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Sina auf heißer Spur

Sina auf heißer Spur

Titel: Sina auf heißer Spur
Autoren: Luzie Bosch
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die Angelegenheit für sie erledigt ist, wenn die Futterkammer bei der nächsten Überprüfung tipptopp in Ordnung ist. Und tipptopper als jetzt geht es ja wohl nicht mehr.“
    â€žWenn es denn so bleibt“, sagte Hannah.
    â€žWie meinst du das?“
    â€žDenk doch mal nach. Derjenige, der das verdorbene Müsli in die Kammer gebracht hat, kennt sich offensichtlich hier aus. Das heißt, dass er jederzeit aufs Neue zuschlagen kann. Er muss nur eine abgelaufene Packung Leckerlis oder verfaultes Heu im Regal verstecken, die Polizei anrufen und schon bekommt Sue richtig Ärger. Am Ende muss sie die Ranch vielleicht sogar zumachen, nur weil sie jemand reinlegen will.“
    â€žAber wer?“, fragte Myriam. „Wer soll sie reinlegen wollen, das ist doch die alles entscheidende Frage.“
    â€žDa gibt es genug Möglichkeiten“, stellte Tori fest. „Es könnte ein Reitschüler sein. Ein Nachbar, der Postbote, ein Vertreter, ein Stadtstreicher. Jeder hat Zugang zur Futterkammer. Hier ist doch niemals irgendwas abgeschlossen.“
    â€žEine von uns. Es könnte auch eine von uns gewesen sein“, sagte Ayla.
    â€žStimmt. Theoretisch könnte auch eine von uns dahinterstecken“, warf Sina ein.
    â€žAber warum? Keine von uns will, dass die Sunshine Ranch dichtmacht. Und die Reitschüler und ihre Eltern haben bestimmt auch kein Interesse daran. Ganz zu schweigen von den Angestellten.“
    â€žAuf den ersten Blick nicht“, gab Hannah zu. „Aber wenn man ein bisschen genauer hinsieht, gibt es schon ein paar Leute, die die Ranch nicht ganz so toll finden wie wir.“
    â€žDenkst du da konkret an jemanden?“, wollte Tori wissen.
    â€žDie Fischers zum Beispiel.“ Hannah wies mit dem Kopf zu dem hohen Zaun, der die Sunshine Ranch vom Nachbargrundstück trennte. Die Mädchen stöhnten im Chor auf. „Mit denen gibt es doch ständig Ärger.“
    â€žHerr Fischer war erst gestern wieder auf der Ranch und hat sich über die Pferdeäpfel beschwert, die angeblich vor seiner Einfahrt lagen“, fiel Juliana ein.
    â€žDabei reitet doch keine von uns da entlang.“ Ayla schüttelte empört den Kopf. „Diese Fischers sind einfach schrecklich. Ich hab manchmal das Gefühl, die sind nur zufrieden, wenn sie was zum Meckern haben.“
    Sina blickte zu dem großen, alten Haus hinüber, das hinter dem hohen Zaun und einigen Bäumen kaum zu erkennen war.
    Seit Sue die Sunshine Ranch gekauft hatte, ging ihr das Nachbarpaar auf die Nerven. Schon beim geringsten Anlass standen die beiden Rentner auf der Matte, um sich zu beschweren. Frau Fischer störte sich am Kindergeschrei und dem Geschnatter der Enten, an Washingtons Bellen, dem Meckern von Ziege Ilka, dem Grunzen von Horst und Klothilde und dem Wiehern der Pferde. Und natürlich an dem „fürchterlichen Gestank“, den die Tiere ihrer Meinung nach verbreiteten.
    Herr Fischer rief das Ordnungsamt an, wenn einer der Ranchbesucher einen Zentimeter zu weit auf der Straße parkte oder etwa mit einem Reifen auf seinem Grundstück stand. Er beschwerte sich über Pferdeäpfel, Gänsefedern und die Blätter des Kirschbaums, die im Herbst auf sein Grundstück fielen, weil die Äste des Baums über den Zaun wuchsen.
    â€žDie beiden sind der totale Horror. Aber glaubst du im Ernst, dass sie verdorbenes Futter verstecken und dann anonym Anzeige erstatten?“, fragte Myriam.
    â€žAlso, ich traue ihnen grundsätzlich alles zu“, sagte Hannah.
    Myriam zuckte mit den Schultern.
    â€žWen haben wir denn noch?“, fragte Juliana.
    Sina und Tori sahen sich an. Jede wusste, was die andere dachte. Aber keine wollte den Namen als Erste aussprechen. Schließlich senkte Tori den Blick und Sina gab sich einen Ruck.
    â€žViktor Hagenbusch“, sagte sie leise.
    â€žViktor?“, fragte Ayla.
    Zu ihrem Ärger merkte Sina, dass sie rot wurde. Dabei gab es dazu wirklich keinen Grund. Der Unfall im Sommer war ja nicht ihre Schuld gewesen. Jedenfalls nicht allein.
    â€žViktor? Der reitet doch schon lange nicht mehr hier“, sagte Juliana. „Warum sollte der was gegen die Ranch haben?“
    Wieder wechselten Sina und Tori einen schnellen Blick.
    â€žRaus mit der Sprache“, meinte Juliana. „Ihr verbergt doch was!“
    Tori räusperte sich. „Also. Das war eine blöde Geschichte mit Viktor.“
    â€žEine
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