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Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit

Titel: Silberband 103 - Facetten der Ewigkeit
Autoren: Perry Rhodan
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nach unten. Im Wohnzimmer war die Bildwand aktiv, Margor hörte schon von der Treppe die sich vor Aufregung überschlagende Stimme des Reporters.
    ». bisher musste angenommen werden, dass die Loower mit der permanenten Umschichtung ihrer Streitkräfte eine Verwirrungstaktik verfolgen. Inzwischen kristallisiert sich der Mars als Schwerpunkt heraus. Die Loower ziehen ihre Schiffe um den Roten Planeten zusammen. Wollen sie den Mars besetzen? Die Neukolonisten des Mars sind aufgefordert, die Ruhe zu bewahren. Sie können auf die unumschränkte Unterstützung der LFT-Regierung bauen .«
    Margor betrat das Wohnzimmer und sah zwei Paratender, die ihn offenbar erwartet hatten. Als Gervin Asmuth, der Parapsychologe, ihn sah, schaltete er die Übertragung ab. Asmuth war ein fähiger Mann und als Testperson für einen neuen Sprung in die Klause zu schade. Der andere war sein Assistent Petrou Vallard, nicht mehr als ein Mitläufer. Margor merkte ihn für seine Versuche vor.
    »Ich mache mir Sorgen um Niki, Boyt«, sagte der Parapsychologe.
    »Was ist mit ihm?«
    »Niki befindet sich in einer schweren Krise. Es wird schlimmer. Er spricht davon, dass du ihm einen Baustein weggenommen hast, an dem er sehr hängt. Vielleicht würde sich sein Zustand bessern, wenn du ihm das Spielzeug zurückgibst.«
    »Bestimmt würde es das«, erwiderte Margor und fragte sich, ob er überhaupt wollte, dass Niki geholfen wurde. Je klarer der Junge bei Verstand war, desto gefährlicher wurde er. Andererseits konnte Boyt mit einem reinen Verrückten nichts anfangen.
    Er entschloss sich, Niki den loowerischen Baustein zurückzugeben und ihn am Erlebnis eines ›Wischers‹ teilhaben zu lassen. Falls der Junge dabei den gleichen Weg wie Quille ging, umso besser.
    Es war finster und kalt wie in dem schwarzen Teil der Guckröhre. Er kauerte zusammengerollt da, weinte und dachte an die Nurse, an seinen Freund Dun und an seine Freunde von Saint Pidgin.
    Er war einsam und hatte nicht einmal seinen Helk, mit dem er hätte spielen können. Es war ihm auch längst zu blöd, Selbstgespräche zu führen oder mit dem ollen Gervin zu sprechen. Also verkroch sich Niki in sich selbst. Er übersah seinen lästigen Besucher und dachte an die Nurse, an Dun und an Saint Pidgin, und er musste weinen.
    Ein Geräusch, und Niki hielt sich die Ohren zu. Das Licht ging an, und Niki schloss die Augen. Nichts hören, nichts sehen, einfach tot stellen.
    Eine Stimme, ein fester Griff am Handgelenk. Etwas wurde ihm in die Hand gedrückt. Es fühlte sich vertraut an. Die Kälte wich aus seinen Gliedern, Niki taute auf. Er hatte seinen Helk wieder. Schnell nahm er ihn auseinander und setzte ihn neu zusammen, zerlegte ihn abermals in seine Einzelteile und reparierte ihn von Neuem .
    Er fühlte sich bald besser. Niki blickte auf. »Boyt .«, sagte er.
    »Wie geht's, Niki?«
    »Ach, ganz gut . «
    »Freut mich, dass du in Ordnung bist, Niki. Fehlt dir wirklich nichts?«
    »Saint Pidgin, ich möchte heim!«
    »Warum nicht?«
    Niki verschlug es für einen Moment die Sprache. »Du meinst ... du könntest ...?« Er vollendete den Satz nicht, aber Boyt verstand ihn auch so.
    »Ich könnte, wenn du willst.«
    Ohne ein weiteres Wort ging Boyt aus dem Keller. Niki folgte ihm durch den engen Gang, die Treppe hinauf ins Freie. Es war Nacht. Luna stand oben. Niki blickte sich um. »Wo ist das Raumschiff?«
    »Wir brauchen kein Schiff. Wir tun's mit dem Wischer.«
    Niki erinnerte sich. Als er durch die Guckröhre geblickt hatte, da hatte er sich selbst auf Saint Pidgin gesehen. Aber dieser Wischer war nicht vollkommen gewesen, es sei denn, der Blick durch die Guckröhre hätte ihn nach Saint Pidgin gebracht.
    Niki verstaute den Helk in einer seiner ausgebeulten Hosentaschen und hielt den Baustein fest, damit Boyt ihn nicht wieder an sich nehmen konnte.
    Sie gingen in das Nebengebäude, ins Labor. Boyt ließ ihn allein, sagte, dass er die Guckröhre holen müsse. Niki langweilte sich bald. Mal schaute ein unbekanntes Gesicht bei der Tür herein, und Niki konstatierte, dass es einem Mann ohne Wischer gehörte. Der hatte bestimmt noch keinen Blick durch die Guckröhre getan.
    Boyt kam mit der Röhre zurück. Niki griff sofort gierig danach, aber Boyt schlug ihm auf die Finger. »Du fasst das Auge nicht an, verstanden!«
    »Aber wie kann ich dann einen Wischer erleben?«, maulte Niki.
    »Ich sorge dafür. Du brauchst dich nur mir anzupassen.«
    Niki sah Boyt fasziniert zu, wie er in die Guckröhre
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