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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch
Autoren: Perry Rhodan
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Durchmesser und darüber in Dienst zu stellen. NATHAN ist nicht bereit, diese Zahl mit Superschlachtschiffen aufzufiillen. Da die Luna-Werften seiner Kontrolle unterstehen und wir zudem die Wünsche von ES akzeptieren, auch wenn wir deren Sinn nicht immer erkennen, hält sich unsere Flottenstärke in Grenzen. Wir haben drei neue Ultraschlachtschiffe der GALAXIS-Klasse in Dienst stellen können, ferner sechzig Schiffe mit jeweils 1500 Metern sowie neuntausend Schwere Kreuzer. Daneben verfügen wir über eine Handvoll älterer Schiffe. NATHAN hat die Werftarbeiten inzwischen gestoppt und erklärt, das von ES gesetzte Maß sei erreicht.«
    Der Moderator hob die Schultern. »Worin liegt der Sinn einer zahlenmäßig schwachen Flotte?«, fasste er provozierend nach.
    »Sie ist trotz allem stark genug, um Terra und das Solsystem gegen jeden bekannten oder möglichen Feind aus der Milchstraße zu schützen«, antwortete Tifflor ruhig.
    »Aber die Armada der Orbiter kommt aus der Milchstraße...«
    »Das ist richtig. Bei den Orbitern handelt es sich offensichdich nicht um einen bekannten Feind im Sinne der Überlegungen von ES.«
    »Sie wollen damit andeuten, dass die Superintelligenz von den Orbitem nichts wusste?« Die Ironie des Moderators war unmöglich zu überhören.
    »Ob dem so ist, entzieht sich meiner Kenntnis«, gestand Tifflor freimütig. »Wir wissen allerdings, dass sogar Superintelligenzen Grenzen gesetzt sind.«
    Ein paar Belanglosigkeiten später war die Sendung beendet.
    Die Flibustier schlichen unzufrieden in ihre Unterkünfte. Es tat sich nichts, was zu ihrer gefühlsmäßigen Entlastung beigetragen hätte. Im Gegenteil. Die Gefahr durch die Orbiter und das sichere Gefühl der Mitschuld am drohenden Untergang der Menschheit standen unvermindert im Raum.
    Pamela Tissot war 202 Jahre alt und eine waschechte Terranerin. In jungen Jahren hatte sie das Wirken der ganjasischen Urmutter und das Ende des Kleinplaneten Pluto miterlebt, und seitdem nannte sie sich selbst augenzwinkemd Urmutter. Im August 3587 bewohnte sie ein geräumiges Appartement im 147. Stock des Laury-Marten-Memorials in Terrania City.
    Pamela Tissot war in der Tat eine Urmutter, denn sie hatte einundzwanzig Kinder geboren, die längst weit verstreut in der Milchstraße lebten. Als ihre Kinder selbst für Nachkommen sorgten, war sie rasch Gefahr gelaufen, den Überblick zu verlieren. Daraus entwickelte sich ihre besondere Liebhaberei, das Sammeln von Daten. Anfangs waren es nur die Namen ihrer Nachfahren gewesen, der Planeten, auf denen sie lebten, und die Besonderheiten der betreffenden Sonnensysteme. Doch als ihr im Jahr 3491 einer ihrer Urenkel eine Kleinpositronik schenkte, weitete sie ihr Hobby aus. Sie sammelte plötzlich alle Daten, die ihr über die Bevölkerung der Milchstraße, über fremde Intelligenzen und Raumflotten unterkamen. Eigentlich war das Geschenk des Urenkels ein »Auf-den-Arm-Nehmen« gewesen. Pamelas Sammlertick war zwar in der weitverzweigten Verwandtschaft bekannt, aber niemand nahm ihn so richtig ernst.
    Als die Erde ihren langen Weg über den Sonnentransmitter Sol-Kobold antrat, hatte Pamela Tissot auf Olymp gelebt, dem Planeten des Freihändlerkaisers Anson Argyris. Im Gegensatz zu NATHAN, der mit Luna ebenfalls durch den Transmitter verschwunden war, hatte sie die Geschehnisse in der Milchstraße beständig verfolgen können. Sie hatte während all der Jahre den Kontakt zu ihren Nachkommen nie abreißen lassen, obwohl viele Transmitterstrecken lahmgelegt worden waren und die meisten Hyperfunkverbindungen längere Zeit nicht bestanden. Mit Geschick und ihren detaillierten Kenntnissen hatte Pamela Tissot es immer wieder verstanden, sich der größer werdenden Schar ihrer Nachkommen bemerkbar zu machen und Informationen zu sammeln.
    Inzwischen war die stattliche Zahl von 3521 erreicht. Pamelas persönlicher Ehrgeiz hatte sich ein eindeutiges Ziel gesetzt: Bevor sie aus dem Leben scheiden sollte, musste sie der Jahreszahl der tenranischen Zeitrechnung entsprechend viele Nachkommen haben.
    Als Julian Tifflor seine Rede hielt, fehlten ihr noch 66 Urururenkel. Pamela Tissot hatte das sichere Gefühl, dass sie ihrem Ziel nicht mehr fern war. Seit dem terranischen Wiederaufbau flössen die Informationen zudem reichlicher.
    Sie lachte über Tifflors vorsichtige und ungenaue Angaben über die Kolonialwelten und die GAVÖK. Liebevoll tätschelte sie ihre Kleinpositronik, die längst um einige Erweiterungen angewachsen
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