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Silver Moon

Silver Moon

Titel: Silver Moon
Autoren: Elea Noir
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Kneipe und dich notfalls mit Gewalt da rausholen, ich wäre sofort dabei gewesen, aber Mia meinte, du würdest meinetwegen NIE mitgehen.
    Kai war der Meinung, der Wolf sei das Problem und er müsse weg! Kai wollte wissen, ob es irgendeine Möglichkeit gebe, diesen Fluch zu unterbrechen. Er wollte sogar so weit gehen und dir sagen, dass Sakima in der Hütte gestorben wäre. Dein Bruder hätte wirklich ALLES getan, um dich vor Brock zu bewahren und die Hochzeit zu verhindern. Mir ging es nicht anders, ich war vollkommen seiner Meinung. Kai war schon auf dem Sprung und wollte zurück zu Brock, um dir von meinem angeblichen Tod zu berichten, als Tunkasila ihn mit einem Satz zurückhielt. Großvater sagte, dass es ein Schlupfloch gibt, um den Fluch von mir zu nehmen. Er erzählte Kai alles und dein Bruder war sofort Feuer und Flamme. Ohne überhaupt darüber nachzudenken, sagte er gleich: ›Ich mach’s!‹
    Tunkasila riet ihm zur Vorsicht, er sollte es sich gut überlegen, aber Kai ließ sich nicht mehr beirren. Er war felsenfest davon überzeugt, dass du nur dann die Hochzeit verweigern würdest, wenn es Sakima nicht mehr geben würde. Zudem war das Schicksal auf unserer Seite, denn nur einmal im Monat war es möglich, meine Strafe auf einen anderen Menschen zu übertragen!«
    »Bei Vollmond«, wisperte ich und Yuma nickte.
    »Ja, und der war vergangene Nacht. Es wäre keinen Tag eher und keinen später gegangen, der Zeitpunkt war ideal!«
    Mir fiel mein merkwürdiger Traum wieder ein. Ich hatte es gesehen, war dabei gewesen … Ich hatte vergangene Nacht den Salbei riechen und Tunkasilas Gesänge hören können.
    »Glaubst du, Kai ist jetzt glücklich?«
    »Ich hoffe es! Ich hätte ihm diese Bürde nie übertragen, wenn er nicht so darauf beharrt hätte – er wollte es mit aller Macht!«
    »Aber nun haben wir wieder Probleme! Es gibt einen neuen Wolf in der Gegend. Brock wird es nicht kümmern, welchen Wolf er erschießt. Jetzt ist Kai in Gefahr! Und Mia auch! Zudem weiß ich, dass Vater mich sofort töten würde, sobald er mich noch mal irgendwo alleine erwischt, und dir hat er ebenfalls gedroht!«, sprach ich meine Befürchtungen aus. Anouk stand plötzlich im Raum, sie hielt Suki auf dem Arm. Ich hatte sie gar nicht hereinkommen hören. »Dann müssen wir eben alle gut aufpassen! Aber immer noch besser, als mit Brock verheiratet zu sein!«, antwortete sie ungefragt, während Suki bekräftigend bellte.
    »Genau so ist es!«, pflichtete ihr auch Yuma bei. Suki kam zu mir gerannt, sprang mich an und schleckte mir übers Gesicht, wie Sakima es immer getan hatte, aber er war ganz anders als Sakima!
    Suki war quirlig, richtig überdreht, er gab keine Ruhe und war schon wieder von meinem Arm gesprungen, ehe ich ihn richtig streicheln konnte. Er tobte durchs Zimmer, über Tische und Bänke. Er war ein wuscheliger, kleiner Kerl; zuckersüß, aber total wild!
    »Ich glaube, sein Verhalten liegt daran, dass er noch so klein ist«, sagte Anouk unsicher und sah skeptisch mit an, wie Suki gerade beim Versuch, auf die Fensterbank zu springen, eine Blumenvase zu Boden warf. »Aber nachher wird er wieder … groß?«, fragte ich vorsichtig. Anouk runzelte die Stirn. »Ich hoffe es doch sehr! Aber jetzt erzählt erst mal, was auf dem Standesamt passiert ist, und wieso dein Vater Yuma gedroht hat, und weshalb Mia in Gefahr ist! Und glaubst du wirklich, dein Vater würde dich töten?«, überhäufte mich Anouk mit Fragen.
    »Vater würde mich töten, ohne mit der Wimper zu zucken, sobald er die Gelegenheit bekommt! Er hätte es sogar schon fast getan, an dem Abend, als Eyota starb. Im Grunde habe ich es wirklich Brock zu verdanken, dass ich noch lebe. Außerdem klang die Drohung gegen Yuma sehr ernst. Ich habe wirklich Angst um ihn! Und dann die Sache mit Mia, das macht mich echt fertig! Wenn Brock die Kleine wirklich jemals in seine Hände bekommt, oh, Anouk, ich könnte mir das nie verzeihen!«
    Mir wurde angst und bange, als ich daran dachte. Yuma nahm mich tröstend in seine Arme, während Suki mich interessiert anstarrte. Er saß sogar ganz ruhig vorm Bett und hatte die ganze Zeit interessiert gelauscht. »Dann müssen wir uns in Zukunft alle in Acht nehmen, wir dürfen nicht mehr getrennt außer Haus gehen. Wir bleiben einfach zusammen, dann können sie uns nichts anhaben!«, dachte Anouk laut nach.
    »Aber wie lange geht so etwas gut, Anouk? Bald beginnt die Schule wieder, was wird dann aus Mia und Nino? Zur Schule können wir
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