenaufsicht hatte, blickte zu ihnen herüber und machte dabei eine Handbewegung, als wollte er Krümel von einem unsichtbaren Tisch wischen.
    â€žWir müssen rein“, sagte Sina.
    â€žNur keine Panik. Wir haben bloß Kunst“, meinte Tori, dennoch setzte sie sich in Bewegung. „Überlegt euch doch mal, wer von euch wen übernehmen kann.“
    â€žHä?“, fragte Myriam.
    â€žNa, ich hab zum Beispiel schon eine Idee, wie wir Viktor auf den Zahn fühlen können. Vielleicht fällt euch ja was ein, wie wir möglichst unauffällig an die anderen Verdächtigen rankommen. Und noch was“, zischte sie
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