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Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit

Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit
Autoren: Lisa Capelli
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mitteilte. Denn der prächtige schwarze junge Araberhengst war ein magisches Pferd, und er besaß die außergewöhnliche Fähigkeit, Gefahren und Unheil vorauszuahnen.
    Diese Gabe hatte er von seinem Vater Sternentänzer  geerbt, der ihrer Freundin Carolin gehörte und ebenfalls  ein magisches Pferd war.
    Als Annit und Silberstern in Roccos Zirkus zusammenkamen, hatten sie sich auf Anhieb super verstanden. Es war dann schnell klar geworden, dass Annit diejenige war, die Silbersterns Gabe nutzen konnte - ihr offenbarte sich der Hengst in Träumen. So konnte er sie vor Gefahren warnen und beschützen.
    Dass Silberstern mir heute Nacht nicht im Traum erschienen ist, kann doch nur bedeuten, dass in Griechenland mit meinen Eltern nichts schiefgehen wird, überlegte sie voller Hoffnung. Sonst hätte er mir doch eine Botschaft geschickt, um mich zu warnen.
    Annit holte tief Luft und beschloss, nicht weiter auf das leichte Grummeln in ihrem Magen zu achten. „Wahrscheinlich machst du dir viel zu viele Gedanken“, hatte Mannito noch gestern zu ihr gesagt. Ganz genau!,  redete sich Annit Mut zu. Ich muss einfach nur dran glauben, dass alles gut geht.
    In der Nähe von Plovdiv, der zweitgrößten Stadt Bulgariens, machten sie eine kurze Pause. Sie ließen Silberstern und Ranja an einem kleinen Flüsschen trinken, während sie die mit Käse gefüllten Teigtaschen aßen, die Kiril ihnen als Reiseproviant eingepackt hatte.
    Als sie dann später die Grenze zu Griechenland passiert hatten, stupste Mannito Annit leicht in die Seite. „Bald sind wir da“, sagte er.
    Viorel Preda schmunzelte. „Na, noch nicht ganz. Aber bevor es dunkel wird, erreichen wir Pirkidika auf jeden Fall.“
    Je weiter sie sich ihrem Ziel näherten, desto aufgeregter wurde Annit. Sie bekam kaum noch etwas mit von der wunderschönen bergigen Landschaft, die draußen an ihnen vorbeizog.
    Mannito merkte ihre Anspannung und versuchte, sie durch ein paar lustige Geschichten abzulenken, die sie gemeinsam erlebt hatten.
    Annit nickte zwar ab und zu, doch sie hörte dem Freund nicht wirklich zu - zu sehr war sie mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt.
    Erst als die weltbekannten Meteora-Klöster vor ihnen auftauchten, fesselte der atemberaubende Anblick ihre ganze Aufmerksamkeit. Gebannt schaute Annit aus dem Fenster. Auf riesigen Felsen, die senkrecht in den Himmel ragten, thronten etliche alte Klöster. Viorel Preda erzählte ihnen, dass die Mönche früher in Körben und Netzen zu ihren Behausungen an Seilen hochgezogen worden waren. Inzwischen hatte man jedoch Treppen für die Besucher gebaut.
    Schließlich fuhren sie an der kleinen Stadt Pirkidika vorbei. Als sie wenige Kilometer dahinter zu einer Abzweigung gelangten, stoppte Viorel Preda seinen Geländewagen. Von hier unten führte ein schmaler Weg den Hügel hinauf zu dem Kloster.
    Annit hatte in Gedanken immer wieder versucht, sich dieses Kloster vorzustellen. Doch als sie es nun tatsächlich vor sich sah, schnappte sie nach Luft. Das alte steinerne Gemäuer mit dem Glockenturm und den vielen Erkern lag auf einer kleinen Anhöhe, umgeben von hohen Zypressen. Eine mächtige Steinmauer begrenzte die Klosteranlage, und in der Ferne schimmerte das tiefblaue Meer.
    „Sieht ja richtig toll aus“, grinste Mannito und nickte Annit aufmunternd zu.
    „Und deine Verwandten wissen Bescheid, dass du kommst?“, vergewisserte sich Viorel Preda.
    Annit zuckte zusammen und bejahte schnell. Obwohl ihre Verwandten - wie Mannito ihre Eltern bezeichnet hatte, um Viorel Preda nicht zu viel von dem eigentlichen Zweck ihrer Reise zu verraten - nicht die geringste Ahnung hatten, dass sie vielleicht gleich vor ihnen stehen würde.
    Nun war es also so weit! Annit und Mannito stiegen aus dem Geländewagen, nahmen ihre großen Rucksäcke  heraus und hängten sie über ihre Schultern. Dann ließen  sie Silberstern und Ranja hinten aus dem Anhänger.
    „Vielen Dank, dass Sie uns mitgenommen haben“, sagte Annit und reichte Viorel Preda zum Abschied die Hand.
    Er lächelte. „War mir ein Vergnügen“, erwiderte er und deutete eine Verbeugung an. „Und falls es euch bei deinen Verwandten doch nicht so gut gefällt, könnt ihr jederzeit zu mir auf mein Weingut kommen. Liegt ja nicht allzu weit von hier entfernt.“
    „Danke für das Angebot, aber wir kommen schon klar“, warf Mannito schnell ein, um Annits Verlegenheit zu überspielen.
    Als Viorel Preda schließlich
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