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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch
Autoren: Perry Rhodan
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über wichtige Informationen zu verfügen. Und wenn Sie ihr nicht zuhören, will sie Imperium-Alpha in die Luft sprengen.«
    »Hat sie das gesagt?«
    »Nicht wörtlich, aber doch sinngemäß.«
    »Dann achtet darauf, dass sie das nicht tut«, entgegnete Tifflor ungerührt. Vergeblich suchte er nach einem Bericht der zweiten Arbeitsgruppe über die Herkunft der Orbiter. Zwischendurch ließ er sich das Konterfei der Frau einblenden.
    Er kannte Pamela Tissot nicht. Weder ihr Gesicht noch ihr Name weckten eine Erinnerung in ihm, also ließ er sie weiter warten.
    Nächster Punkt seiner Tagesordnung war ein Gespräch mit Dr. Cobum vom Rehazentrum Golden Sun. Tifflor wollte sich nach den Fortschritten in der Behandlung der ehemaligen Flibustier erkundigen.
    »Es braucht alles seine Zeit«, sagte Cobum zurückhaltend. »Was fehlt, um das soziale Bewusstsein der sieben überhaupt wiederherzustellen und in die richtigen Bahnen zu lenken, ist eine ernst zu nehmende Aufgabe, bei der sie sich wirklich bewähren müssten. Ich werde hoffentlich etwas Passendes finden.«
    »Was steht auf ihrem Programm?«
    »Ausgang in Begleitung«, antwortete der Kriminalpsychologe. »Die Probanden müssen sich daran gewöhnen, mit der Normalität umzugehen - sofern sich unsere Situation überhaupt als normal umschreiben lässt.«
    Das Gespräch war rasch beendet. Tifflor wusste die Flibustier bei Dr. Cobum in sehr guten Händen.
    »Mr. Tabrizianja wünscht Sie zu sprechen«, wurde ihm unmittelbar darauf gemeldet. »Er verlangt die sofortige Einberufung des gesamten Rates.«
    »Er soll warten«, knurrte Tifflor. »Vorher werde ich mit dieser Mrs. Tissot reden. Herein mit ihr!«
    Kurz darauf betrat Pamela Tissot den Arbeitsraum. Ihr Gesicht war vor Erregung gerötet. Tifflor schätzte sie auf beinahe zweihundert Jahre, und er wunderte sich über ihre Geschmeidigkeit.
    Die Frau war knapp einen Meter sechzig groß und sehr füllig. Die Arme in die Hüften gestemmt, baute sie sich vor ihm auf.
    »Aha!«, sagte sie lautstark. »Der liebe Erste Terraner bequemt sich endlich, die Urmutter zu empfangen. Wichtige Regierungsgeschäfte zu erledigen, was? Naja, was soil’s. Du kannst gar nicht richtig regieren, weil du nicht die vollständigen Daten über die Zustände besitzt.«
    Erwartungsvoll schaute sie Tifflor an. Er zog nur leicht die Stirn kraus.
    Pamela Tissot zauberte aus ihrem weiten Umhang ein Bündel Druckfolien hervor und hielt sie triumphierend hoch.
    Plötzlich lachte sie über das ganze runzlige Gesicht. »Aber ich habe die Daten! Alle! Und das auf dem neuesten Stand. Ich weiß mehr als dein komischer Natron, lieber Erster Terraner.«
    »Wer ist Natron?«, fragte Tifflor. »Und sagen Sie nicht ständig du und lieber Erster Terraner zu mir.«
    »Natron?« Tissots Entrüstung wirkte gekünstelt. »Ich meine natürlich NATHAN, lieber Erster Terraner. Und du musst dir absolut nichts daraus machen, dass ich dich duze. Mit zweihundertundzwei Jahren darf ich mir das erlauben, oder?«
    Tifflor lächelte jetzt, denn auf gewisse Weise war ihm die Dame sympathisch. »Sie scheinen zu übersehen, Mrs. Tissot, dass ich 1626 Jahre alt bin«, erinnerte er leicht amüsiert.
    »Und wennschon.« Die Alte ließ sich nicht irritieren. »Dafür habe ich 3521 Nachkommen. Du hast keinen einzigen.«
    »Oh! Sind Sie nur gekommen, um mir das zu sagen?«
    »Natürlich nicht.« Tissot wedelte mit den Folien in der Luft herum. »Hier ist alles, was du brauchst. Daten und Informationen über die Stärke der Siedlungswelten und der GAVÖK-Mitglieder.«
    Interessiert griff Tifflor nach den Folien. Die Frau plauderte unterdessen munter weiter. Sie erzählte, dass das Datensammeln ihr Lebensinhalt war und wie sie auf diese Manie verfallen war.
    »Mein Pluto ist zwar nur eine positronische Speicherbank, aber er scheint besser informiert zu sein als du und NATHAN«, beendete sie ihren Redeschwall. »Ich habe über hundertfünfzig Jahre hinweg Informationen gesammelt. Meine Verbindungen zu Freunden und Verwandten überall in der Milchstraße sind zwar nicht so schnell wie deine Hyperfunkstrecken, aber dafür sorgfältiger und besser ausgebaut. Ich habe beinahe in jedem Winkel Informanten sitzen. Na, gefällt dir das? Wegen deiner dürftigen Rede von gestern Abend bin ich gekommen. Deine Unwissenheit war köstlich - amüsant für mich.«
    Julian Tifflor blickte nachdenklich auf die oberste Folie. »14,7 Milliarden Epsaler, 251 Kampfschiffe«, las er halblaut. »18,4 Milliarden
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