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Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit

Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit

Titel: Silberstern Sternentaenzers Sohn 03- Reise in die Vergangenheit
Autoren: Lisa Capelli
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entfernt untergebracht war, machte einen ruhigen Eindruck.
    Annit hätte vor Erleichterung am liebsten einen lauten Juchzer ausgestoßen. „Jetzt bin ich aber froh, dass es euch beiden gut geht“, murmelte sie und schüttelte den Kopf. „Wer sollte euch auch was antun wollen? ... Die Nonnen sind doch richtig verliebt in Pferde.“
    Annit kraulte Silbersterns Mähne. Nun kam sie sich selber dumm vor, dass sie überhaupt so etwas hatte denken können. Hier im Kloster wird niemandem etwas Böses geschehen, sagte sie sich.
    Sie blieb noch eine ganze Weile bei Silberstern und Ranja im Stall, bevor sie den beiden eine gute Nacht wünschte und zurück in ihre kleine Zelle ging.
    Dort verstaute sie den Rucksack mit der Bibel darin wieder in dem Schrank und schlüpfte in ihr Bett. Aber die schlurfenden Schritte draußen vor meiner Tür hab ich mir nicht eingebildet, dachte sie und kuschelte sich fest in ihre Decke, bevor sie wieder einschlief.
    Am nächsten Morgen erwachte Annit aus einem traumlosen Schlaf. Auch in dieser Nacht hatte Silberstern ihr keine Botschaft übermittelt. So großartig es auch war, ein magisches Pferd zu besitzen, so war Annit heute doch ziemlich froh darüber, dass sich Silberstern ihr nicht mitgeteilt hatte. Denn dies bedeutete ja, dass offensichtlich keine Gefahr bestand.
    Kurz darauf klopfte es an ihrer Tür, und Mannito holte sie zum Frühstück ab. Annit konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, als sie sah, dass er seine zerzausten Haare mit Wasser glatt gekämmt hatte. Seine Baseballkappe, die er sonst immer trug, fehlte allerdings.  Wahrscheinlich will er sich nicht noch einen Rüffel von der Igoumeni einfangen, dachte sie bei sich.
    Als sie in den großen Speisesaal kamen, trafen sie nur noch Mariana an. Die anderen Nonnen hatten schon gefrühstückt, und Mariana stellte gerade die benutzten Teller und Tassen zusammen.
    „Guten Morgen, ihr beiden Schlafmützen", begrüßte die junge Nonne sie lächelnd. „Ich hole euch gleich euer Frühstück.“
    „Das kann ich doch gut machen“, wehrte Mannito ab und war schon in die Küche verschwunden, bevor die Nonne widersprechen konnte.
    Annit betrachtete Mariana von der Seite, während sie weiter den Tisch abräumte. Sie mochte die junge Nonne mit dem fröhlichen Lachen. Inzwischen war sie sich allerdings ganz sicher, dass Mariana nicht ihre Mutter war. Zum einen hatte die junge Frau völlig unbeteiligt gewirkt, als die Igoumeni am Tag zuvor ihren Namen genannt hatte, und zum anderen war sie eigentlich viel zu jung, um Annits Mutter sein zu können. Sie war eher wie eine ältere Schwester. Aber vielleicht kann sie mir ja irgendwie helfen?, überlegte Annit.
    Doch sie kam nicht weiter in ihren Gedanken. Denn in diesem Augenblick tauchte Mannito mit einem großen Tablett auf, das er vorsichtig auf seinen Händen balancierte. Es waren Tee, Honig, Brot und Marmelade darauf platziert.
    „Dann lasst es euch schmecken“, sagte Mariana fröhlich, bevor sie mit einem Stapel Teller in die Küche verschwand.
    „Wie wär’s, wenn wir heute mal ein bisschen die Gegend erkunden?“, schlug Mannito vor, nachdem sie gefrühstückt hatten.
    Annit stimmte sofort zu, denn die beiden Pferde brauchten nach der langen Reise dringend Bewegung.  Silberstern und Ranja tänzelten ausgelassen, als Annit  und Mannito sie aus dem Stall ins Freie führten, vorbei  an dem Gemüse- und Kräutergarten.
    Draußen vor der Klostermauer stiegen sie auf und galoppierten bald darauf einen kleinen Weg entlang, der an Eukalyptusbäumen vorbeiführte. Ein alter Mann auf einem Esel kam ihnen entgegen, der sie freundlich grüßte. Annit und Mannito winkten ihm zu.
    Annit fühlte sich frei und unbeschwert - wie immer, wenn sie auf Silbersterns Rücken saß. Die schwarze Mähne des Hengstes wehte im Wind, als sie an einem kleinen Fischerdorf vorbei zum Strand hinunterjagten. Schließlich hielten sie in einer Bucht, die eingerahmt war von niedrigen Felsen und dunkelgrünen Kiefern.
    Annit und Mannito glitten von den Pferden. Sie setzten sich auf einen Felsen, während Silberstern und Ranja neugierig an ein paar Büschen schnupperten.
    Annit lachte. „Den beiden gefällt’s hier auch“, stellte sie fest und deutete auf die Pferde. Dann wanderte ihr Blick hinaus auf das Ägäische Meer, das sich vor ihnen bis zum Horizont ausbreitete. Weiße Schaumkronen tanzten auf den Wellen, und die Sonne spiegelte sich im Wasser. Von
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