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Silver Moon

Silver Moon

Titel: Silver Moon
Autoren: Elea Noir
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einen außergewöhnlich robusten Willen, den niemand brechen kann. Wenn er der Überzeugung ist, etwas gegen Brock ausrichten zu können, dann bringt ihn keiner davon ab!«, sagte Tunkasila voller Überzeugung und Anouk schluchzte weiter.
    »Aber was kann er in seiner Gestalt gegen Brock ausrichten? Hätte er die Größe von Sakima, dann würde ich es verstehen, aber so!«, sagte Yuma und schüttelte verständnislos den Kopf.
    »Und weshalb stehen wir dann alle noch hier rum? Wir sollten schnellstens zu Brock gehen, wir alle gemeinsam!«, forderte Anouk und Yuma nickte zustimmend.
    »Aber ihr wisst doch gar nicht sicher, ob er dort ist! Vielleicht ist er ja nur in den Wald gelaufen, zu seiner Hütte, zu seinen Tieren!«, sagte Mia plötzlich, die alles mit angehört hatte. Sie fügte noch kleinlaut hinzu: »Ich mag nicht wieder zu diesem schlimmen Mann in diese Kneipe gehen!«
    »Das brauchst du auch nicht, Mia! Du bleibst mit Nino bei Kaya!«, entschied Jacy, aber Nino wollte das nicht. »Dann komme ich lieber mit euch, das ist sicherer, finde ich!«
    Anouk nickte bekräftigend. »Ja, ich glaube auch nicht, dass Mom alleine etwas gegen Brock ausrichten könnte, wenn er hier aufkreuzen sollte und wir alle weg sind!«
    »Na schön, dann teilen wir uns auf. Ich gehe mit Tunkasila und Anouk zu Brock, ihr anderen wartet alle im Haus, bis wir zurück sind!«, forderte Jacy. Yuma nickte. »Ja, so machen wir es! Aber lasst euch nicht abwimmeln, hört auf eure Instinkte! Ich spüre, dass Suki in der Nähe vom Brockhaus ist, irgendwie besteht eine Verbindung zwischen uns. Ihm geht es gut, noch! Also beeilt euch!«
    Es war inzwischen kurz nach neun, ganz allmählich brach die Dämmerung an. In knapp einer Stunde würde sich Suki zum ersten Mal zurück in Kai verwandeln, bis dahin musste er wieder bei uns sein! Wenn Brock dieses streng gehütete Geheimnis miterleben würde … ich mochte gar nicht an die Konsequenzen denken!
    Jacy saß schon hinter dem Lenkrad seines Wagens, Anouk auf dem Rücksitz, und der Motor lief. Tunkasila wollte gerade einsteigen, als der alte Mann plötzlich verharrte und die Augen schloss. Er atmete tief ein, sodass sich seine Nasenflügel aufblähten. Dann atmete er ruhig aus und wieder sehr tief ein. Er hielt die Luft an, dann öffnete er seine Augen. Sein Blick schweifte zum Wald hinüber und blieb über den Wipfeln der Bäume haften. Nun sahen wir es auch … Rauch! Nebelschwaden! Sie zogen hinter dem Wald empor, weit hoch in Richtung Himmel. Über den Tannen wurde alles grau, der Qualm machte keinen halt. Es brannte ganz offenbar!
    Anouk und Jacy stiegen verwundert aus dem Auto, auch sie sahen das Spektakel. »Was ist das?«, flüsterte Mia und schaute gebannt zum Himmel, der vom aufsteigenden Ruß geschwärzt wurde.
    Der Geruch war unverkennbar …
    »Feuer! Es brennt auf der anderen Seite des Waldes!«
    Jacy sprach es ruhig aus. Als seine Worte verklungen waren, ertönten auch schon die Sirenen. Ihr Geheul hallte durch ganz Elmenthal. Der Alarm schlug dreimal an, dann war es für einen kurzen Moment still, ehe die Sirenen der Feuerwehrautos unser verschlafenes Örtchen in Alarmbereitschaft versetzten.
    »Solltet ihr nicht lieber fahren und nachsehen, was da los ist?«, erkundigte sich Kaya verunsichert. Auch Anouks Nerven lagen blank. »Ja, wir sollten endlich fahren! Vielleicht ist ja etwas mit Suki!«
    »Der wird wohl kaum so brennen, dass der halbe Wald im Qualm versinkt!«, gab Nino zum Besten. Mit seinen Worten erinnerte er mich irgendwie an Kai. »Ihr wisst schon, was da auf der anderen Seite vom Wald liegt?«, fragte Yuma plötzlich und blickte uns der Reihe nach an. Als keiner so recht antworten wollte, tat er es.
    »Das Brockhaus!«
    »Du meinst, es brennt im Brockhaus?«, wollte ich wissen und meine Worte klangen hoffnungsvoll, was gar nicht beabsichtigt war.
    »Siehst ganz so aus!«
    »Verdammt, dann lasst uns endlich hinfahren! Suki ist so klein, wer weiß, wo er steckt! Die Feuerwehrleute sehen in ihm nur einen Wolf, sofern sie ihn im Brockhaus finden. Eventuell töten sie ihn! Kommt jetzt, beeilt euch!«, verlangte Anouk weinend, als ein aufmunterndes Bellen von fern erklang. Kaum hatten wir es gehört, kam auch schon ein kleiner brauner Feger aus dem Wald gerannt. Er lief flugs auf uns zu … Suki! Über ihm flog majestätisch ein Weißkopfseeadler, es war King! Er setzte sich interessiert auf den Weidezaun, während Suki freudig zu Anouk lief und sie ansprang. Er war abgehetzt,
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