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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum
Autoren: Perry Rhodan
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die lichtlose Zone ständig vergrößerte. Analog dazu schritt die Lähmung des Körpers voran.
    Die Bewusstlosigkeit, die totale Ohnmacht, tat sich wie ein tiefer, dunkler und grundloser Schacht vor ihm auf, in den er hineinstürzte, ohne den Fall abbremsen zu können. Und doch musste dieser Schacht ein Ende haben ...
    Die Lähmung erreichte die Brust des Mannes. Sein Atmen wurde schwächer, aber noch blieben seine Augen geöffnet.
    Ellert teilte lautlos mit: Gorsty! Zieh dich zurück! Konzentriere dich auf Abwehr!
    Wird es stärker?
    Überstark!
    Ashdon gehorchte und isolierte sich, so gut es möglich war. Es würde nicht genügen, wenn keine totale Bewusstseinsohnmacht eintrat, die nur durch hyperenergetische Einflüsse möglich sein konnte.
    Ernst Ellert begann den Kampf gegen sich selbst. Zugleich war es ein Kampf gegen die Zeit, denn die Lähmung hatte den ganzen Körper ergriffen und fing an, das Bewusstsein zu beeinflussen.
    Das war die Rettung für Ashdon. Ob es auch die Rettung für beide war, musste sich erweisen.
    Mit einer letzten Reflexbewegung schloss der Mann die Augen. Ellert war damit blind.
    Es spielte keine Rolle mehr, denn um ihn herum war es ohnehin finster und lichtlos geworden. Der Sturz in die Ungewissheit dauerte an.
    Impulse ...? Noch einmal raffte Ellert sich auf, ehe die totale Isolation ihn umfing. Waren das Impulse gewesen, die ihn hier erreichten? Ausgerechnet hier, am Rand des Ortes der vollkommenen Stille?
    Verzweiflung vermittelten die Impulse, dumpfe Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit einer anderen Lebensform, die sich in größter Gefahr befand.
    Das Muster ...? Ellert kannte es, besaß aber nicht mehr die Konzentration, es zu identifizieren. Es gehörte einem Wesen an, das sehr stark sein musste, wenn es die bereits zur Hälfte bestehende Isolation durchbrach.
    Der Unsterbliche ...?
    ES ...?
    Sosehr Ellert seine Bewusstlosigkeit herbeigesehnt hatte, um Ashdons Ende zu vermeiden, so sehr verfluchte er sie jetzt. Die Impulse stammten von ES; davon war er überzeugt. Ausgerechnet jetzt, nachdem er das Ziel seiner langen Reise ins Ungewisse erreicht hatte, wurde er hilflos.
    Noch einmal nahm er seine verbliebene Willenskraft zusammen, um eine Antwort auszusenden, aber er wusste sofort, dass sie zu schwach war, um auch nur wenige Lichtsekunden zu überwinden.
    Ihm blieb nur mehr so viel Kraft und Energie, an sich selbst und an sein Schicksal zu denken.
    Ashdon war gerettet, aber für wie lange?
    Und er, Ernst Ellert?
    War dies das Ende seiner Unsterblichkeit, oder war es ein neuer Anfang?
    Die Antwort auf seine Fragen blieb aus. Hilflos fiel er in den bodenlosen Abgrund seiner Bewusstlosigkeit, und mit dem allerletzten Rest seines energetischen Seins erkannte er, warum Harno diesen Ort als einen der vollkommenen Stille bezeichnet hatte.
    Alles um ihn herum erlosch.
     
    ENDE
     

Nachwort
     
     
    Science-Fiction soll ihre Leser in aller Regel in eine zukünftige Welt entführen, und das auf einer breiten Basis, wie sie kaum ein anderes Genre zu bieten vermag. Geschildert wird der Mensch in einer mehr oder weniger fernen Zukunft, in technischer – oder auch im Fall der Apokalypse in prätechnisch düsterer – Umgebung. Im Vordergrund steht dennoch häufig die Begegnung des Menschen mit andersgeartetem Leben.
    Gleich eine Vielzahl solcher Aspekte finden wir in diesem Buch vereint: Da wird Technik angesprochen, die auf das Wirken höherer Mächte zurückgeht – der Roboter Laire ist ein Beispiel ebenso wie die Kosmischen Burgen der Mächtigen. Da haben wir die Erstbegegnung durchaus unserem eigenen Entwicklungsstand entsprechender Völker mit anderen Intelligenzen. Ich selbst habe in dem Handlungsabschnitt um das eigentlich körperlose Bewusstsein Ernst Ellert und seinen Begleiter Gorsty Ashdon viele »Winke mit dem Zaunpfahl« entdeckt, die mir ein Nicken entlockt haben oder mich sogar frösteln ließen.
    Stellen wir uns einfach die Frage, was geschehen würde, wenn morgen auf der Erde das Raumschiff einer technisch hochstehenden Zivilisation landen würde. Spätestens seit H. G. Wells' »Krieg der Welten« ist diese Frage aktuell. Aber wie sieht es aus, wenn diese Fremden nicht als Eroberer kommen, sondern in friedvoller Absicht? In dem entsprechenden Buchabschnitt sind viele Antworten verborgen.
    Dass Science-Fiction oft sehr schnell zur Realität wird, das lässt sich schon anhand so alltäglicher Dinge wie Computer und Mobiltelefon belegen. Standardbeispiel sind zweifellos
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