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Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch

Titel: Silberband 115 - Kämpfer für Garbesch
Autoren: Perry Rhodan
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nickte bedächtig. Sie griff nach den beiden Haarzöpfen, die sie sonst zu einem Knoten gebunden trug. »Vielleicht geht mir das alles ebenfalls zu langsam«, sagte sie nachdenklich. »Unser Motto war immer: >Entweder - oder, und das schnell !< Rückschläge wie eben hätte ich früher nie akzeptiert.«
    »Warum gehen wir nicht wieder an die Arbeit?«, fragte Tobbon.
    Simudden hob die Schultern. »Ich für meinen Teil will genauer wissen, was die Leute so gegen uns aufbringt. Sie sind das, was wir vor langer Zeit waren.«
    »Wir sind die Flibustier«, bemerkte ten Hemmings mit einem bitteren Tonfall. »Und wir sehen aus wie die Orbiter.«
    Der Psychologe schüttelte den Kopf. »Sie' waren die Flibustier, und die Orbiter sehen aus wie Sie«, berichtigte er.
    Am Abend saßen alle sieben im Gemeinschaftsraum und warteten auf eine angekündigte Rede des Ersten Terraners. Die aufsässigen Jugendlichen hatten sich ebenfalls eingefunden; einige von ihnen hatten sich für den Angriff sogar entschuldigt. Die Stimmung war trotzdem merklich gedämpft.
    Tifflors Rede fiel kurz aus. Er umriss die Situation in der Milchstraße und erwähnte die wichtigsten Sonnensysteme und Stützpunkte, die mittlerweile von den Orbiterflotten abgeriegelt wurden. Er machte kein Hehl aus der Bedrohung auch für Terra und ließ eine Aufzeichnung einspielen, in der ein Orbiter das Ultimatum gegen die Horden von Garbesch wiederholte. Es handelte sich um eine Simuddeniype. Sofort richteten sich die Blicke aller auf den hochgewachsenen Hyperphysiker, dem dieser Orbiter glich wie ein Ei dem anderen. Pearl Simuddens Miene verhärtete sich; ihm war anzusehen, dass er mit sich selbst rang.
    Ausführlich begründete der Erste Terraner, warum er eine Abriegelung des Solsystems als Vorbeugemaßnahme ablehnte. Er verschwieg dabei nicht, dass verlässliche Zahlen über die Stärke der GAVÖK nicht zur Verfügung standen.
    »Nach dem Wiederaufbau Terras und der Gründung der Liga Freier Terraner haben wir zwar wieder feste Verbindungen zu achtundvierzig unserer ehemaligen Siedlungswelten. Dabei handelt es sich aber durchweg um kleinere Planeten, die nur über wenige eigene Kampfschiffe verfügen. Der Wiederaufbau der großen Welten, die sich weitgehend selbstständig gemacht und der GAVÖK angeschlossen haben, ist noch lange nicht abgeschlossen. Knapp drei Jahre sind selbst für Völker wie die Ertruser, Plophoser und Epsaler zu wenig, um die Folgen der weit über hundert Jahre dauernden Larenherrschaft zu überwinden. Über die Stärke dieser Siedlemachkommen liegen uns nur vage Angaben vor.«
    Tifflor machte eine kurze Pause.
    »Es gibt für uns nur eine Verhaltensweise in der momentanen Situation. Abwarten und nach einer Lösung suchen - etwas anderes kann nicht infrage kommen.«
    Davon, dass Kommandos längst nach der Herkunft der Orbiterflotten suchten, erwähnte Tifflor nichts. Außer dem engen Führungsstab der LFT und den Flibustiern, die mit dem Vario-500 zusammengetroffen waren und dessen Pläne in den Grundzügen kannten, wusste auch niemand davon. Kayna Schatten wirkte für einen Moment, als wolle sie aufspringen und alle zum Kampf gegen die Orbiter auffordem. Aber nach einem tiefen Atemzug entspannte sie sich wieder.
    Der Moderator der Sendung bat den Ersten Terraner um Antworten auf einige Fragen. »Es ist einzusehen, dass die kurze Zeit des Wiederaufbaus es noch nicht erlaubte, eine große und kampfstarke Flotte in Dienst zu stellen«, schloss er vorsichtig. »Ich glaube aber, dass die terranische Bevölkerung ein Recht darauf hat, genauere Daten zumindest über die eigene Kampfstärke zu erhalten.«
    Tifflor zog die Stirn kraus.
    »Was Sie sagen, ist grundsätzlich richtig«, antwortete er. »Bevor ich jedoch Zahlen nenne, weise ich auf zwei Umstände hin, die vielleicht nicht genügend bekannt sind. Die LFT hat sich, wie übrigens nahezu alle anderen der GAVÖK angeschlossenen Zivilisationen, schon frühzeitig bereit erklärt, die eigenen Kampfverbände zu limitieren. Damit wollten und wollen wir allen Völkern der Milchstraße zeigen, dass Machtansprüche nicht bestehen. Unsere Flotte dient ausschließlich dem Selbstschutz.
    Der zweite wichtige Punkt betrifft NATHAN. Das Mondgehim hat, das wissen wir heute mit Sicherheit, mit ES ein Abkommen getroffen. Darin geht es um den zahlenmäßigen Ausbau unserer Raumflotte. Woselbst haben uns gegenüber der GAVÖK verpflichtet, nicht mehr als zehntausend Kampfschiffe der Klassen mit zweihundert Metern
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