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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke
Autoren: Perry Rhodan
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seine Augen eine Autorität aus, die nicht einmal die hartgesottenen Flibustier anzweifelten.
    »Wer bist du?«, fragte Brush Tobbon.
    »Nenne mich einfach Kustos Rainbow«, antwortete der Alte. »Ihr wollt Kontakt mit einer Widerstandsgruppe aufnehmen? Ich bin der Verbindungsmann dieser Gruppe.«
    »Woher weißt du, was wir wollen?«, fragte Kayna Schatten.
    »Ihr seid aus einem eurer Schiffe geflohen, konntet die Verfolger abschütteln und habt euch in einem Transporttunnel verkrochen«, erklärte der Alte. »Als ihr meine Tochter gesehen habt, seid ihr ihr gefolgt und habt nicht gezögert, die Transportkapseln zu benutzen. Und das, obwohl die erste Kapsel in ein Transmitterfeld schwebte und ihr euch denken konntet, dass der Transport eine längere Strecke überbrücken würde. Daraus lässt sich leicht auf eure Absichten und Hoffnungen schließen.«
    »Deine Tochter?«, rief Pearl Simudden. »Dieses engelsgleiche Gesicht ...«
    »Und meine bucklige Gestalt, ich weiß«, sagte Kustos Rainbow. »Aber ein Buckel vererbt sich nicht. Was versprecht ihr euch von einem Kontakt mit mir?«
    Die Flibustier verständigten sich mit Blicken, dann erklärte Kayna Schatten: »Wir müssen mit jemandem von eurer Widerstandsgruppe sprechen, der weiß, wie die sieben letzten Flibustier aussehen.«
    »Das weiß ich auch«, sagte der Alte. »Sie sehen aus wie ihr Orbiter.«
    »Aber wir sind keine Orbiter, sondern die Originale!«, rief Kayna erregt.
    Kustos Rainbow lächelte nachsichtig. »Genau das hatte ich von euch Orbitern zu hören erwartet. Der Kommandeur eurer Flotte ist über unsere Aktivitäten beunruhigt. Was lag da näher, als eine Gruppe Orbiter fliehen zu lassen – und zwar mit solchem Theaterdonner, dass es der Widerstandsgruppe nicht entgehen konnte. Und natürlich mit dem Ziel, dass die Orbiter Kontakt zu der gesuchten Widerstandsgruppe herstellen, woraufhin die anderen Orbiter nur zuzugreifen brauchen, um die Untergrundkämpfer zu fassen und als Störfaktor auszuschalten.«
    »Wären wir, was du denkst, Alter, dann hätten wir dich längst überwältigt und gezwungen, uns das Versteck deiner Genossen zu verraten!«, sagte Tobbon.
    »Ich habe meine Sicherheitsvorkehrungen getroffen, damit euch das nicht gelingt.«
    »Ich wusste, dass man uns nicht vertrauen würde«, stellte Simudden fest. »Tatsächlich haben die Orbiter uns die Flucht nur deshalb ermöglicht, damit wir den Köder spielen. Aber wir können beweisen, dass wir keine Ebenbilder, sondern die echten letzten Flibustier sind. Es muss sich doch nachprüfen lassen, dass wir aus Fleisch und Blut bestehen!«
    »Sicher«, erwiderte Rainbow ironisch. »Genauso, wie es sich bei allen Orbitern nachprüfen lässt. So legt ihr mich nicht herein! Allein auf Terra sind genug Exemplare von euch untersucht worden. Ich kenne die Untersuchungsergebnisse. Danach sind alle sogenannten Orbiter echte organische Lebewesen. Sie weisen sogar eine genetische Verwandtschaft mit den echten Flibustiern auf, sind aber psychisch nicht identisch mit ihnen.«
    »Aber ... das ist ja ungeheuerlich!« Kayna schüttelte sich. »Dann wären alle diese Nachbildungen Menschen wie wir! Oder handelt es sich um Androiden?«
    Kustos Rainbow musterte die Planerin der Flibustier jetzt aufmerksam, dann schüttelte er den Kopf. »Es sind echte Menschen, wenn auch keine identischen Doppelgänger der echten Flibustier.«
    »Wir sind also praktisch unübertroffen!«, triumphierte Axe.
    »Er begreift wieder einmal gar nichts«, sagte Treffner. »Wenn alle Orbiter Menschen aus Fleisch und Blut sind wie wir, wie wollen wir dann jemals beweisen, dass wir die Originale sind? Und wenn wir es nicht beweisen können, wird auch niemand unsere Informationen über die Zentrumswelten für wahr halten.«
    »Einen Augenblick!«, bat Simudden. »Kustos sagte, dass die auf Terra untersuchten Orbiter nicht psychisch identisch mit uns wären. Das kann man aber nur feststellen, wenn man über unsere Psychogramme verfügt. Also ist es möglich, uns mithilfe dieser Psychogramme zu identifizieren.«
    »Es kann keine Psychogramme von uns geben, Panika«, entgegnete der Ara. »Wir waren seit dem Anfang unserer Flibustier-Laufbahn niemals inhaftiert. Man könnte bestenfalls aus unserem Verhalten bei Aktionen, soweit es dafür Zeugen gab, rekonstruktiv-theoretische Psychogramme entwickeln. Die wären aber wiederum nicht identisch mit den Psychogrammen, die man uns abnehmen kann, hätten also keine Beweiskraft.«
    »So ist es«,
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