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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch
Autoren: Perry Rhodan
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selbst berauben, geraten wir in eine Sackgasse, aus der nicht einmal Sie einen Ausweg wissen.«
    Tifflors Gegenspieler rief eine Antwort, die aber im erneuten Trommeln der Versammlung unterging.
    »Es bleibt bei den festgelegten Maßnahmen«, beharrte der Erste Terraner, als wieder Ruhe einkehrte. »Wir beobachten die Orbiter und versuchen, Zeit zu gewinnen. NATHAN recherchiert, wie die Kräfteverhältnisse wirklich sind. Vor allem müssen wir einen Weg finden, den Orbitern plausibel zu machen, dass wir keine Garbeschianer sind.
    Wirtschaftsminister Adams wird zwei Arbeitsgruppen bilden. Eine soll sich mit der Technik der Keilschiffe befassen, die andere alle Hinweise auswerten, die uns zum Ursprung der Orbiter und ihrer Armada führen können.
    Ich werde heute Abend über Terravision eine Erklärung abgeben. Die Versammlung ist geschlossen.«
    Der Angriff kam für die sieben Flibustier so überraschend, dass sie zu keiner wirkungsvollen Gegenwehr imstande waren. Vor allem hatten sie während ihres Aufenthalts in dem Rehabilitationszentrum keinesfalls mit einer solchen Attacke gerechnet.
    Mehrere faule Tomaten trafen Brush Tobbon und zerplatzten. Verdutzt blieb der gut zwei Meter große Epsaler stehen. Neben ihm sackte Markon Trefftaer zu Boden. Mit beiden Händen versuchte er, eine aufschäumende schleimige Masse aus seinem Gesicht zu wischen.
    Lediglich Kayna Schatten konnte dem Angriff mit einer instinktiven Drehung ausweichen. Ein mit Farbe gefülltes Wurfgeschoss zerplatzte hinter ihr an der Wand des Werkstattgebäudes, in dem die Flibustier ihrem Rehabilitationsprogramm nachgingen. Ihre helle Kleidung färbte sich an mehreren Stellen blutrot.
    Axe schrie erschrocken auf und verstummte gurgelnd, als ihm einer der jugendlichen Angreifer eine Metallstange über den Kopf zog. Blut rann ihm über die Schläfe.
    Pearl Simudden erging es nur wenig besser. Zwei Lassoschlingen schlossen sich ruckartig um seinen Oberkörper. Die Arme an den Leib gepresst, wurde der Akone von mehreren Männern vorwärtsgezerrt. Als er stürzte, schleiften sie ihn über den Boden weiter.
    Wütendes Protestgeschrei begleitete die Attacken. Die Angreifer verfluchten die Flibustier wegen ihres verbrecherischen Lebenswandels, vor allem aber als die wahren Schuldigen am Ultimatum der Orbiter. Gegen Köm Brak und Josto ten Hemmings ging die Meute mit bloßen Fäusten vor. Beide wirkten schon von ihrer Gestalt her, als hätten sie nur wenig Nehmerqualitäten.
    Der psychologische Druck auf die Flibustier war ohnehin schon groß. Sie unterlagen einem psychologischen Programm, das ihre schnelle Wiedereingliederung in die Gesellschaft vorbereitete.
    Die Angreifer stoben auseinander, als Dr. Cobum heraneilte. Über sein Kombiarmband rief der Arzt mehrere Helfer herbei, die sich um die lädierten Flibustier kümmerten.
    »Es ist zum Kotzen, Doc.« Wütend starrte Kayna Schatten den Kriminalpsychologen an. In ihrer Ausdrucks weise hatte sie sich noch nicht von der Vergangenheit gelöst. Trotzdem war sie schon nicht mehr die eiskalte und berechnende Planerin, die sich an jedem gelungenen Coup ergötzte. Das Wissen um die mit ihren Ebenbildern und den Kopien ihrer Kumpane bemannten Flotten der Orbiter hatte sie verändert. Die aktuelle Behandlung tat ein Übriges dazu.
    »Ich meine, es ist zum Verzweifeln«, fuhr sie nach kurzem Zögern fort. »Wir geben uns alle Mühe, um den Weg zurück zu finden, unterziehen uns sogar freiwillig diesem Sch..., den psychologischen Programmen. Aber was hilft das alles, wenn eine Horde wilder Rüpel uns als Freiwild ansieht? Soll das der Sinn Ihrer Maßnahmen sein?«
    »Natürlich nicht.« Cobum versuchte, die aufgebrachten Gemüter zu beruhigen. »Wir bemühen uns, jedem Straftäter den Weg zurück in die Gemeinschaft zu ebnen. Das geht aber nur mit Geduld und mit der Bereitschaft von beiden Seiten. An Ihrer Bereitschaft hege ich keinen Zweifel, denn Ihre Psychogramme sind durchaus positiv einzuschätzen. Den größten Teil Ihres Weg müssen Sie jedoch selbst bewältigen. Was die Verstöße der vielen Jugendlichen anbelangt, die derzeit hier weilen, so sind diese nichts im Vergleich zu Ihrer Geschichte. Eigentlich ging es diesen Menschen nur nicht schnell genug, nachdem sie im Rahmen der Aktion Pilgervater von Gäa zur Erde kamen. Sie hatten eine perfekte Welt erwartet, aber die gibt es nirgendwo. Auch diese jungen Leute brauchen Geduld. Vergessen Sie das nicht, Kayna, dann wird sich Ihr Groll rasch legen.«
    Die Frau
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