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Silberglocken

Silberglocken

Titel: Silberglocken
Autoren: Debbie Macomber
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sie fühlte sich wie im Märchen. Und draußen wartete der Märchenprinz auf seine Fee.
    Mackenzie steckte den Kopf durch die Tür und begutachtete die versammelten Gäste. “Gene und seine Frau sind hier und viele Leute aus dem Büro”, berichtete sie flüsternd. “Ich wusste gar nicht, dass Dad so viele Leute kennt.” Sie war sichtlich beeindruckt und drehte sich im Kreis um Carrie. “Du bist die schönste Braut, die ich je gesehen habe. Das hat Dad auch gesagt.”
    “Danke, mein Herz.”
    “Ich finde es toll, dass ich deine Brautjungfer sein darf. _Das hätte niemand sonst erlaubt. Habe ich dir schon erzählt, dass das meine allererste Hochzeit ist?” Ihr Blick wurde verträumt.
    “Dann wollen wir hoffen, dass sie dir gefällt.”
    “Wenn ich nicht wäre, hättest du Dad wahrscheinlich nie geheiratet.” Mackenzie platzte schier vor Stolz auf sich. “Natürlich hat mich erst Madam Fredrick darauf gebracht. Aber ohne mich hätte es trotzdem nicht geklappt.”
    “Du weißt doch noch, was ich dir gesagt habe?”
    “Ja, natürlich. Man kann die Zukunft nicht in Kristallkugeln sehen. Aber diesmal ist es trotzdem genauso gekommen, wie sie gesagt hat. Dabei konnte sie gar nicht wissen, dass ihr so gut zusammenpasst, du und Dad.”
    “Es freut mich, dass du das findest.”
    “Wenn ich mir selbst eine Mutter hätte aussuchen müssen, hätte ich auch dich genommen.” Mackenzies Augen verdunkelten sich, und sie wurde ernst. “Ich freue mich so für Dad. Er braucht dich fast so wie ich. Ich bin am allerliebsten mit dir zusammen. Außer vielleicht mit Les Williams.” Sie hob ausdrucksvoll die Schultern. “Aber Les hat überhaupt noch nicht gemerkt, dass ich existiere.”
    “Da wäre ich mir nicht so sicher.” Carrie lächelte.
    “Seid ihr zwei so weit?” rief Jason von draußen.
    Carrie holte tief Luft. “Ja. Wir sind fertig.”
    Mackenzie gab ihr den Brautstrauß, Carrie straffte die Schultern und öffnete die Tür. Jason steckte den Finger zwischen Hals und Hemdkragen, als wäre ihm die Krawatte plötzlich zu eng geworden.
    “Du siehst wunderhübsch aus”, sagte er leise zu seiner Stieftochter.
    “Tu nicht so überrascht”, meinte Carrie mit einem Lächeln.
    “Du siehst aus wie deine Mutter an unserem Hochzeitstag. Ich kann es gar nicht glauben …”
    Mackenzie strahlte Carrie an und lief dann zu den anderen Brautjungfern, die sich schon aufgestellt hatten.
    “Ich wünsche dir, dass du sehr, sehr glücklich wirst, meine Kleine”, flüsterte Jason mit verdächtig brüchiger Stimme. Dann zog er Carries Hand unter seinen Arm.
    Carrie warf ihm einen schnellen Blick zu und sah, dass seine Augen feucht schimmerten.
    “Du wirst immer mein Mädchen bleiben”, sagte er und zupfte wieder an seiner Krawatte. “Ich kann dir gar nicht sagen, wie stolz ich auf dich bin. Du hast deiner Mutter und mir immer viel Freude gemacht.”
    “Danke, Dad”, wisperte sie gepresst.
    Sie standen am Ende des Kirchenschiffs und warteten auf das Einsetzen der Orgel. Carrie tat den ersten Schritt in ihre neue Zukunft, in eine Zukunft mit Philip, in eine Zukunft voller Glück. Heute begann ihr gemeinsames Leben.
    -- ENDE --
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