Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke

Titel: Silberband 111 - Geburt einer Dunkelwolke
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
hinunter, dann beugte er sich weit nach vorn.
    »Vorsicht!«, rief er nach unten. »Zur Seite mit euch!«
    Der Sprung in die Tiefe war für ihn keineswegs ungefährlich, obwohl er als Epsaler an eine erheblich höhere Schwerkraft gewöhnt war. Kurz konzentrierte er sich auf sein Verhalten während des bevorstehenden Sprunges, dann stieß er sich ab.
    Der Aufprall war einigermaßen erträglich, weil er federnd auf den Füßen aufkam und sich gedankenschnell über die Schulter abrollte. Dennoch war Tobbon fast eine Minute lang unfähig, wieder auf die Beine zu kommen.
    »Hast du dir etwas gebrochen?«, fragte Simudden und beugte sich über den Epsaler.
    »Kümmere dich um deine eigenen Knochen!«, stieß Tobbon gepresst hervor.
    Er setzte sich auf, als es in der Nähe laut klatschte.
    »Das war Josto!«, rief Brak. »Er wollte im See baden und ist ausgerutscht. Der See ist gar keiner, sondern eine spiegelglatte Glassitfläche.«
    Tobbon lachte dröhnend – und presste sich im nächsten Moment die Hände an den Oberkörper.
    »Tut es weh?«, fragte Kayna Schatten.
    »Nur wenn ich lache!«, flüsterte der Epsaler.
    »Ich habe etwas gefunden!«, rief ten Hemmings. »Eine Art Schwebekapsel!«
    »Der Schwebesessel!«, sagte Brush Tobbon und stand auf.
    »Vorsichtig bewegen!«, mahnte Treffner. »Ich vermute, dass dir beim Aufprall das Zwerchfell gerissen ist. Deshalb solltest du vorerst weder laut reden noch lachen.«
    »Das gefällt dir, was?«, gab Tobbon bissig zurück. »Was kann man dagegen tun?«
    »Operieren«, antwortete der Ara.
    »Vielleicht wächst das Zwerchfell von selbst wieder zusammen«, erwiderte der Epsaler. »Ich habe keine Zeit, mich ins Bett zu legen.«
    Mit den anderen Flibustiern ging Tobbon zu Josto ten Hemmings, der auf der spiegelnden Glassitfläche lag und zu einem großen Tor auf der gegenüberliegenden Seite spähte.
    »Ich sehe nichts«, sagte Simudden.
    Ten Hemmings stand vorsichtig auf. »Aber ich habe es deutlich gesehen. Es war eine offene Schwebekapsel.«
    »Vielleicht der Schwebesessel mit der jungen Frau?«, fragte Simudden.
    Der Rothaarige schüttelte den Kopf. »Nein, aber ich glaube, sie saß mit ihrem Sessel in der Kapsel. Genau konnte ich es nicht erkennen, weil die Kapsel nur knapp eine halbe Sekunde lang zu sehen war.«
    »Wir werden hinterhergehen!«, sagte Brush Tobbon und setzte sich in Bewegung. Beinahe wäre er ausgerutscht, und auch die anderen Flibustier mussten wie auf Eiern balancieren, um auf der glatten Fläche nicht auszugleiten.
    Kayna Schatten eilte zuerst durch das Tor – und blieb stehen. Als Simudden sie einholte, sah er, was die Planerin dazu veranlasst hatte.
    In einem anscheinend natürlich entstandenen Felsdom zur Linken schwebten etwa dreißig kapselförmige Gebilde dicht über dem Boden. Sie waren offen, sodass darin jeweils zwei Sitze zu erkennen waren.
    Kayna blickte nach rechts. Dort mündete ein kreisförmiger, etwa drei Meter durchmessender Stollen in den Felsdom.
    »Die Kapsel, die Josto gesehen hat, ist also in den Stollen dort entschwebt«, stellte die Frau fest. »Wenn wir ebenfalls diese Schwebekapseln benutzen ...«
    »Sie lassen sich nicht steuern«, sagte Brush Tobbon, der bereits das Innere der nächsten Kapsel untersuchte.
    »Wahrscheinlich gibt es nur eine einzige Strecke, auf der sie in beide Richtungen verkehren«, erwiderte Kayna. »Das entsprechende Programm wird dann abgerufen, sobald ein Passagier einsteigt. Ich denke, wir können es riskieren. Immer zwei von uns klettern in eine Kapsel – bis auf dich, Brush. Du wirst Mühe haben, es allein zu schaffen.«
    »Ich schaffe es schon«, sagte der Epsaler und zwängte sich in die nächstbeste Kapsel. »Diesmal übernehme ich die Spitze.«
    »Nehmen wir die zweite, Panika?«, fragte Kayna Schatten. Der Akone nickte.
    »Na endlich!«, sagte Brush Tobbon, nachdem es ihm gelungen war, sich in seine Schwebekapsel zu zwängen. Im nächsten Augenblick fuhr die Kapsel ruckfrei an und glitt auf die Stollenmündung zu.
    »Da!« Axe zeigte auf das entstehende grünliche Flimmern.
    »Steig aus, Brush!«, rief ten Hemmings warnend.
    »Nein!«, gab Tobbon gedämpft zurück. »Ich will es wissen!«
    Er hätte auch nicht mehr aussteigen können, denn seine Kapsel beschleunigte stark und tauchte nur Sekunden später in das grüne Leuchten ein.
    Simudden lächelte. »Ein Transmittereffekt«, vermutete er. »Jetzt sind wir an der Reihe, Kayna! Ich bin neugierig darauf, was geschehen wird!«
    Kaum saßen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher