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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke
Autoren: Perry Rhodan
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sagte Kustos Rainbow.
    »Unsere Diskussion könnte dir gezeigt haben, dass wir die Originale sind, Alter«, erklärte Kayna.
    »Ich denke, das weiß er selbst«, sagte Simudden. »Aber er steht vor einem Dilemma. Auch unsere Doppelgänger könnten diese Diskussion führen, wenn sie sich vorher abgesprochen hätten.«
    »So ist es, mein Sohn«, sagte der Alte resignierend. »Ich wollte, ich könnte euch glauben, aber ich darf es nicht. Immerhin könntet ihr mir berichten, was ihr über die Orbiter wisst – und über die Zentrumswelten, von denen ihr gesprochen habt.«
     
    »Immer noch keine Nachricht von Hotrenor-Taak?«, fragte Julian Tifflor den Leiter der Hyperfunkzentrale.
    »Nichts, Mister Tifflor«, antwortete Mark Sadesch.
    »Hattest du ein Wunder erwartet, Tiff?«, fragte Adams, der während der letzten Tage wie Tifflor nahezu ständig in Imperium-Alpha gewesen war. »Selbst wenn die Orbiter dem alten Laren sein Märchen abkaufen, werden sie ihn nicht an ein Hyperfunkgerät heranlassen.«
    Tifflor zuckte die Achseln.
    »Auch in den Instituten ist bislang niemand weitergekommen, Tiff«, sagte Adams. »Mit so vagen Hinweisen wie ›Horden von Garbesch‹ und ›Armadan von Harpoon‹ oder ›Planet der gespaltenen Sonne‹ lässt sich herzlich wenig anfangen, wenn in den Geschichtsspeichern nichts dergleichen enthalten ist.«
    »Ich weiß«, erwiderte Tifflor. »Wenn die Bedrohung durch die Orbiterflotten nicht auf Olymp so schrecklich real wäre, würde ich das ganze Gerede für die Ausgeburt einer krankhaften Fantasie oder für eigenmächtig ausgelegte alte Mythen halten. ›Armadan von Harpoon‹ klingt direkt romantisch, nicht wahr?«
    »Und ›Horden von Garbesch‹ ziemlich bedrohlich«, konterte Adams. »Immer wenn ich diesen Begriff denke, sehe ich vor meinem geistigen Auge gewaltige Heerscharen gepanzerter Reiter von barbarischem Aussehen über eine weite Ebene stampfen – und vor ihnen am Horizont ragt eine für unsere Begriffe technisch-futuristische Stadt in den Himmel, das Ziel der Horden, von dessen Plünderung sie sich ungeheuren Reichtum versprechen.«
    Tifflor schüttelte den Kopf.
    »Ich weiß, dass diese Horden von Garbesch, sollte es sie wirklich geben, nichts mit dieser epischen Vorstellung gemeinsam haben werden«, fuhr Adams fort. »Sie werden mit einer riesigen Raumflotte kommen.« Er wischte sich den Schweiß von der Stirn. »Es dürfte ein Glück für die Zivilisationen der Milchstraße sein, dass sie nicht über sie hergefallen sind – und es ist schon tragisch, dass diese Orbiter deshalb uns für Garbeschianer halten.«
    »Was wird geschehen, wenn wir nicht beweisen können, dass wir mit diesen Garbeschianern nichts zu tun haben?«, fragte Tifflor leise. »Wenn ich nur wüsste, was sich zurzeit auf Olymp abspielt! Es ist beinahe zum Verzweifeln. Wir sollten doch mehrere Fernortungsschiffe zum System von Boscyks Stern schicken.«
    »Ich rate dir, damit zu warten, Tiff«, sagte Homer G. Adams. »Wir dürfen nicht ins Blaue hinein handeln, sonst fühlen sich die Orbiter erst provoziert – und was dann geschähe, wage ich mir nicht vorzustellen.«
    »Du hast recht, Homer«, erwiderte Tifflor. »Trotzdem sehe ich nicht ganz so schwarz wie du. Erinnere dich an die Anfangszeit des Solaren Imperiums! Wir Terraner hatten ein kleines Beiboot und ein im Wega-System erbeutetes Großraumschiff der Arkoniden – und die Mächtigen in der Milchstraße, die uns den Aufstieg neideten und in uns spätere Konkurrenten sahen, verfügten über Tausende von Großkampfschiffen. Sind wir etwa in Grund und Boden gestampft worden? Nein, wir haben unsere technische und militärische Unterlegenheit durch List und manchmal auch Tollkühnheit wettgemacht und wurden mit der Zeit selbst zur stärksten Macht innerhalb der Milchstraße.«
    »Das weiß ich alles«, sagte Adams. »So vergesslich bin ich nicht. Aber diesmal stehen wir einer völlig anderen Bedrohung gegenüber, Tiff. Und die Menschen sind müde und können nicht noch einmal den Weg gehen, den wir einst gingen.«
    Der Erste Terraner nickte und setzte sich.
    Eine Weile blickte er geistesabwesend über die Kontrollpulte und Holoschirme, dann sagte er: »Wir werden das Problem lösen, wenn wir mehr Informationen bekommen, Homer.«
     
    »Sie sind wie vom Boden verschluckt«, sagte Zarcher und meinte damit die sieben Garbeschianer. »Vielleicht verhält es sich sogar wirklich so. Es muss auf Olymp ein Hauptquartier geben, in das sich die
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