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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch
Autoren: Perry Rhodan
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die Sache so gut wie gelaufen.
    »Der Kreuzer dreht ab«, stellte die hagere Frau unvermittelt fest. »Das muss mit diesem Funkspruch der Orbiter Zusammenhängen.«
    Vierhuz deutete auf das Ortungsbild. »Eines der Keilschiffe ist in der Nähe erschienen. Ob die uns wirklich aus der Milchstraße vertreiben können?«
    »Wir finden immer irgendwo ein Versteck«, erwiderte el Berida verhalten.
    Der Kreuzer hatte Kurs auf das Keilschiff genommen. Was dann jedoch kam, verblüffte die beiden Terraner auf der V-409. Die Anweisung aus Imperium-Alpha, dass die eigene Flotte äußerste Zurückhaltung wahren sollte, hatten sie mitgehört.
    Der Kommandant des Kreuzers forderte die Orbiter unmissverständlich auf, dass sie binnen fünf Minuten aus dem Solsystem verschwinden sollten.
    »Das gibt Ärger«, murmelte el Berida.
    Das Keilschiff, eine 400-Meter-Einheit, reagierte nicht auf die Drohung. Erst als der Kreuzer tatsächlich das Feuer eröffnete, geschah das Unfassbare.
    »Wir befinden uns im Wirkungsbereich einer Orbiterwaffe!«, rief Vierhuz entsetzt.
    Alle relevanten Systeme des Prospektorenschiffs fielen aus oder zeigten zumindest irreale Werte. Funk... Ortung ... Antrieb, nichts reagierte mehr auf Vierhuz’ Bemühungen, wenigstens eine Reaktion zu erzielen. Die einzige Möglichkeit, das Geschehen zu beobachten, boten die normaloptischen Systeme.
    Wenn auch auf die Distanz schon merklich verwaschen, was Vierhuz und el Berida sahen, ließ ihnen den Atem stocken. Der 200-Meter-Kreuzer vollführte einen regelrechten Eiertanz, seine unregelmäßig arbeitenden Steuertriebwerke versetzten ihn in eine unkontrollierte Schlingerbewegung.
    »Die sind voll in den Wirkungsbereich geraten!«, rief Vierhuz. »Wir haben wohl nur etwas Streustrahlung abbekommen.«
    Die ersten Systeme fuhren schon wieder hoch. Der Prospektor lächelte verkrampft, als die neu entstehenden Anzeigen Grünwerte zeigten.
    Der Kreuzer hingegen schien weiterhin hilflos zu sein. Ein Chaos von Störgeräuschen erklang im Funkempfang, und nur für einen Moment glaubten die beiden Terraner, eine menschliche Stimme zu hören, die um Hilfe rief.
    »Wir müssen sie unterstützen!«, drängte el Berida. »Über kurz oder lang wird der Kreuzer mit einem der Felsbrocken kollidieren, und dann ...«
    »Leicht gesagt. Unser Traktorstrahler ist zu schwach, um den Riesenpott auch nur annähernd zu stabilisieren.«
    »Irgendwie sollten wir wenigstens die Besatzung übernehmen.«
    »Das sind um die vierhundert Personen. Wohin mit ihnen? Den Platz haben wir gar nicht.«
    Rimini el Berida spürte die Ablehnung ihres Gefährten, der Besatzung des Patrouillenbootes wirklich zu helfen. »Ich schlachte zwar herrenlose Wracks aus«, sagte sie bissig, »aber ich lasse keine Menschen umkommen.«
    Widerspruchslos verfolgte Vierhuz, dass die Frau auf der Standardfrequenz der LFT Hilfe für das angeschlagene Schiff anforderte. Sie gab die Positionsdaten durch, verschwieg aber die eigene Identität.
    »Und nun sollten wir verschwinden«, drängte sie dann. »Die terranischen Rettungskreuzer sind schnell.«
    Am Abend des 23. August 3587 zog Julian Tifflor eine erste Bilanz. Die Flotte der Orbiter verhielt sich abwartend. Quiryleinens Flaggschiff BARDER-NEL stand nahe dem Satummond Titan in Warteposition.
    Beim Einflug der Keilraumschiffe in das Solsystem war es zu mehreren Zusammenstößen gekommen, die jedoch allesamt für die Teiraner glimpflich verlaufen waren. Die Orbiter verzichteten zwar bislang auf den Einsatz tödlich wirkender Waffen, aber schon gegen ihren humanen Irregulator-Strahler gab es keine brauchbare Abwehr.
    Tifflor überflog die Berichte von insgesamt fünfzehn gewaltsamen Auseinandersetzungen. Am bedrohlichsten erschienen ihm der Angriff eines Kreuzers im Bereich des Asteroidengürtels auf ein einzelnes Keilschiff und dessen Folgen. Lediglich aufgrund eines Notrufs war die Besatzung des Kreuzers quasi in letzter Sekunde vor der Kollision mit einem Asteroiden bewahrt worden. Die Helfer hatten das führungslose Schiff gerade noch rechtzeitig evakuiert.
    25.000 Keilraumschiffe... Julian Tifflor hatte durchaus die Möglichkeit, alle LFT-Verbände zusammenzuziehen, um die Orbiter mit geballter Macht aus dem Solsystem zu vertreiben. Die Chancen auf einen Erfolg standen fünfzig zu fünfzig, er schob diese Überlegung aber rasch beiseite. Die Orbiter verfügten über Reserven in unbekannter Größenordnung. Mehrere ihrer großen Flotten standen an neuralgischen Positionen und
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