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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum
Autoren: Perry Rhodan
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Fleisch von den Knochen ab. Die Gefahr, dass dieser Prozess sein Gesicht restlos zerstören würde, ließ den Transmittergeschädigten beben. Noch einmal hob er das Metallstück und betastete vor dem provisorischen Spiegel mit der anderen Hand das Fragment. Bislang hatte es sich weich und warm angefühlt, nun nahm es die Konsistenz von Stein an.
    Alaska wagte nicht zu hoffen, dass die Zellmasse von ihm abfallen würde. Viel eher stand zu befürchten, dass das Cappinfragment ihn mit in den Tod reißen würde.
    Er griff fester zu und versuchte, die erstarrte Substanz aus seinem Gesicht zu lösen. Ein stechender Schmerz ließ ihn jedoch zusammenzucken und verriet ihm, dass die Wurzeln des Fragments nach wie vor hielten.
    Der Zellaktivatorträger unterdrückte den Impuls, seine Begleiter über Funk zu alarmieren. Dieses Problem musste er allein lösen.
    Er steckte das Metallstück in seinen Gürtel, um es jederzeit wieder als Spiegel nutzen zu können. Dann setzte er die Plastikmaske wieder auf und schloss den Helm. Als er die Halle verließ, wählte er nicht den von Rhodan markierten Korridor, sondern einen Nebengang.
    Alaska Saedelaere ahnte, dass er bald in Gebiete eindringen würde, in denen es nicht so ruhig war wie im Niemandsland nahe der Blassen Grenze. Vor allem musste er darauf achten, dass er nicht mit malgonischen Verbänden zusammenstieß, die sich hierher zurückgezogen hatten und auf neue Befehle warteten.
    Zwei Leuchtstreifen in den Wänden erhellten den Korridor. Saedelaere wusste bereits, dass die Lichtverhältnisse im Hyperraumbereich des Sporenschiffs sehr unterschiedlich sein konnten. Deshalb gehörte ein starker Scheinwerfer zur Ausrüstung jedes der falschen Suskohnen.
    Er schaltete seinen Antigravprojektor ein und flog dicht über dem Boden weiter. Der erhöhten Ortungsgefahr war er sich durchaus bewusst, andererseits erreichte er sehr schnell das Ende des Ganges. Er blickte in einen verwinkelten und nur mäßig beleuchteten Raum. Scheinbar willkürlich verstreut standen Geräte herum. Als habe hier jemand gerastet, der anschließend überhastet ohne seine Ausrüstung wieder aufgebrochen war. Malgonen schienen für die zurückgelassenen Gegenstände aber nicht verantwortlich zu sein.
    Vorsichtig betrat der Maskenträger den Raum und schaute sich um. Dabei machte er einen großen Bogen um alle fremden Dinge. Zumal er plötzlich das untrügliche Gefühl hatte, nicht mehr allein zu sein. Unzählige Wandvorsprünge und Ecken machten es ihm nahezu unmöglich, alles zu überblicken.
    Urplötzlich kam von der anderen Seite des Raumes ein seltsames Wesen auf Saedelaere zu.
    »Douc!«, rief der Transmittergeschädigte in grenzenloser Überraschung. »Douc Langur!« Er blieb stehen und blickte dem Ankömmling entgegen, der verletzt zu sein schien. Langur schleppte sich mühsam voran. Seinetwegen wirbelten Alaskas Gedanken durcheinander. Der Forscher der Kaiserin von Therm befand sich an Bord der SOL – jedenfalls hatte er sich dort aufgehalten, als die falschen Suskohnen zu ihrem gefährlichen Einsatz aufgebrochen waren.
    Wie kam Langur in den Hyperraumbereich der PAN-THAU-RA?
    »Douc!«, stieß Saedelaere wieder hervor. »Um Himmels willen, was ist geschehen?«
    Der Angesprochene reagierte nicht. In seiner taumelnden Gangart kam er näher.
    Erst jetzt erkannte der Maskenträger, dass dieses Wesen nicht Douc Langur sein konnte. Zwar hatte der Fremde ebenfalls vier kräftige Beine, auf denen ein schwarzer Körper von der Form eines Kissens ruhte, aber seine Körperoberfläche zeigte doch einige erhebliche Unterschiede. Im Gegensatz zu Langur hatte er nur fünf Sinnesorgane, und diese waren nicht fächerförmig, sondern erschienen wie dünne Stäbe.
    Die Ähnlichkeit war trotzdem atemberaubend. Vor allem konnte sie kein Zufall sein.
    Saedelaere stöhnte, als er die Wahrheit begriff. In diesen Sekunden löste sich für ihn das Rätsel von Douc Langurs Identität.
    Der Forscher der Kaiserin von Therm war ein Biophore-Wesen!
    Obwohl alles darauf hindeutete, dass die Malgonen sich nach ihrer Niederlage bei der Festung noch nicht neu gruppiert hatten, führte Fellmer Lloyd seine sechs Begleiter so vorsichtig, als könnte schon in den nächsten Sekunden ein Angriff erfolgen. Die zweite Scoutgruppe unter Plondfairs Führung befand sich etwa sechs Kilometer entfernt, und der Lufke hatte soeben über Funk mitgeteilt, dass nichts Verdächtiges zu entdecken sei. Drei Kilometer hinter den Scouts folgte die Vorhut unter
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