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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch
Autoren: Perry Rhodan
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konnten zweifellos schnell nach Sol verlegt werden.
    Bei Tifflor befanden sich einige seiner engsten Mitarbeiter und natürlich Adams. Auch sein hartnäckiger Widersacher der letzten Wochen, Merten Tabrizianja, war erschienen. In Anbetracht der kritischen Situation verhielt er sich allerdings loyal.
    »Wir haben keine Möglichkeit, die Orbiter gewaltsam zu vertreiben«, stellte Tifflor zum wiederholten Mal fest. »Quiryleinen lässt nicht mit sich verhandeln. Die abwartende Haltung der Orbiter bringt uns aber keinen Millimeter weiter.«
    Tabrizianja nickte. »Wie erwartet ist es auf Terra schon zu vereinzelten Unruhen gekommen. Letztlich haben sich die besonnenen Kräfte aber durchgesetzt.«
    Tifflor massierte sich mit einer Hand den Nacken. »Unsere Versuche, mehr über die Orbiter zu erfahren, indem wir eines ihrer Schiffe aufbringen, sind schon im Ansatz stecken geblieben«, sagte er. »Nach wie vor stammt der Großteil unseres Wissens von den Flibustiern und nicht zuletzt von dem Amateurarchäologen Sarder. Irgendwo im galaktischen Zentrumsbereich muss es demnach Werftplaneten geben, von denen die Orbiter und ihre Keilschiffe kommen.«
    »Hat NATHAN keinen Hinweis gefunden?«, fragte Tabrizianja.
    Ein Achselzucken begleitete Tifflors Antwort. »NATHAN sagt, dass er nur spekulieren kann. Wir müssen abwarten, was dabei herauskommt. Einsatzkommandos warten nur darauf, dass wir halbwegs brauchbare Zielkoordinaten erhalten. Voraussetzung für eine Suche ist aber auch, dass die Orbiter das Solsystem nicht völlig abriegeln. Bislang lassen sie unsere Schiffe passieren.«
    »Wie sieht es mit Verhandlungen tatsächlich aus?«; fragte ein jüngeres Mitglied des Krisenstabs.
    Tifflor machte eine wegwerfende Handbewegung. »Quiryleinen quittiert zwar unsere Funkbotschaften, reagiert aber nicht auf ihren Inhalt. Ich habe schon überlegt, ob wir mitteilen sollen, dass wir technisch gar nicht in der Lage sind, viele Milliarden Menschen zu evakuieren.«
    »Ich frage mich, unter welchen Voraussetzungen die Orbiter zu Verhandlungen bereit sein könnten«, warf Adams ein. »Aber ich finde keine brauchbare Antwort.«
    Tabrizianja meldete sich noch einmal zu Wort. »Was ist mit den Bestandserhebungen, die wir beschlossen haben? Sie sind unerlässlich für einen Kräftevergleich.«
    »Ja, richtig. Uns liegen mittlerweile unerwartet genaue Angaben über die Situation der Siedlungswelten vor. Das Ergebnis ändert indes nichts daran, dass wir keine Möglichkeit haben, den Orbitern mit Waffengewalt entgegenzutreten.«
    »Und die Einzelheiten...?«
    Tifflor ließ ein Datenholo aufleuchten.
    »Im Solsystem leben seit dem Abschluss des Unternehmens Pilger- vater wieder 8,7 Milliarden Menschen. Zu 213 ehemaligen Siedlungswelten unterhalten wir enge wirtschaftliche Beziehungen, zu 48 Systemen beste politische Bindungen. Noch haben nicht alle ihre stimmberechtigten Vertreter zur Erde gesandt, denn diese Welten befinden sich wie wir noch in der Aufbauphase. Wir reden wohlgemerkt nur über knapp vier Milliarden Menschen und eine äußerst geringe Kampfkapazität. Dazu gehört noch Olymp mit 45 Millionen Menschen und 32 Millionen Angehörigen anderer Völker.«
    »Und die GAVÖK?«
    »Hier muss vor allem die rechtliche Seite geklärt werden. Ich setze einige Hoffnung auf Mutoghmann Scerp, mehr aber noch auf Anson Argyris und seine Mission.«

3.
    »Kannst du schlafen?«, fragte Josto ten Hemmings leise.
    »Nein«, lautete die Antwort des Mathematikers Brak.
    Die beiden ehemaligen Flibustier bewohnten einen gemeinsamen Raum im Rehazentrum. Mitternacht war schon lange vorbei, doch sie fanden keine Ruhe.
    »Was denkst du?«, fragte Brak nach einer Weile.
    »Ich denke gar nichts«, antwortete der korpulente Waffentechniker. »Aber ich sehe Bilder, sobald ich die Augen schließe.«
    »Bilder?«
    »Besser gesagt: Ebenbilder. Ich sehe mich selbst in tausendfacher Kopie. Alle diese Gestalten zeigen mit dem Finger auf mich und schreien mich an. >Garbeschianer, verschwinde aus der Milchstraße !<, rufen sie. Und du? Hast du keine solchen Visionen?«
    »Doch.« Brak stemmte sich auf den Unterarmen hoch. »Aber ich sehe keinen von uns, sondern ein Heer von Menschen. Dire bösen Bücke verfolgen mich, selbst dann, wenn ich wie jetzt die Augen offen habe und einfach ins Dunkle blicke.«
    »Ob Alkohol gegen diese Wahnvorstellungen hilft?«
    »Fang nicht wieder damit an!«, knurrte Brak. »Abgesehen davon wird Cobum dir nicht einen Tropfen zugestehen.«
    »Wir
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