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Silberstern Sternentaenzers Sohn 05 - Die alte Prophezeiung

Silberstern Sternentaenzers Sohn 05 - Die alte Prophezeiung

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 05 - Die alte Prophezeiung
Autoren: Lisa Capelli
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korrigierte sie.
    „Egal. Jedenfalls ist er echt schnell.“ Mannito schob seine Basecap zurück, die wie immer verkehrt herum auf seinem Kopf saß. „Was ist? Wollen wir weiterreiten?“
    Annit beobachtete Silberstern und Ranja, die sich gerade beschnupperten. Auf einmal zog Ranja ruckartig ihren Kopf weg.
    „Was macht sie denn da?“, fragte Annit panisch. „Hat ihr Silberstern was getan?“
    Mannito kratzte sich schmunzelnd am Kopf. „Ja klar, er hat sie eben in den Hals gebissen. Siehst du nicht die tiefe Fleischwunde?“
    „Oh mein Gott!“ Annit starrte Mannito mit großen Augen an, dann wollte sie zu den beiden Pferden flitzen.
    Mannito packte sie am Arm. „Das war ein Witz, Annit. Silberstern hat gar nichts getan, die beiden schmusen nur ein bisschen.“
    „Oh!“ Annit schluckte. Sie versuchte, sich zusammenzunehmen. „Ach so.“
    Etwas ratlos blies Mannito die Backen auf. „Meine Scherze waren auch schon mal hesser, aber sooo schlecht war der auch wieder nicht.“
    „Stimmt“, nickte Annit und bemühte sich zu lächeln. Aber mehr als ein grimassenhaftes Grinsen brachte sie nicht zustande. Immer wieder wanderte ihr Blick zu Silberstern. Sie war völlig durcheinander. Immer wieder schlich sich der Albtraum in ihren Kopf. „Findest du, dass Silberstern aggressives Verhalten zeigt?“, fragte sie dann.
    Mannito blickte zu dem Pferd, das gerade friedlich über den Boden schnupperte. Er nickte. „Ja, doch, absolut. Er benimmt sich wie ein Wilder“, sagte er ernst.
    Annit fuhr herum. „Echt? Findest du ihn wirklich böse?“
    Verständnislos schüttelte Mannito den Kopf. „Wieso  denn böse? Was redest du da eigentlich für wirres Zeug?“
    „Ich ... ähm ... ich ..." Hilflos zuckte Annit mit den Schul tern. „Nichts! Wahrscheinlich, weil ich heute Nacht so  schlecht geschlafen hab und mein Rücken und so ... ”  Mannito musterte sie mit hochgezogenen Augenbrauen.  „Jaja, so hat es bei meinem Großvater auch angefangen.  Erst die Rückenschmerzen, dann hielt er alle für böse, und  am Ende hat er jeden in der Familie beschuldigt, dass er  ihm seinen Frühstücksbrei verstecken würde.“
    Annit sah Mannito an und musste kichern. Annit Georgi, du bist wirklich zu dämlich! Silberstern steht friedlich rum und tut keiner Fliege was zuleide. Er ist völlig harmlos. Ein schönes und liebes Pferd. Bestimmt war ich durch Caros Geschichte von dieser bösartigen Stute und ihrer Vermutung, dass auch unsere zwei Pferde böse sein könnten, einfach nur so aufgewühlt, dass ich das geträumt habe. Das war einfach ein ganz normaler Albtraum, versuchte sie sich zu beruhigen.

 
Macht Schönheit böse?
    Aus der Küche duftete es köstlich nach gebratenen Auberginen. und frischem Brot. Hungrig stürzte Annit hinein und wollte sich sofort ein Stück Fladenbrot abbrechen. Elena nahm es ihr liebevoll, aber bestimmt gleich wieder aus der Hand. „Warte noch.“
    Theatralisch legte Annit die Hand auf ihren Bauch. „Aber ich sterbe vor Hunger.“
    Elena lächelte. „Heb dir deinen Hunger für das Fest auf.“
„Fest?“, wiederholte Annit erstaunt. „Welches Fest?“
„Unser Fest.“
    „Warum feiern wir ein Fest?“, erkundigte sich Annit und strahlte im nächsten Moment über das ganze Gesicht. „Ich weiß! Deine Familie hat geantwortet! Sie kommen und besuchen uns!“ Annit hüpfte vor Freude hin und her. „Siehst du, ich hatte Recht!“
    Ein etwas trauriges Lächeln huschte über Elenas Ge sicht. „Nein, das ist es nicht. Sie haben sich noch nicht  gemeldet. Es hat nichts damit zu tun.“
    „Hast du oder hat Achmed Geburtstag?“, fragte Annit dann. Tolle Frage! Ich weiß nicht mal, wann meine Eltern geboren sind, schoss es ihr sogleich durch den Kopf.
    „Nein, auch nicht“, antwortete Elena, während sie mit einer Gabel die gebratenen Auberginenscheiben in der Pfanne wendete.
    Annit zupfte an Elenas Schürze. „Warum dann das Fest? Was gibt es zu feiern?“
    Elena schüttelte die Pfanne und legte die Gabel beiseite. „Dich, Annit. Achmed und ich, wir wollen ein kleines Fest für dich geben. Für das größte Glück, das uns beschert wurde.“ In Elenas Augen schimmerten Tränen. „Das wir einmal verloren haben und das uns ein gnädiges Schicksal noch einmal zurückgebracht hat.“
    Annit schluckte gerührt.
    Elena nahm ihre Tochter in den Arm und drückte sie liebevoll an sich. „Du bist der beste und schönste Grund für ein Fest.“
    Annit
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