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Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke
Autoren: Perry Rhodan
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Tobbon. »Wir werden nicht freiwillig in die Gefangenschaft zurückgehen.«
    »Ich bitte euch darum«, sagte der Robot-Kaiser. »Und ihr werdet meine Bitte nicht abschlagen, denn ihr wollt mithelfen, die Menschheit vor der Zerstörung ihrer Existenzgrundlage zu bewahren.«
    »Was ist das?«, rief Kayna Schatten. Sie hielt einen Unterarm schützend vor ihre Augen. »Dieses Blinken überall im Glaspalast macht mich nervös. Argyris, soll das Mechanohypnose sein?«
    »Ihr werdet zurückgehen, meine Botschaft überbringen und mein Geheimnis wahren!«, sagte der Vario-500 monoton.
    »Aber wenn wir es verraten?«, erwiderte Pearl Simudden undeutlich.
    »Ihr werdet mein Geheimnis wahren!«
    Nach einigen Minuten erklärte der Roboter: »Die Botschaft, die ihr den Orbitern überbringen sollt, heißt: Die Terraner sind keine Garbeschianer – und ihr Orbiter werdet mit eurem Ultimatum keinen Erfolg haben. «
    »Die Terraner sind keine Garbeschianer – und ihr Orbiter werdet mit eurem Ultimatum keinen Erfolg haben«, wiederholte Brush Tobbon.
    »Wir opfern unsere Freiheit im Dienst für eine gute Sache und für den Fortbestand der Menschheit und aller anderen galaktischen Zivilisationen«, sagte Pearl Simudden.
    Axe schnäuzte sich zwischen den Fingern hindurch. »Praktisch sind wir Helden!«, erklärte er.
    »Ich verlasse euch jetzt«, sagte Anson Argyris. »Meine Tochter wird euch zurück zu eurem Gleiter bringen. Von dort aus kennt ihr den Weg an die Oberfläche selbst. Bis bald!«
    Halb benommen blickte Simudden dem alten gebeugten Mann nach, der um einige gläserne Wände bog, dabei immer verschwommener erschien und nach einiger Zeit nicht mehr zu sehen war.
    Der Akone wusste nicht, wie lange er auf die Stelle gestarrt hatte, an der der alte Mann zuletzt zu sehen gewesen war, als eine sanfte Stimme sagte: »Folgt mir, bitte!«
    Er sah auf – und erblickte die junge Frau in ihrem Schwebesessel.
    »Kommt!«, sagte Pearl Simudden zu den Gefährten. Seine Stimme klang belegt.
     
    Die sieben Flibustier blickten dem Schwebesessel nach, mit dem die rätselhafte Frau in den Nebentunnel des Transportsystems und höchstwahrscheinlich auch in die Unterwelt von Olymp zurückkehrte.
    Als sie verschwunden war, räusperte sich Pearl Simudden mehrmals.
    »Ich begreife allmählich, dass wir früher gar nicht in der Lage waren zu verstehen, wie komplex die Organisation einer Gesellschaft aussieht, die von vielen Zivilisationen einer Galaxis getragen wird«, sagte er. »Anson Argyris hat mir die Augen in der Hinsicht ein wenig weiter geöffnet.«
    »Argyris ist doch nur ein Roboter«, nörgelte Axe. »Ein Metallei mit einer Positronik und einem Klecks Gallerte.«
    »Was du einen Klecks Gallerte nennst, ist das eigentlich Wichtige an Anson Argyris«, sagte Kayna Schatten. »Es ist das, was ein äußerlich robotisches Ding denken und fühlen lässt wie ein Mensch.«
    Pearl Simudden schwang sich in den GAVÖK-Gleiter. »Unsere Pflicht ist es, uns den Orbitern zu stellen und ihnen die Botschaft des Kaisers zu überbringen«, stellte er mit Nachdruck fest.
    »Warum?«, maulte Axe. »Wir könnten uns doch einfach irgendwo verstecken.«
    Brush Tobbon holte zu einer Ohrfeige aus, ließ aber die Hand wieder sinken, ohne dass er zuschlug. »Du weißt, warum!«, schnaubte der Epsaler. »Weil wir Flibustier eine Ehre haben – und weil wir Argyris versprochen haben, uns den Orbitern zu stellen. Wir können gar nicht anders, als freiwillig zurückzugehen.«
    »Außerdem bin ich fest davon überzeugt, dass Anson Argyris uns nicht zu den Orbitern geschickt hätte, wenn er uns nicht bald wieder zur Freiheit verhelfen könnte«, sagte Pearl Simudden.
    Brush Tobbon nickte und forderte den Rest seiner Gruppe zum Einsteigen auf.
    Simudden übernahm wieder die Steuerung. Ungehindert brachte er den Gleiter wieder an die Oberfläche.
    Als der schwere Gleiter aus der Tiefgarage schwebte und die Flibustier die beiden vor der Ausfahrt stationierten Kampfschweber der Orbiter sahen, zogen sie unwillkürlich die Köpfe ein. Aber die Besatzungen der Kampfschweber beachteten sie überhaupt nicht.
    »Anscheinend wurde die Jagd auf uns abgeblasen«, vermutete Kayna Schatten.
    »Die Orbiter rechnen bestimmt nicht damit, dass wir den sicheren Unterschlupf verlassen, um uns zu stellen«, sagte Treffner.
    »Wir sollten uns die reumütige Rückkehr gut honorieren lassen«, verlangte Josto ten Hemmings.
    Simudden steuerte den Gleiter durch die Straßen von Trade City.
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