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Simplify Your Life - Endlich mehr Zeit haben

Simplify Your Life - Endlich mehr Zeit haben

Titel: Simplify Your Life - Endlich mehr Zeit haben
Autoren: Marion und Werner Kuestenmacher
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betrachtet seine Botschaft nicht als schlechte Nachricht, ganz im Gegenteil: »Die richtigen Dinge tun, heißt in der Zeit zu leben und nicht gegen sie.« Die Moral aus dieser Einsicht: Sie sparen am meisten Zeit, indem Sie sich das Zeitsparen ersparen. In der Zukunft machen wahrscheinlich nicht die Überpünktlichen Karriere, sondern die Flexiblen, die sich die Zeit zum Freund gemacht haben. Hier ein paar Kniffe, mit denen Sie das auch schaffen.
     
    Schaffen Sie zeitfreie Zonen Gestalten Sie den Raum, in dem Sie kreativ arbeiten und innere Freiheit für neue Ideen brauchen, ohne Uhren und andere Geräte, die die Zeit anzeigen. Arbeiten Sie, wenn es die Witterung und die Art Ihrer Arbeit zulässt, immer wieder einmal im Freien, und zwar ohne Armbanduhr. |31| Nehmen Sie den Sonnenstand und andere Phänomene als Zeitmesser. Arbeiten Sie zum Beispiel an einem Nachmittag so lange, bis es Ihnen zu kalt wird, die Sonne untergeht oder auffallend viele Menschen aus den Büros kommen. Probieren Sie es wenigstens ein einziges Mal, damit Sie den fantastischen Effekt erleben: Wenn Sie sich räumlich vom gewohnten Trott entfernen, befreien Sie auch Ihre Zeit aus dem Würgegriff der alltäglichen Pflichten.
    Suchen Sie sich ein Hobby, bei dem Sie keine Uhr brauchen, sondern Geduld: im Garten arbeiten, ein Schiffsmodell bauen, Wandern oder Segeln. Gestalten Sie möglichst auch Ihren Urlaub als zeitfreie Zone und verreisen Sie ohne Uhr. Nutzen Sie die Aufmerksamkeit anderer: Der Hotelportier soll Sie am Abreisetag rechtzeitig wecken. Richten Sie sich bei den Essenszeiten allein nach Ihrem Magen, nicht nach der Uhr. Nehmen Sie es lässig in Kauf, |32| dass Sie nach der Schließung des Lokals nur noch einen Snack bekommen. Verzichten Sie im Urlaub bewusst auf Zeitung, Radio und Fernsehen.
     
    Verzaubern Sie unangenehme Arbeiten Wenn über Ihren unangenehmsten alltäglichen Aufgaben, etwa dem Putzen oder der Aktenablage, ein großes Transparent mit einer Parole hinge, was stände darauf? »Niemand hilft mir« oder »So tief bin ich gesunken«? Entwerfen Sie neue, Mut machende Überschriften: »Das ist die Arbeit, die mich erdet« oder »Stunden der Einfachheit«. Auch die eintönigen Arbeiten müssen getan werden, ob Sie darüber böse sind oder nicht. Warum sie dann nicht mit guten Empfindungen verbinden?
    Mönche und Nonnen müssen ihre Klöster in der Regel selbst putzen – weil die einfachen Arbeiten eine besondere spirituelle Dimension haben. Das ist bei den Buddhisten genauso wie in christlichen Orden. Besonders weit entwickelt hat diese Kultur der heilige Benedikt: |33| »Betrachte alle Geräte und allen Besitz des Klosters als heiliges Altargerät.« Eine Aufspaltung in Weltliches und Heiliges war ihm fremd.
    Der libanesische Dichter Khalil Gibran sagt: »Arbeit ist sichtbar gemachte Liebe.« Die Liebe besteht dabei nicht darin, etwas Außergewöhnliches zu tun, sondern die gewöhnlichen Dinge des Lebens einfühlsam und sachgemäß zu erledigen. Etwas Einfaches mit außergewöhnlicher Meisterschaft durchzuführen, sodass man vom Werk der eigenen Hände gepackt ist, kann auch eine Art der Meditation sein.
    Um das einzuüben, beginnen Sie mit einer Routinearbeit, die Sie gerne tun, denn bei Ihrer Lieblingstätigkeit fällt das Meditieren am leichtesten. Wenn es dort funktioniert, werden Sie es bald auch bei den unbeliebteren Pflichten schaffen. Sorgen Sie dafür, dass Sie während Ihrer Arbeit ungestört sind. Teilen Sie den anderen mit, dass Sie die nächste Stunde allein bleiben wollen. Leisten Sie sich für Ihre Routinearbeiten neue, schöne und einwandfrei arbeitende Werkzeuge. Gestalten Sie Ihren Arbeitsraum angenehm, mit einer Pflanze, |34| einer Kerze oder etwas anderem, das Ihnen gut tut. Auch ruhige Musik, die sich nicht in Ihr Bewusstsein drängelt, ist geeignet.
    Entdecken Sie das Gleichnishafte in Ihrer Arbeit. Wenn Sie den Teppich saugen oder den Fliesenboden wischen, entfernen Sie Schmutz. Wenn Sie Papiere abheften, finden Sie für Heimatloses einen guten Platz. Mit jedem äußeren Reinigungs- oder Ordnungsvorgang ist auch ein innerer verbunden. Die Kraft, mit der Sie Ihre äußere Umgebung gestalten, können Sie auch für die Gestaltung Ihrer Gefühle und Stimmungen nutzen.
    Verjagen Sie Gedanken, die Sie von Ihrer Arbeit wegziehen (»Was könnte ich jetzt nicht viel Sinnvolleres und Schöneres tun!«). Damit wäre Ihr Körper an einem anderen Ort als Ihre Seele, und das verursacht immer mentale und oft auch
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