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Silberband 109 - Das Loch im Universum

Silberband 109 - Das Loch im Universum

Titel: Silberband 109 - Das Loch im Universum
Autoren: Perry Rhodan
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nächste Geste richtig verstehen würden. Wenn die befreiten Schiffe den Friedhof verließen, ohne den Versuch zu unternehmen, Wracks abzuschleppen, mussten die Fremden, auch wenn sie eine völlig andere Denkweise besaßen, trotzdem verstehen, dass niemand darauf aus war, ihnen die Beute abzunehmen. Das musste der erste Schritt zur Verständigung sein.
    Die schwierigste Aufgabe stand indes noch bevor: Der alles umgebende Sperrschirm musste neutralisiert werden. Erst wenn das gelang, war der Erfolg gesichert.
     
    Harno war überzeugt, dass er diese Aufgabe lösen konnte, aber dazu war es notwendig, die Versorgungsanlagen des Sperrschirms zu finden und lahmzulegen. Die individuellen Schutzschirme der Feuertrinker waren in dem Zusammenhang unwichtig. Ohnehin mussten sie stabil bleiben, da es sonst unübersehbare Verluste unter den fremden Intelligenzen gegeben hätte.
    Harno verließ die CRON.
    Der hyperenergetische Sperrschirm hatte Kugelform und durchmaß mehr als hunderttausend Kilometer. Harno ging davon aus, dass das Zentrum dieser gigantischen Blase mit ihrem Generator identisch sein musste.
    Als er sich dem inneren Bereich näherte, nahm er schon den milchigen Schimmer wahr, der sich auf eine halb transparente Kugel von etwa fünfzig Metern Durchmesser konzentrierte. Hier nahmen die hyperenergetischen Impulse ihren Ausgang, die schließlich den gewaltigen Schutz- und Sperrschirm bildeten. Der Generator bestand aus einer Ballung jener Energieblasen, in denen sich die Blautreiber aufhielten und mit denen sie die Feuertrinker durch den Weltraum transportierten. Es mussten mindestens zehn von ihnen sein.
    Abermals versuchte Harno, Verbindung zu den seltsamen Lebensformen aufzunehmen, und diesmal erhielt er sogar etwas wie eine Antwort, wenn sie auch nur aus emotionellen Wellen bestand, die ihn überfluteten.
    Es war möglich, dass er sich irrte, aber allem Anschein nach forderten ihn die Blautreiber auf, möglich schnell zu verschwinden. Harno sah keinerlei Veranlassung, der Aufforderung zu folgen. Soweit er es erkennen konnte, waren diese Wesen im Gegensatz zu den Feuertrinkern unbewaffnet.
    Noch während Harno darüber nachdachte, dehnte sich die Generatorblase aus. Keineswegs gleichmäßig weit nach allen Seiten wie ein Ballon, der aufgeblasen wurde. Vielmehr bildete sich ein Energietentakel, der nach Harno griff.
    Das Kugelwesen wich sofort zurück, aber der Tentakel folgte ihm, eine milchig schimmernde Schlange, die wie ein Arm nach ihm griff.
    Harno ließ den Tentakel an sich herankommen, dann nahm er die Energie dieses Gebildes in sich auf. Der Durchmesser der Generatorblase und der sie bildenden einzelnen Ballungen verringerte sich sofort. Bevor Harno erkannte, was geschah, und den Energieentzug stoppen konnte, lösten sich die Blasen auf. Die Blautreiber waren ohne ihren Schutz dem Vakuum des Weltraums ausgesetzt und zerplatzten wie reife Schoten.
    So bedauerlich dieses Ergebnis auch sein mochte, es war zugleich eine eindringliche Warnung an die Pflanzenwesen, Kontaktversuche für eine friedliche Lösung auch als solche zu betrachten – und nicht als ein Zeichen von Schwäche auszulegen.
     
    Ohne noch einmal daran gehindert zu werden, durchsuchten die Volcans nun die Wracks und schafften alles, was ihnen des Mitnehmens wert schien, in ihre Schiffe. Die Feuertrinker hatten sich zurückgezogen und verhielten sich einige Zeit passiv, ehe sie erneut mit ihrer ursprünglichen Tätigkeit begannen und Wracks zu Pulks zusammenschweißten.
    Rolwel unternahm inzwischen einen Ausflug und fand Harnos Behauptung bestätigt, dass der Sperrschirm nicht mehr existierte. Die Flotte konnte das Tacintherkol verlassen.
    Vergeblich versuchte die Wissenschaftlerin Pana, den Roboter und das Energiewesen noch einmal zu überreden, sie nach Volcano zu begleiten. Ihre Neugier war nicht befriedigt worden. Es gab zu viele unbeantwortete Fragen. Schließlich musste sie sich doch mit dem zufriedengeben, was sie bisher erfahren hatte.
    Rolwel hingegen, mit der Ausbeute der Expedition zufrieden, die keineswegs die letzte sein sollte, bewies seine Dankbarkeit, indem er Akrobath einen Teil seiner eigenen Ausrüstung überließ, mit der die KARMA noch besser ausgestattet werden konnte. Wenn Ellert-Ashdon jemals zurückkehrte, sollte er ein gutes und raumtüchtiges Schiff vorfinden.
    Harno und Akrobath schwebten frei im Raum neben dem Pulk, als Rolwel das Zeichen zum Aufbruch gab. Die Flotte sammelte sich, dann nahm sie Fahrt auf, um in die
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