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Silberband 105 - Orkan im Hyperraum

Titel: Silberband 105 - Orkan im Hyperraum
Autoren: Perry Rhodan
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brauche Informationen, damit wir aus dem Bereich der Energiemedusen entkommen können.«
    »Gewiss«, zischte Zorg. Er starrte auf die Instrumente, die keine genauen Daten mehr lieferten. Der Einfluss der Medusen war derart stark, dass die Geräte nicht mehr einwandfrei funktionierten.
    »Ich … ich muss mich mit der PYE absetzen, um eine bessere Übersicht zu bekommen«, sagte der Orbiter. »Es sieht so aus, als befänden wir uns mitten im Zugriffsbereich einer der Energiemedusen.«
    »Ich brauche Informationen!«, wiederholte der Ritter drängend. Zum ersten Mal glaubte Zorg, einen panischen Unterton aus der Stimme Igsorian von Veylts herauszuhören. Der Angriff der Medusen war zu plötzlich erfolgt. Offensichtlich wusste nicht einmal der Ritter, wie viele dieser seltsamen Gebilde schon in der Nähe waren und welche Fähigkeiten sie besaßen. Zorg hatte indes den Eindruck, dass es sich um kosmische Kraftlinien handelte, die regelrecht ›aufgeheizt‹ wurden.
    »Es sind lineare Sonnen«, sprudelte er hervor. »Ein Effekt entsteht, als bewegten wir uns durch eine Sonnenkorona. Die Intensität der Ausbrüche wird noch zunehmen, wenn wir keine Möglichkeit finden, zu entkommen.«
    Ein Geräusch, als würde festes Papier zusammengeknüllt, drang von den überlasteten Schutzschirmprojektoren heran. Die Form der PYE unter diesen Umständen zu ändern wäre selbstmörderisch gewesen. Die Bilkotter waren offenbar nicht in der Lage, die Energiemedusen einzusetzen, sondern konnten sie nur innerhalb eines bestimmten Sektors aufbauen. Andernfalls wäre das Ende Igsorian von Veylts und seines Orbiters besiegelt gewesen.
    Zorg stellte fest, dass die ZYFFO sich tiefer zwischen den Energiemedusen befand als die PYE. Mühsam widerstand er dem Drang, in blinder Flucht davonzurasen, denn die Konsequenzen eines solchen Handelns waren unüberschaubar. Wenn es überhaupt noch eine Chance gab, zu entkommen, dann bestand sie in einem behutsamen Absetzmanöver.
    Zorg sah, dass die Instrumente der PYE sich allmählich einpegelten. Er entdeckte auf den Schirmen mehrere plumpe Flugkörper, die außerhalb der Medusen operierten. Zweifellos handelte es sich um Schiffe der Bilkotter, vermutlich waren sie sogar mit Aggregaten ausgerüstet, mit deren Hilfe sie die kosmischen Kraftfelder aufheizen konnten. Weder die ZYFFO noch die PYE konnten diesen gegnerischen Verband erreichen.
    Wieder ertönte die Stimme des Ritters, aber diesmal war sie von Störgeräuschen überlagert. Der Voghe verstand kein Wort.
    In der Hoffnung, dass wenigstens von Veylt ihn gut hören konnte, sagte Zorg: »Ich setze mich ab, um außerhalb der Energiemedusen zu operieren!«
    Das Schiff schien zu wimmern und zu stöhnen, als es langsam beschleunigt wurde. Schwerfällig schob es sich zwischen den glühenden Zweigen der Energiemedusen hindurch.
    Endlich konnte Orbiter Zorg die ZYFFO wieder ausmachen. Seine Erleichterung darüber wich indes großer Bestürzung, als er erkannte, dass die Lichtzelle des Ritters zwischen zwei Hauptstämmen der Energiemedusen hing. Immerhin konnte er nun Positionsdaten funken, war aber nicht sicher, ob von Veylt sie empfangen würde.
    Die ZYFFO schien mehr oder weniger bewegungsunfähig zu sein. Der Voghe fragte sich, wie viele energetische Netze die Bilkotter aufbauen konnten. Eine größere Anzahl würde schließlich ausreichen, die Schirme der ZYFFO zu knacken.
    Die plumpe Art, wie die Bilkotter das Wissen der Dohuuns einsetzten, war für Zorg erschütternd. Ihnen kam es nur darauf an, einen möglichst großen Effekt mit ihrem Angriff zu erzielen – und damit hatten sie offensichtlich Erfolg. So großen Erfolg, dass sie im Begriff waren, dem Wesen eine tödliche Niederlage beizubringen, das Orbiter Zorg für unschlagbar gehalten hatte.

2.
    Alaska Saedelaere starrte sein Spiegelbild an. Das Cappinfragment hatte sich völlig verändert, seine fließenden Bewegungen waren erstarrt wie erkaltende Lava. Die Farbexplosionen verkamen zur grau aufgeplatzten Kruste.
    Er verkrampfte sich. Seine Hand mit der Metallscheibe zitterte, weil es für ihn so aussah, als würde der Organklumpen absterben.
    Oft hatte er darüber nachgedacht, was geschehen würde, wenn das Cappinfragment seine Lebenskraft verlor. Dieser Fall schien nun einzutreten. Die zuckende, strahlende Zellmasse wurde zur grauen Substanz, die Alaskas Gesichtshaut unter sich zusammenzog.
    Er wunderte sich nicht mehr über die Schmerzen. Das sterbende Fragment erstarrte und hob dabei das
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