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Silver Moon

Silver Moon

Titel: Silver Moon
Autoren: Elea Noir
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Kind!«
    »Das scheint dir ja vollkommen egal zu sein!«, sagte Vater und schob mir den schwarzen Peter zu. Ich war verzweifelt und begann meine Entscheidung zu bereuen, als wie aus dem Nichts Jacy und Tunkasila erschienen.
    »Mia geht nirgendwohin, sie bleibt fortan bei uns, ebenso wie ihre Brüder und Kira auch!«, ergriff Jacy für uns Partei.
    »Das werden wir ja sehen!«, raunte Vater arglistig und suchte den Blickkontakt zu Magnus. Als Brock grinste, wurde mir ganz anders. Ich wusste, dass sie gerade dabei waren, einen neuen Plan auszuhecken. Wir würden nie vor ihnen Ruhe finden, nie!

Die Verwandlung…

    Dieser Samstag war ein Wechselbad der Gefühle. Am Morgen hatte ich mich aufgegeben und war felsenfest entschlossen gewesen, Brock zu heiraten. Als Yuma am Nachmittag rettend auf dem Standesamt auftauchte und die Hochzeit verhinderte, war ich zeitweilig der glücklichste Mensch der Welt. Aber seit Vaters Drohungen beherrschte die Angst wieder mein Herz. Als ich in Jacys Wagen auf der Rückbank dicht an Yuma gekuschelt saß, äußerte ich meine Bedenken. »Vielleicht hätte ich ihn doch heiraten sollen, dann wären wir alle in Sicherheit gewesen!«
    Yuma lachte sarkastisch auf. »Wir alle in Sicherheit, Kira? Wir alle – bis auf dich! Nein, niemals hätte ich das zugelassen! Und mach dir keine Sorgen um Mia oder Nino, wir passen schon gut auf sie auf!«
    »Ja, genauso ist es!«, bestätigte auch Tunkasila, der vorne auf dem Beifahrersitz saß. Als ich seine warme Stimme hörte, wurde mir erstmalig so richtig bewusst, dass ein Wunder geschehen sein musste, während ich bei Brock gewesen war. Ich blickte Yuma an. Seine bernsteinfarbenen Augen strahlten, sein pechschwarzes Haar glänzte im Schein der Sonne.
    Sonne … Ich hatte ihn nie zuvor im Sonnenlicht gesehen.
    »Wie? Wie um alles in der Welt ist das möglich? Was habt ihr getan?«, wisperte ich und fand keine plausible Erklärung. »Wir haben jemanden gefunden, der meine Strafe auf sich genommen hat«, berichtete Yuma.
    Ich konnte es nicht fassen! »Jemanden gefunden? So plötzlich, nach all den Jahren? Das bedeutet, dass du … dass du – jetzt immer …«
    »Ja, Kira, für immer! Ich habe seit vergangener Nacht mein Leben zurück. Ich bin unsagbar glücklich darüber, obwohl es mir für meinen Erlöser leidtut«, sagte er zögerlich.
    »Wer ist es? Wer hat die Strafe auf sich genommen, und weshalb?«, wollte ich wissen. Die Einzigen, die mir einfielen, waren Jacy und Tunkasila, aber beide saßen im Auto und ich wusste, dass es bei beiden unmöglich war, da sie zur Familie gehörten.
    »Das erfährst du noch früh genug, lass uns erst mal nach Hause kommen, dann erkläre ich dir alles!«, versprach Yuma.
    Es war kurz vor vier am Nachmittag, als wir auf den Hof der Moores fuhren. Jacy hatte noch nicht den Motor abgestellt, als Mia aus dem Haus gelaufen kam. Sie riss die Autotür auf und fiel mir um den Hals. »Kira, warum hast du dieses Brautkleid an? Hast du diesen schrecklichen Mann doch geheiratet? Ist Yuma zu spät gekommen?«, fragte sie verunsichert.
    Ich musste schmunzeln.
    »Nein, er kam genau richtig! Ich habe nicht geheiratet.«
    »Noch nicht!«, flüsterte mir Yuma ins Ohr und grinste mich an, während Mia erleichtert antwortete: »Da bin ich aber froh! Ich hatte solche Angst um dich, Kira! Ich finde diesen Herrn Brock einfach schrecklich!« Bei ihren Worten wurde mir ganz anders und ich blickte bekümmert zu Tunkasila, der schon ausgestiegen war.
    »Keine Angst, Kira, wir passen auf die Kinder auf! Vor allem auf Mia, wir lassen sie keine Sekunde ohne Aufsicht, ihr wird nichts geschehen!«
    »Wieso, was ist denn?«, fragte Mia.
    »Ach, gar nichts! Ich habe einfach nur Angst, dass Brock irgendwann wieder hier auftauchen könnte. Er war heute ziemlich sauer, weil ich einfach gegangen bin«, versuchte ich ihr näherzubringen, während ich auch ausstieg.
    »Und du denkst, dass er wieder herkommt und mich noch mal wegschleppt und in diesen schlimmen Keller steckt?«
    Ich nickte bekümmert. »Dann bleibe ich besser im Haus, Kira! Nur schade, dass ich dann nicht mehr zu Halona gehen kann!«
    »Doch, meine Kleine, das kannst du! Du wirst täglich zu deinem Pony gehen und reiten, wir gehen einfach zusammen!«, erklärte Jacy und nahm Mia auf seine starken Arme. »Dem Typen zeigen wir es, nur keine Angst, Kleines! Der bekommt dich nie wieder!«, setzte Jacy nach und kitzelte Mia neckisch, sodass sie ihre Furcht verlor und laut zu lachen begann. Jacy und
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