Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Eindruck.
    »Ich habe genug von Ihren Lügen, Ronald«, sagte Hergo-Zovran schließlich. »Sie wollen mir weismachen, dass ein einzelnes Individuum gegen die Interessen seines Volkes verstößt? Es ist geradezu beleidigend für mich, dass Sie mir solchen Unsinn erzählen. Oder sind die Terraner unter dem Joch ihrer Unterdrücker so verzweifelt, dass sie keinen anderen Ausweg mehr wissen?«
    »Es ist die Wahrheit«, versicherte Jennifer. »Einzelgänger wie Boyt Margor sind in unserem Volk keine Seltenheit, denn wir denken weder entelechisch, noch handeln wir im Kollektiv.«
    »Aber es gibt einen Ersten Terraner«, erwiderte Hergo-Zovran kalt. »Es gibt Terranische Räte und weitere Abstufungen in einer hierarchischen Ordnung. Auf Terra herrscht keine Anarchie, oder? Ich will davon nichts mehr hören. Sie haben mir Ihren Standpunkt deutlich gemacht, und ich weiß nun, woran ich bin. Kehren Sie zu Ihrem Ersten Terraner zurück. Wenn er nicht gewillt ist, das Auge zurückzugeben, habe ich keine andere Wahl, als die Flotte einzusetzen.«
    »Geben Sie uns etwas Zeit, Türmer«, bat Tekener. »Wir werden das Objekt beschaffen und Ihnen übergeben.«
    Hergo-Zovran musste das für reine Hinhaltetaktik halten, dessen war sich Jennifer klar, aber sie hoffte, dass er ihnen dennoch den nötigen Zeitaufschub geben würde.
    »Meine Geduld ist begrenzt«, sagte der Türmer nur. Die Verabschiedung der terranischen Delegation überließ er seinen drei Unterführern.
    Bevor die Terraner das Raumschiff verließen, meldeten sich noch einmal die fremden suggestiven Gedanken. Gehorcht mir! Verehrt mich! Dient mir!, hämmerte die mentale Stimme. Dann brach sie so abrupt wieder ab wie schon zuvor.

52.

    Eawy ter Gedan baute sich wie ein Racheengel vor dem Paratender auf. »Die Verhandlungen sind geplatzt!«, sagte sie. »Die Loower lassen sich nicht beschwichtigen, sie wollen das Auge, das Margor gestohlen hat.«
    Dentrov Quille hatte sich entsprechend Boyts Wunsch mit den drei Gäa-Mutanten in Verbindung gesetzt. Nun hatte er die Bestätigung, dass die Fremden wirklich hinter Margors Machtinstrument her waren.
    »Ich habe Boyt euer Ultimatum überbracht«, sagte der Psioniker. »Er wird darüber nachdenken.«
    »Sie haben Ihr Appartement nicht verlassen und auch keine Videogespräche geführt!«, herrschte Eawy ihn an. »Uns können Sie nicht täuschen!«
    Quille war zufrieden, denn ter Gedans Wutausbruch verriet ihm deutlich, dass die Mutanten nichts von Boyts Besuch bemerkt hatten.
    »Lass es gut sein, Eawy«, mischte sich Howatzer ein. »Nachdem die erste Verhandlungsrunde fehlgeschlagen ist, müssen wir damit rechnen, dass die Loower aktiv werden. Schalten Sie die Bildwand ein, Quille!«
    Der Paratender gehorchte. Auf den Nachrichtenkanälen wurden die neuesten Meldungen über die Verhandlungen mit den Loowern gebracht. Im Gegensatz zu den Gäa-Mutanten klang der Sprecher durchaus optimistisch.
    »Die erste Verhandlungsrunde ist zufriedenstellend verlaufen. Mehr durfte man sich davon nicht erwarten. Wir werden versuchen, vom Terranischen Rat für intergalaktische Beziehungen eine Stellungnahme zu bekommen .« Der Mann unterbrach sich und blickte aus dem Bild, als hätte er von der Regie ein Zeichen erhalten. »Soeben ist eine brandheiße Meldung eingetroffen«, sagte er dann heiser. »Ich gebe weiter an die Außenstelle.«
    Das Bild wechselte in den Weltraum. Die riesige Flotte der Kegelraumschiffe wurde sichtbar. Eine Stimme erklärte dazu, dass die 18.000 Raumschiffe seit wenigen Sekunden beschleunigten.
    »Hergo-Zovran macht seine Drohung wahr«, stellte Howatzer entgeistert fest. »Er schickt seine Schiffe in den Einsatz. Das kann das Ende für Terra bedeuten.«
    »Erkennen Sie endlich den Ernst der Lage, Quille!«, drängte Vapido. »Boyt muss kapitulieren! Ihm bleibt gar keine andere Wahl mehr.«
    »Ich sehe in der Tatsache, dass die Flotte Fahrt aufgenommen hat, noch keine unmittelbare Bedrohung«, erwiderte der Paratender.
    »Muss es wirklich erst zum Äußersten kommen?«, fragte Howatzer bebend. »Margor kann nicht so borniert sein, dass er das Auge um jeden Preis behalten will. Es ist für ihn ohnehin wertlos. Und er bekommt von Adams einen guten Preis dafür. Wir können ihm Straffreiheit zusichern, freien Abzug aus dem Solsystem und eine materielle Abgeltung, deren Höhe Boyt selbst festsetzen kann. Ein besseres Angebot bekommt er nicht mehr.«
    »Ich werde das weiterleiten«, sagte Quille gedankenverloren.
    Unvermittelt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher